tag:blogger.com,1999:blog-34096840685739782372024-03-14T07:01:30.905-07:00Kapitän Ahabs LogbuchAnsichten eines alten Piraten zu diesem und jenem, auch zu Keksen, aber überwiegend zu Politik.Unknownnoreply@blogger.comBlogger94125tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-91384441817676500162024-01-04T14:55:00.000-08:002024-01-04T18:10:39.489-08:00Der Winter fand an einem Mittwoch statt... und da war ich gerade auf Toilette. <p> </p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxEsE5gFiwpyTOBveRT_4_B94GqJuKZEM9cv5tW8DhZ9fvFU89_Y8S8-JL1MX6woHSJStp4n8o6D8eIxQh9bbvZ5X4zdFo0feMbvAiej_T49m-OS9u4FxKmOcVTAaO6sWBLgrrUDL3JTZ4WBYDmSbquCMyXBsnK6NVaS6AhCtGqHLTPB98JwvauXkDwORT/s640/640px-Bundschuhfahne_Holzschnitt_1539_Petrarcas_Trostspiegel.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="395" data-original-width="640" height="248" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgxEsE5gFiwpyTOBveRT_4_B94GqJuKZEM9cv5tW8DhZ9fvFU89_Y8S8-JL1MX6woHSJStp4n8o6D8eIxQh9bbvZ5X4zdFo0feMbvAiej_T49m-OS9u4FxKmOcVTAaO6sWBLgrrUDL3JTZ4WBYDmSbquCMyXBsnK6NVaS6AhCtGqHLTPB98JwvauXkDwORT/w400-h248/640px-Bundschuhfahne_Holzschnitt_1539_Petrarcas_Trostspiegel.jpg" width="400" /></a></div><br /><p><br /></p><p>Ok, das Wetter ergibt immer ein Geprächsthema, mal zu heiß, dann wieder zu kalt, zu trocken oder zu nass. Und aktuell bieten die Hochwasserstände in vielen Gebieten genügend Gesprächsstoff. Vergessen wird bei der Debatte allzu oft, dass bei der Anbetung des Götzen "Schuldenbremse" schon vor längerer Zeit <a href="https://www.verdi.de/presse/pressemitteilungen/++co++95cd941e-1d3d-11ed-8405-001a4a160129" target="_blank">Einsparungen im Bevölkerungsschutz</a>, Konkret u.a. beim Technischen Hilfswerk stattfinden sollten (1) </p><p>Das rächt sich jetzt. Aber ok, lassen wir das Hochwasser Hochwasser sein und wenden wir uns einem anderen Thema zu.</p><p>Mein heutiges Thema soll der "Bauernaufstand"sein, der in einer Aktionswoche vom 8. bis zum 15. Januar 2024 kulminieren soll.</p><p>Grund der Bauernproteste sind der bisher von der Bundesregierung geplante Wegfall der Kfz-Steuerbefreiung für forst- und landwirtschaftliche Fahrzeuge sowie die Streichung der staatlichen Subventionen für den Dieseltreibstoff, der für diese Fahrzeuge benötigt wird.</p><p>Bauernproteste und -aufstände sind nichts Neues für die Deutschen.</p><p>Schon in den Jahren 1493 bis 1517 wurden die Bauern in Südwestdeutschland <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Bundschuh-Bewegung" target="_blank">Bundschuh-Bewegung</a> genannt. Die Bewegung war der Vorläufer des „Deutschen Bauernkrieges“.</p><p>Die Erhebungen der Jahre 1524 bis 1526, allgemein bekannt als „<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Deutscher_Bauernkrieg#Begriffsdefinition" target="_blank">Deutscher Bauernkrieg</a>“, war weder allein auf die Bauern beschränkt, nachgewiesen wurde auch die Beteiligung von Städtern und Bergleuten, noch war sie auf den deutschen Raum allein beschränkt . Im Rahmen der Aufstände kam es zu zahlreichen bewaffneten Zusammenstößen zwischen Bauernhaufen und Söldnerheeren der Fürsten bei denen letztlich die Bauern unterlagen.</p><p>Bekannte Persönlichkeiten der Zeit waren u.a. <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Florian_Geyer" target="_blank">Florian Geyer</a> und <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tz_von_Berlichingen#Die_Rolle_im_Bauernkrieg" target="_blank">Götz von Berlichingen</a>, der nicht nur durch sein berühmtes Zitat bekannt ist, sondern der zugleich auch auf Druck seiner Bauern zeitweise Hauptmann des sog. Neckartal-Odenwälder Haufens wurde.</p><p>In den 1920ger Jahren der Weimarer Republik kam es zu zahlreichen <a href="http://www.bauernkriege.de/weimarunruhen.html#literaturangabe" target="_blank">Bauernprotesten</a>, die letztlich in den Ereignissen der Jahre 1928 und 1929 gipfelten und die in Hans Falladas "Bauern, Bonzen und Bomben" literarisch verewigt wurden.</p><p>Ausgangspunkt der Bauernproteste waren die wirtschaftliche Verelendung zahlreicher bäuerlicher Betriebe in den 1920ger Jahren.</p><p>Ab 1925 konnte das Deutsche Reich wieder internationale Handelsverträge abschließen. Das öffnete den deutschen Markt vor allem für landwirtschaftliche Importe – zum Nachteil der heimischen Bauern. Steigende Steuern und Abgaben sorgten für zusätzliche Belastungen.</p><p> Immer mehr landwirtschaftliche Betriebe gerieten in Existenznot und führten zu einer stetig ansteigende Zahl von Zwangsversteigerungen im gesamten Reich. Die hereinbrechende Agrarkrise und die Weltwirtschaftskrise ab 1929 führten zu einem allgemeinen Preisverfall landwirtschaftlicher Produkte durch eine nachlassende Inlandsnachfrage. Viele Betriebe brachen unter der Schuldenlast zusammen. </p><p>Zu ersten Protestkundgebungen am 28. Januar 1928 trafen sich insgesamt 140.000 Personen an der schleswig-holsteinischen Westküste. </p><p>Maßnahmen des passiven Ungehorsams der Landbevölkerung waren ein Steuerboykott und Widerstand bei Pfändungen und Zwangsversteigerungen. Die Amtsvorsteher, Landjäger und Gemeindediener, die an diesen Aktionen beteiligt waren und auch in den Dörfern lebten, wurden sozialem Druck bis hin zu Schlägereien ausgeliefert. Oft sammelte sich bei derartigen Anlässen eine größere Gruppe Bauern und versuchte das Geschehen zu behindern. </p><p>Nun lenkt die Bundesregierung im aktuellen Konflikt teilweise ein. So ist die Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche und Forstfahrzeuge, erkennbar an den Nummernschildern mit grünen Aufschriften im Moment offenbar vorerst vom Tisch.</p><p>Auf die Abschaffung der Begünstigung bei der Kraftfahrzeugsteuer für Forst- und Landwirtschaft werde verzichtet, um den "zum Teil erheblichen bürokratischen Aufwand" für die betroffenen Unternehmen zu vermeiden, hieß es. Tatsächlich dürfte der einzusparende Betrag für Kraftfahrzeugsteuer für Forst- und Landwirtschaft der geringere Teil des Kuchens sein.</p><p>Einen erheblich höheren Einsparungsbetrag verspricht man sich offensichtlich beim Wegfall der Steuerbegünstigung für Agrardiesel. </p><p>Bei der Steuerbegünstigung für Agrardiesel soll, wohl unter dem Eindruck kommender Proteste, eine schrittweise Reduzierung der Agrardieselsubventionen erfolgen, um, wie man verlautbaren ließ, den betroffenen Unternehmen mehr Zeit zur Anpassung zu geben. </p><p>2024 erfolgt laut Bundesregierung eine Reduzierung des Entlastungssatzes um 40 Prozent. In den Jahren 2025 und 2026 werde jeweils eine weitere Reduzierung um 30 Prozent erfolgen, sodass für im Jahr 2026 verbrauchte Mengen keine Subvention mehr erfolge. </p><p>Die <a href="https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/landwirte-subvention-ampel-100.html" target="_blank">Rückvergütung der 2023 verbrauchten Mengen</a> im Jahr 2024 bleibe unverändert, hieß es weiter .</p><p>Bundeswirtschaftsminister Habeck hat die umstrittene Streichung der Agrardiesel-Subventionen <a href="https://www.tagesschau.de/inland/agrardiesel-subventionen-100.html" target="_blank">verteidigt</a>. Man müsse in Folge des Urteils des Bundesverfassungsgerichts mit weniger Geld auskommen und Ausgaben beschränken . In der Folge verhinderten wütende Landwirte, <a href="https://www.sueddeutsche.de/politik/habeck-landwirte-subventionen-faehre-schleswig-holstein-1.6328649" target="_blank">dass Bundeswirtschaftsminister Habeck in Schleswig-Holstein an Land gehen konnte</a> .</p><p>Der <a href="https://www.bauernverband.de/topartikel/nachbesserungen-beim-agrardiesel-sind-unzureichend" target="_blank">Deutsche Bauernverband </a>sieht die Nachbesserungen beim Agrardiesel als unzureichend an und fordert dass beide Kürzungsvorschläge vom Tisch müssten .</p><p>Der Konflikt um diese Kosten wird letztlich , man ahnt es, in den Geldbörsen der Verbraucher ausgetragen werden. </p><p>Es sind die gleichen Verbraucher, die seit Jahresanfang bereits durch den <a href="https://www.vattenfall.de/strompreis/aktuelle-informationen" target="_blank">Wegfall der Strombremse</a> und den <a href="https://www.vattenfall.de/gaspreis/aktuelle-informationen" target="_blank">Wegfall der Gaspreisbremse </a> und damit höheren Energiepreisen, die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer von 7% auf 19% bei Gas und die Wiederanhebung der Mehrwertsteuer in der <a href="https://www.rbb24.de/wirtschaft/beitrag/2024/01/berlin-brandenburg-gastronomie-mehrwertsteuer-19-prozent.html " target="_blank">Gastronomie </a>von 7% auf 19% , belastet werden.</p><p>Zwar <a href="https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/arbeit-und-soziales/mindestlohn-steigt-2198650 " target="_blank">steigt der Mindestlohn </a>zum 1. Januar 2024 um sagenhafte 41 Cent .</p><p>Voraussichtlich <a href="https://www.rbb24.de/panorama/beitrag/2023/12/berlin-brandenburg-neu-2024-aenderungen-energie-steuern-geld-gesundheit-mobilitaet.html " target="_blank">3,5 Prozent mehr Rente</a> wird es in diesem Jahr, wenn alles gut geht, steigen. Aktuelle Schätzungen gehen davon aus, dass die rund 21 Millionen Rentner in Deutschland im Jahr 2024 voraussichtlich 3,5 Prozent mehr Geld bekommen. Das geht aus dem Entwurf des Rentenversicherungsberichts 2023 der Bundesregierung hervor. Eine endgültige Entscheidung über die Rentenanpassung wird es erst im Frühjahr 2024 geben .</p><p>Auch der gesetzlich festgelegte durchschnittliche Zusatzbeitragssatz der gesetzlichen Krankenkassen wurde zum 1. Januar 2024 angehoben: auf 1,7 Prozent. 2023 waren es 1,6 Prozent und 2022 waren es 1,3 Prozent. </p><p><a href="https://www.aok.de/pk/plus/news/beitragssatz-2024/#:~:text=Konkret%20bedeutet%20das%20f%C3%BCr%20Versicherte,neue%20Krankenkassenbeitrag%2016%2C4%20Prozent. " target="_blank">Meine Krankenkasse </a>erhöht den Zusatzbeitrag auf 1,8 Prozent .</p><p>Ich nehme noch Wetten darauf entgegen, dass das Wort "Realeinkommernsverlust" das Wort des Jahres 2024 wird.</p><p><br /></p><p>P.S. Zwei zusätzliche Dinge stören mich weiterhin in der ganzen Debatte.</p><p><br /></p><p>1.) Bereits jetzt kursieren schon wieder Gerüchte, dass rechtsradikale Zeitgenossen die Aktionen der Bauern kapern könnten und die Bauern daher gut beraten seien, wenn sie sich genau überlegen, ob sie sich zu "nützlichen Idioten" von Radikalen machen wollen. Wäre es nicht besser sich gar nicht erst an den Protesten zu beteiliegen. Hier wird mit dem guten alten Grundsatz "Teile und herrsche" - divide et impera - versucht den Spaltpilz in einer Bewegung unterzubringen.</p><p>2.) Gleichfalls stört mich in der Debatte, und nicht nur in diesem Zusammenhang, wenn darauf hingewiesen wird, dass viele der in leitenden Positionen in der Politik Tätigen keinen formalen Bildungsabschluss haben.</p><p>Zur Zeit lese ich das wirklich lesenswerte Buch "Kriegspropaganda und Medienmanipulation - Was Sie wissen sollten, um sich nicht täuschen zu lassen" von Christian Hardinghaus. Eine der gängigen Methoden von Propaganda ist der Angriff auf die Integrität einer Person frei nach dem Motto "Wenn man die Argumente schon nicht widerlegen kann, dann ziehen wir eben die Seriosität und Integrität der Person in Zweifel".</p><p>Nur ganz am Rande sei daher daran erinnert, dass nicht jederman ohne formalen Bildungsabschluss zugleich unfähig sein muss. Gern erinnere ich in diesem Zusammenhang daran, dass z.B Nicola Tesla ein begnadeter Erfinder und Elektroingenieur war. Sein Lebenswerk ist geprägt durch zahlreiche Neuerungen auf dem Gebiet der Elektrotechnik, insbesondere der elektrischen Energietechnik, wie die Entwicklung des heute als Zweiphasenwechselstrom bezeichneten Systems zur elektrischen Energieübertragung. Tesla erhielt in 26 Ländern über 280 Patente, davon 112 in den USA.</p><p><a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Nikola_Tesla#Herkunft_und_Ausbildung " target="_blank">Einen formalen Bildungsabschluss hatte er nicht.</a></p><p><br /></p><div><br /></div>Unknownnoreply@blogger.com004 Leipzig, Deutschland51.3396955 12.373074723.029461663821152 -22.7831753 79.649929336178843 47.529324700000004tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-58098159993105795532021-03-09T10:46:00.003-08:002021-03-09T20:36:14.293-08:00Internationaler Frauentag oder Der Tag der Mimosen, wie ich ihn nenne<p> Zusammenfassung für den eiligen Leser (TLDR - to long did not read).</p><p><br /></p><p> Den Internationale Frauentag zu begehen ist gut. Die noch immer bestehenden Ungleichheiten anzugehen ist besser. Bei den Wahlen in diesem Jahr haben wir dazu eine Chance. Aber hingehen und das Kreuz machen muss jeder selbst. Na ja, und wenn das Kreuz zufällig bei den Piraten gemacht wird, umso besser.</p><p><br /></p><p>Gestern war er, der sog. "Internationale Frauentag". In der DDR wurde er seinerzeit gebührend gefeiert und in einigen Ländern, so auch der Russischen Föderation ist er weiterhin ein offizieller Feiertag. In Berlin ist er sogar gesetzlicher Feiertag, eine Idee, die auch andere Bundesländer übernehmen könnten.</p><p><br /></p><p>Während der Zeit da Russland meine Wahlheimat war, nannte ich ihn immer "Tag der Mimosen". Und das nicht weil die Frauen sich an diesem Tag irgendwie komisch hatten. Der Grund war ein ganz einfacher.</p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVMY4wFKiDGl-x6dvEO6pmnGWnFoSTCZuemU1G006oHQMvhaTb7G84E8t-ivErXfMSKsiP-L4GPnhRC746qNd9BiZCWQ3KuiQ-WSQTCZLjpSadqkMr3LK-mbeY20udvXRiwmVWxE0mN0FR/s720/464px-Frauentag_1914_Heraus_mit_dem_Frauenwahlrecht.jpg" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="720" data-original-width="464" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgVMY4wFKiDGl-x6dvEO6pmnGWnFoSTCZuemU1G006oHQMvhaTb7G84E8t-ivErXfMSKsiP-L4GPnhRC746qNd9BiZCWQ3KuiQ-WSQTCZLjpSadqkMr3LK-mbeY20udvXRiwmVWxE0mN0FR/s320/464px-Frauentag_1914_Heraus_mit_dem_Frauenwahlrecht.jpg" /></a></div><br /><p><br /></p><p>In Tver, der Bezirkshauptstadt ca. 160 Km von Moskau entfernt, in der ich damals wohnte, gab es zu den Zeiten erstaunlich wenig Schnittblumen am 8. März. Aber kein Mann hätte es sich jemals auch nur im Entferntesten einfallen lassen seine Frau, Freunding, Geliebte oder Lebenspartnerin ohne Blumen und die obligate Konfektschachtel an diesem Tage zu lassen, wenn er nicht länger andauernde schlechte Laune seiner "besseren Hälfte" heraufbeschwören wollte. Überhaupt wurden alle Frauen an dem Tag mit Blumen "überhäuft". Schnittblumen waren rar und wenn, dann handelte es sich i.d.R. um Importware. Was allerdings erstaunlicherweise im Überfluss vorhanden war, das waren Mimosen. Diese kleinen filigranen Zweige an denen kleine gelbe Kügelchen hängen.</p><p><br /></p><p>Man konnte am 8. März, einem Tag an dem meist noch Schnee lag, Männerhorden sehen, die "bewaffnet" mit den erwähnten Mimosen und den obligaten Konfektschachteln durch die Stadt eilten auf dem Weg zu ihren Frauen.</p><p><br /></p><p>In den Betrieben, so auch in dem in dem ich seinerzeit tätig war, wurde am Tag zuvor schon der Frauentag begangen. Der betriebliche Alltag war vergessen. Man traf sich entweder in einer größeren Räumlichkeit des Betriebs oder in einer Gaststätte. Dort saß man zusammen, es gab ein kaltes Büffet, das die Herren der Schöpfung vorbereitet hatten. Es gab kleine Geschenke für die Ladies. Gemeinsames Singen und Tanzen kamen nicht zu kurz. Und erst spät in der Nacht lösten sich die Feiern allmählich auf.</p><p><br /></p><p>Alles in allem ein schöner Tag, nicht nur für die geehrten Frauen.</p><p><br /></p><p>Eines hat der 8. März allerdings mit dem 9. Mai, dem Tag des Sieges in "Großen vaterländischen Krieg", dem Zweiten Weltkrieg, gemein. Am 9. Mai werden die Veteranen des "WoW" geehrt, ebenfalls mit Geschenken und Blumen. Die obligate Militärparade auf dem Roten Platz darf nicht fehlen und Veteranen bekommen Ehrenplätze auf den Tribühnen.</p><p><br /></p><p>Die Ehrbezeugungen für die Veteranen sind kaum verklungen, da stürzen die eben noch Geehrten zurück in ihre miserable soziale Situation, die gekennzeichnet ist von Minimalrenten, die das Überleben oft zur Kunst werden lassen. Und den eben noch hochgeehrten Frauen? Denen geht es in der Regel auch nicht viel besser. Die Doppelbelastung aus Beruf - so eine Anstellung vorhanden ist - und Familie schlägt erneut unbarmherzig zu. Besonders hart trifft es die älteren Frauen, deren Rente so minimal ist, dass sie ohne die Hilfe Ihrer Familie nicht zurande kommen können.</p><p><br /></p><p>Die traditionelle Rollenverteilung Mann - Frau feierte in Russland zumindest bis zu meinem Abschied noch fröhliche Urstände. Um es klar zu machen, das ist nicht allein der "Verdienst" der Männer. Es hat zum Teil seine Ursache auch im von den Frauen verinnerlichten Selbstverständnis von dem was ein Mann in der Familie zutun hat und dem was eine Frau dort zu machen hat.</p><p><br /></p><p>Aber allmählich setzt auch hier - zumindest in den größeren Städten - der Wandel ein. Zudem gibt es eine zunehmende Mittelschicht in der geschäftlich sehr erfolgreiche Frauen ein deutliches Wörtchen mitreden.</p><p><br /></p><p>Im "gemeinsamen" Deutschland scheint der Tag noch nicht ganz angekommen zu sein. Das ist eine vertane Chance um auf das immer noch krasse Mißverhältnis zum Beispiel in der Frage "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" in das öffentliche Bewußtsein zu bringen.</p><p><br /></p><p>Wie dem auch sei. Ich denke jeder Tag kann so eine Art "Frauen-" oder besser "Menschentag" sein, an dem wir uns klar machen was im Verhältnis Mann-Frau noch im Argen liegt und was wir besser machen sollten.</p><p><br /></p><p>Eine kleine Chance dafür bietet sich in diesem Jahr bei den bevorstehenden Landtags- und der Bundestagswahl. Wir könnten ja mal ein Auge darauf werfen ob und welche programmatischen Bestandteile der Wahlprogramme sich mit dieser Frage auseinandersetzen und demzufolge unser Kreuz bei den Kandidaten und Parteien zu machen, die dazu nicht nur Aussagen bereithalten, sondern die ggfs. auch schon Forderungen praktisch umgesetzt haben.</p><p><br /></p><p><br /></p><p>P.S. </p><p>Mehr zum Internationalen Frauentag bei <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Internationaler_Frauentag" target="_blank">Wikipedia</a></p><p>Plakat Von Karl Maria Stadler (1888 – nach 1943) - Scan from an old book, <a href="https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=6372383" target="_blank">Gemeinfrei</a></p>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-86651290949759762332020-09-04T04:02:00.003-07:002020-09-04T13:29:21.349-07:00Stadtverwaltung Leipzig - Das Märchen von der "modernen Verwaltung"<p> Ab und zu hat man es
mit der öffentlichen Verwaltung Leipzigs, einer Stadtverwaltung, die
sich selbst als „<a href="https://www.leipzig.de/buergerservice-und-verwaltung/stadtverwaltung/moderne-verwaltung/#c186291" target="_blank">moderne Verwaltung</a>“ anpreist, zutun. Wie weit es
mit der „modernen Verwaltung“ in bestellt ist, kann derjenige
prüfen, der zur Zeit versucht ein Auto an- oder abzumelden, oder gar
vorhat, beides gleichzeitig zutun.</p>
<p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Während ich die
Vergabe eines Termins bei der Behörde vor Jahren unproblematisch
nutzen konnte, schaue ich zur Zeit bei der Online-Terminvergabe der
Kfz-Zulassungsstelle schon seit längerem erstaunt und verärgert auf
die WEB Seite der Behörde um jedes mal festzustellen, dass Termine
in den nächsten Wochen schon alle vergeben sind. Versuche einen
Termin auf der WEB Seite der Stadt Leipzig irgendwann zwischen
Mitternacht und Morgengrauen vereinbaren zu können sind ebenso
fruchtlos, wie der Versuch tagsüber auf der WEB Seite einen
zeitnahen Termin zu bekommen, von telefonischer Kontaktaufnahme rede
ich schon gar nicht mehr. Nach endlosem Wrten wird einfach der Hörer
abgenommen und wieder auf- oder daneben gelegt.</p><p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;"><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMhrZl9drFyuxoir1LfDxML2JE6tcP8s4ptndA5uhUgD81oPg3ZJiqjj937kkuFifyvYtbmE0Al8dbkMhdGTDw7vVEQY7yPICZBwJ4K7JBmwShd09CZWWahr-k9jRLRKxfrjSCLNUSjzl4/s676/TerminVergabe.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="470" data-original-width="676" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhMhrZl9drFyuxoir1LfDxML2JE6tcP8s4ptndA5uhUgD81oPg3ZJiqjj937kkuFifyvYtbmE0Al8dbkMhdGTDw7vVEQY7yPICZBwJ4K7JBmwShd09CZWWahr-k9jRLRKxfrjSCLNUSjzl4/s320/TerminVergabe.JPG" width="320" /></a></div><br /><p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;"><br /></p>
<p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Ich habe zur Zeit
also keine Chance, mein Auto, das zur Zeit in Berlin steht, in
absehbarer Zeit zuzulassen. Ich könnte ggfs. die Dienste privater
Zulassungsfirmen in Anspruch, was mit weiteren Kosten verbunden ist.
Alles erinnert mich fatal an längst vergangen geglaubte DDR-Zeiten,
in denen man Vitamin „B“ brauchte um bestimmte Waren oder
Dienstleistungen als „<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCckware" target="_blank">Bückware</a>“ zu bekommen. Es nährt sich bei
mir der Verdacht, dass man ohne ein solches <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Vitamin_B_(Karriere)" target="_blank">Vitamin B</a> im Moment bei der
Stadt Leipzig im Bereich der Kfz-Zulassung auch keine Chance hat.</p>
<p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Es erinnert mich
auch an Zeiten, in denen ich, beruflich bedingt, in Zentralrussland
wohnte und ich alle 6 Monate spätestens auf dem dortigen Zoll
erscheinen musste um mein Auto zolltechnisch für weitere 6 Monate
abzufertigen. Dort hatten findige ehemalige Zollangehörige eine sog.
„Brokerfirma“ gegründet. Erst die natürlich kostenpflichtige
Inanspruchnahme dieser „Vermittler“ machten es überhaupt
möglich sein Anliegen beim Zoll irendwann vortragen zu können. Mit
anderen Worten, Kein Broker – kein Zoll – keine Zollabfertigung. Näheres dazu <a href="https://fromrussia.wordpress.com/2010/12/19/prima-komm-oder-primacom-und-das-qualitatsbewustsein-der-gesonderten-art-und-ein-ddr-revival/" target="_blank">hier</a>.</p>
<p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</p>
<p align="justify" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;"><b>Ich
verstehe, dass die Zulassungsstelle zur Zeit modernisiert wird. Ich
verstehe aber nicht, dass die Zulassungsstelle zur Zeit faktisch für
mich nicht existent ist und ich, außer der Inanspruchnahmen einer
privaten Firma, keine Chance habe, einen Termin in realistischer Zeit
zu vereinbaren.</b></p>
<p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Ich kann mein neues
Auto nicht nutzen und mein altes Auto, das abgemeldet werden soll,
kann so nicht abgemeldet werden. Mir bleibt nichts anderes übrig,
als weiterhin mit abgelaufenem TÜV zur Freude des Ordnungsamtes
durch Leipzig zu fahren.</p>
<p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Wenn das Wort von
der „modernen Verwaltung“ mehr als nur eine schöne Sonntagsrede
sein soll, dann sähe die „moderene Verwaltung“ für mich wie
folgt aus:</p>
<ul><li><p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Die Arbeitszeit
der Behörde beginnt um 8:00 Uhr und endet um 20.00 Uhr. Dienstag
oder Donnerstag gäbe es eine Spätsprechstunde, die bis 21:00 Uhr
geht. Mitarbeiter arbeiten im Schichtdienst. Dass eine solche
Umsetzung angesichts hoher gewerkschaftlicher Organisation der
Angestellten und Beamten nicht einfach ist, ist mir auch klar</p>
</li><li><p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Kfz-An- und
Abmeldungen könnten in einfach gelagerten Fällen auch in den
Bürgerämtern in den Stadtteilen durchgeführt werden.</p>
</li><li><p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Telefonische
Dienste werden soweit machbar in externe Callcenter – derer es in Leipzig
genug gibt – ausgelagert.</p>
</li><li><p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Auf der WEB
Seite der Stadt Leipzig wird ein „Rufen Sie mich an“-Button
installiert. Dort gibt man die gewünschte Abteilung, seine
Telefondaten und eine Wunschzeit für den Rückruf an und die Anrufe
werden beim Callcenterdienstleister intern verteilt. Der Bürger
wartet also nicht in einer Dudelschleifenwarteschlange sondern wird
von der Behörde angerufen. Wartezeiten entfallen so. Wie so etwas
geht, kann man auf der Hilfe-Seite der Onlineplattform eBay z.B.
sehen.</p>
</li></ul>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjM111BQPL_wrKwhhxHz6GO1qDIKeO7ku4EWfi3A4dXGU8QNxq1onzUXhN57NDvWCGN3o3gs5URlHXlhf-pYbMEm10wFbnIRIUHVBJGQqK-CbuGmZjNqfDveP7vUdvvPHSpUe7pB8OGN8ST/s695/CallMeBack.JPG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="275" data-original-width="695" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjM111BQPL_wrKwhhxHz6GO1qDIKeO7ku4EWfi3A4dXGU8QNxq1onzUXhN57NDvWCGN3o3gs5URlHXlhf-pYbMEm10wFbnIRIUHVBJGQqK-CbuGmZjNqfDveP7vUdvvPHSpUe7pB8OGN8ST/s320/CallMeBack.JPG" width="320" /></a></div><br /><p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</p>
<p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Der Slogan der
„modernen Verwaltung“ bedeutet ein grundlegendes Umdenken in der
Verwaltung. Schichtdienst, in vielen Bereichen der öffentlichen
Verwaltung heute noch ein Fremdwort und in vielen Teil der
Privatwirtschaft weit verbreitet, muss im Sinne der
serviceorientierten Dienstleistung für Bürger organisiert werden.
</p>
<p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Bürgernaher Service
für die Bürger, die beruflich bedingt oftmals die normalen
Öffnungszeiten nur dann wahrnehmen können, wenn sie sich auf der
Arbeit freinehmen, bedeutet, dass die Verwaltung längere
Öffnungszeiten anbieten muss. „Spätsprechstunden“ bis 18:00 Uhr
sind ein erster aber zu zaghafter Schritt in die richtige Richtung.</p>
<p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">Bevor die Leipziger
Stadtverwaltung eine „moderne Verwaltung“ sein wird, wird noch
viel Wasser die Pleiße hinunter fließen. Vielleicht schaffe ich es
ja, mein Auto noch im Jahr 2020 anzumelden? Wer weiß? Die Hoffung
stirbt bekanntlich zuletzt.</p><p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;"><br /></p><div class="separator" style="clear: both; text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1k1vpWqVM-hkQshzTZIcI156aSpafhhiBa-PWdPKhVwBfV0JlybJ8bvHzayIcAqLIcA0cnzAsXsaluK4GiU3hn7jlZvS0UKiJ5l4TV1syZ4satZ3_E1NtOGPvECjdssmE2BYSzhSbzzg_/s372/sididoma.PNG" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="372" data-original-width="372" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi1k1vpWqVM-hkQshzTZIcI156aSpafhhiBa-PWdPKhVwBfV0JlybJ8bvHzayIcAqLIcA0cnzAsXsaluK4GiU3hn7jlZvS0UKiJ5l4TV1syZ4satZ3_E1NtOGPvECjdssmE2BYSzhSbzzg_/s320/sididoma.PNG" /></a></div><br /><p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;"><br /></p>
<p style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;"><br />
</p>Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-27879980038831933412019-07-25T16:23:00.000-07:002019-07-25T16:38:34.452-07:00Europa ist nah... und doch ferner denn je<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Und dennoch scheint es, dass es ferner ist als je zuvor. Boris Johnson, der Polit-Clown von einst, der dafür mit der Lügenparole vom angeblich einzusparenden Betrag von mehreren Hunderttausend britischen Pfund wöchentlich dafür sorgte die Debatte zugunsten des Brexit zu wenden, er wurde Premierminister.<br />
<br />
Der so nach dem Brexit eingesparte Betrag solle später dem maroden britischen Gesundheitssystem zugute kommen. So wurde damals die Debatte gedreht. Der Brexit kam nicht und keine vermeintlichen Einsparungen landeten im Gesundheitssyste. Es ist so marode wie eh und je. Und nun will er, Boris Johnson, da er Premierminister geworden ist, mit aller Gewalt den Brexit durchsetzen, zur Not auch ohne eine Vereinbarung mit der Europäischen Union.<br />
<br />
Längst vergessen scheint in Großbritannien die wegweisende Rede von Winston Churchill im Jahre 1946 in Zürich. Da hatte der alte Grandseigneur der britischen Politik von einem vereinten Europa geredet. Wiederholt wurde die Idee von ihm in seiner Rede 1949 anlässlich der Verleihung der Hugo Grotius Medaillie, benannt nach Hugo Grotius, der als „Vater des Völkerrechts“ git, in London.<br />
Er äußerte damals, dass eine Westeuropäische Union ein erster Schritt auf dem Weg zu einem Vereinten Europa sei. Von einem Vereinten Europa sind wir noch weit entfernt.<br />
<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4R30ahoflYeu7U2iJi2hvVvUT7_kRMbCITm7QlXPCNG43y7KkkSTFxjiwFyAnOCEUe4T4R-iwTljXrlGgvMZ3eywst8dks_BW7YFGb10RquV49qQaTPPNLYo2jM4PgAZXZUOBVjSn2pvE/s1600/Churchill_V_sign_HU_55521.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="616" height="320" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi4R30ahoflYeu7U2iJi2hvVvUT7_kRMbCITm7QlXPCNG43y7KkkSTFxjiwFyAnOCEUe4T4R-iwTljXrlGgvMZ3eywst8dks_BW7YFGb10RquV49qQaTPPNLYo2jM4PgAZXZUOBVjSn2pvE/s320/Churchill_V_sign_HU_55521.jpg" width="246" /></a></div>
<div style="text-align: center;">
<br /></div>
<br />
Und dennoch, in der Tat, die Erfolge der EU lassen sich sehen. Wenn vielleicht auch nicht die viel- und zu Recht - geschmähte Gurkenkrümmungsverordnung. Auch der allzu offensichtliche - und zum Glück gescheiterte - Versuch den Absatz von Olivenöl dadurch anzukurbeln, dass man es Restaurants verbieten wollte Olivenöl in nachfüllbaren Kännchen auf den Restauranttischen zu platzieren. An Stelle dessen sollten Gastwirte nach jeder Bewirtung eine neue ungeöffnete Packung Olivenöl auf den Tisch stellen müssen.<br />
<br />
Der Irrsinn ist uns Gott sei Dank erspart geblieben. Ob das Glühlampenverbot, das zum vermehrten Verkauf sog. Energiesparlampen führte, zu den Highlights europäischer Politik zu zählen ist, darf fuglich bezweifelt werden. Führte diese Verbot doch nur dazu Leuchtmittel zu propagieren, die im Grunde nichts anders sind als verkappte Leuchtstoffröhren mit nicht unerheblichen Schadstoffanteilen wie Quecksilber und anderen Schadstoffen. Darum muss man solche Energiesparlampen auch entsprechend entsorgen und nicht einfach in den Hausmüll werfen.<br />
<br />
Das Verbot der Glühlampe hat aber letztlich zum Siegeslauf der sog. LED-Lampen beigetragen. In früheren Zeit unerschwinglich teuer, teilen LED bestückte Leuchtmittel nun das Schicksal des elektronischen Taschenrechners. Ehedem teuer selbst allein nur mit vier Grundrechenarten ausgestattet, liegt das teure technische Wunderwerk von einst nun bei Woolworth auf dem Grabbeltisch und ist bereits für einen Euro zu haben. Nicht anders bei den LED-Lampen, die heute bei IKEA für moderate Preise zu haben sind. Diese Lampen halten nicht nur erstaunlich lang, sondern benötigen zu ihrem Betrieb auch nur noch Bruchteile der Energie, die Lampen und Energiesparlampen einst verschlangen. Allerdings sind auch sie was Schadstoffe und Umweltaspekte angeht, nicht unproblematisch.<br />
<br />
Die Entwicklung hin zu solchen technischen Meilensteinen verdanken wir der Europäischen Union. Auch die Standardisierung der Anschlüsse von Mobiltelefonen ist ein Erfolg, der letztlich dafür sorgt, dass der Verbraucher im Falle eines Falles ein Mobiltelefon aufladen kann, ohne gleich den teuren und sinnlosen Kauf eines Spezialnetzteils in Erwägung ziehen zu müssen.<br />
<br />
Die Begrenzung der Mobilfunkgebühren sowohl für eingehende als auch ausgehende Telefonate mit dem eigenen Handy in einem andern Mitgliedsstaat ist ein gutes weiters Beispiel für die segensreichen Politik der Europäischen Union. Nicht zu vergessen sei das Schengen-Abkommen, das es uns ermöglicht innereuropäische Grenzen zu Mitgliedsstaaten ohne lästige Kontrollen zu überschreiten. Letztlich wird sich auch der freuen, der im Internet etwas aus Frankreich oder Holland kauft. Der Gang zum Zoll um Zollgebühren zu zahlen entfällt in der regel. Dass der Käufer ggfs. die Mehrwertsteuer als sog. "Einfuhrumsatzsteuer" zahlen muss, steht auf einem anderen Blatt und kann kaum der EU angelastet werden.<br />
<br />
Und das alles will der neue gefährliche Polit-Clown in London aufs Spiel setzen. Dazu noch - und das ist besonders pikant - wird er genötigt sein, die Außengrenzen der EU auf der irischen Insel zu akzeptieren. Die Bürgerkriegsszenen in Londonderry von einst werden als bereits totgesagte Gespenster wieder auftauchen. Und Schuld daran ist nicht die EU, sonder Polithasardeure wie Boris Johnson und Nigel Farrage, dessen neu gegründete Brexit-Partei bei der Europawahl in Großbritannien die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinigen konnte.<br />
<br />
Vielleicht wachen die letzten politischen Schlichtgemüter, die mit ihrer Stimmabgabe den Brexit erst machbar erscheinen ließen, auf der Insel endlich auf, wenn auch das letzte britische Automobilwerk das bis heute den Mini auf der Insel produziert, endgültig seine Pforten schliesst. Nur um an anderer Stelle, z.B. in Tschechien, Ungarn, Rumänien, Portugal oder gar Spanien eine fröhliche Wiederauferstehung zu feiern. Da der Mini zum BMW-Konzern gehört ist das kein unvorstellbares Szenario.<br />
<br />
Auch den Bau von Flugzeugtriebwerken, einst eine Domäne von Rolls Royce, wird der Brachial-Brexit nicht unangetastet lassen. Werke wie das südlich von Berlin am Autobahnring gelegene, werden sicher davon profitieren, gehören sie doch auch mittlerweile ebenfalls zu BMW.Rolls-Royce. Banken sehen sich schon heute ebenfalls nach einem Alternativstandplatz um und Paris und Frankfurt, nicht zu vergessen Amsterdam, buhlen um die Gunst der Banken. Das Nachsehen hat die Londoner City. Fallende Immobilienpreise sind erste Vorboten.<br />
<br />
Ob eine vollmundig angekündigte Unternehmenssteuerreform mit niedrigen Steuersätzen für Unternehmen letztlich dazu führt, dass nennenswerte Neuansiedlungen in Großbritannien erfolgen werden, darf mit Fug und Recht bezweifelt werden. Es ist kaum vorstellbar, daß eine Volkswirtschaft quasi über Nacht ihre letzten industriellen Reserven über Bord wirft nur um sogleich als Offshore-Steuerparadies ein wirtschaftliches Comeback zu erleben. Ob die lauthals in Washington seinerzeit verkündete Sympathie für den EU-Austritt Großbritanniens etwas bringt, ist mehr als fraglich. gemäß dem alten Bismarckschen Satz dass Staaten keine Freunde sondern nur Interessen haben, werden die Brexit-Jubler bald bgreifen, dass es dem amerikanischen Präsidenten nicht um Freundschaftsbezeugungen geht, sondern um die für ihn vorteilhaften Folgen des römischen Prinzips des "Dividere et impera" - Teile und herrsche.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLe3DRk8mByaaSOJzv_KKBB3lc_TtrQIT7e2vp7mzxzdJuKSuqK4adNy0o7jw_fnjBL2TaGpdCs4eyjlOe5nDTeXIVue0ZegSRtHan6_TKYBwgWFUQY4Ykj-370LrXaPUYvU3gi7xuZytT/s1600/1024px-Brexit_the_time_has_come_for_the_UK_to_clarify_its_position_%252831824571947%2529.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="683" data-original-width="1024" height="213" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhLe3DRk8mByaaSOJzv_KKBB3lc_TtrQIT7e2vp7mzxzdJuKSuqK4adNy0o7jw_fnjBL2TaGpdCs4eyjlOe5nDTeXIVue0ZegSRtHan6_TKYBwgWFUQY4Ykj-370LrXaPUYvU3gi7xuZytT/s320/1024px-Brexit_the_time_has_come_for_the_UK_to_clarify_its_position_%252831824571947%2529.jpg" width="320" /></a></div>
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Ausbaden werden das die zu haben, die mit Hurragebrüll ihren vermeintlichen Wohltätern in einen kopflosen Ausstieg aus der Europäischen Union gefolgt sind. Bleibt zu hoffen, dass es sie einerseits nicht allzu hart trifft, auf der anderen Seite die EU aber ihre eindeutige "keine weiteren Verhandlungen" Position beibehält. Bei dem bisherigen französischen Verhandlungsführer Michel Barnier bin ich mir da sicher. Bei dessen neuem Chef ,Ursula von der Leyen, hingegen bin ich mir bei deren bisherigen politischen "Erfolgen" in verschiedensten bundesdeutschen Ministerien hingegen nicht so sicher.<br />
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</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-92176138601090253512019-07-19T16:11:00.002-07:002019-07-20T05:30:40.226-07:00Spannende Tage<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrCauhyphenhyphenpNnUMksd0K7tHokKRxfthLBtKbTXbb5sAVPK4CjMGTkYLskAUxG93-FB621K6gH2XeEpVyqVq5Ywt-qOlAD50xHjCTuSPV8-s8ORoNn8fmOj3HdJ_fhiD5SEwxHv9XnKmy-tsjt/s1600/kaestner.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="632" data-original-width="1200" height="210" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjrCauhyphenhyphenpNnUMksd0K7tHokKRxfthLBtKbTXbb5sAVPK4CjMGTkYLskAUxG93-FB621K6gH2XeEpVyqVq5Ywt-qOlAD50xHjCTuSPV8-s8ORoNn8fmOj3HdJ_fhiD5SEwxHv9XnKmy-tsjt/s400/kaestner.jpg" width="400" /></a></div>
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Heute vor 50 Jahren, ich war gerade 17 Jahre alt und mit meinen Großeltern und meiner Mutter in Heidelberg, konnte ich auf einem Fernsehschirm in einem Warenhaus selbst miterleben, wie <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Neil_Armstrong" target="_blank">Neil Armstrong</a> seinen Fuß auf den Mond setzte und dabei den klassischen Satz vom kleinen Schritt für einen Menschen, aber großen Schritt für die Menschheit sprach.<br />
<br />
Die Bedeutung des Satzes war wohl der Mehrheit von uns nicht klar. Der Satz selbst hat die Zeiten überlebt und ist zum geflügelten Wort geworden. Er spiegelt u.a. das Bild einer Menschheit wider, in der es völlig sinnlos ist die Frage nach unterschiedlichen <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Ethnie" target="_blank">Ethnien</a> zu stellen. Auch die Bedeutung von unterschiedlichen Religionen ist in dem Moment gleich Null. Armstrong hat den Mond weder im Namen einer Religion, Weltanschauung oder politischen Ideologie in Besitz genommen. Er kam als Vertreter der Spezies Mensch und sonst nichts.<br />
<br />
50 Jahre später scheinen wir mehr von dieser Sichtweise entfernt als je zuvor. Vermeintlich religiöse Eiferer setzen alle Mittel ein um vermeintlich Nichtgläubige zu töten im Namen eines allmächtigen Gottes, den sie für sich allein gepachtet haben. Politische Mörder können in Deutschland wieder diejenigen töten, die ihnen und ihren Ideologien im Wege stehen, sei es, dass die Getöteten einer anderen Ethnie angehören, aus anderen Ländern eingewandert sind oder bedingungslos auf den Prinzipien beharren, die man als ethische Grundwerte Europas versteht. Di Ermordung eines <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Walter_L%C3%BCbcke" target="_blank">Walter Lübcke</a> war damals noch ebenso fern wie die Morde des NSU und die Attentäter des 9. November, die Tausende von Menschen in den Türmen des World Trade Centers waren unvorstellbar.<br />
<br />
Fortschritt erscheint immer als sich Schritt für Schritt aus Altem längst Überwundenem zu lösen und aus Fehlern in der Geschichte der Menschheit die richtigen Schlüsse zu ziehen. War der erste Schritt von Neil Armstrong in diesem Sinne letztlich auch ein "Fortschritt", so hat der Fortschritt im Sinne von sich aus alten Fesseln zu lösen, offenbar doch kaum stattgefunden.<br />
<br />
Sicher, wir haben viele neue Dinge erdacht und real werden lassen. Wer hätte sich vor 50 Jahren erträumen können ,dass wir alle heute Minicomputer mit uns herumtragen, die es uns ermöglichen, sich in Sekundenbruchteilen mit Menschen am anderen Ende der Welt zu verbinden. Das Versenden von Bildern und Sprachnachrichten von fast jedem beliebigen Punkt der Erde and fast jeden anderen beliebigen Punkt erscheint uns heute banal. Der unmittelbare Empfang von Echtzeitinformationen, das Dabeisein bei historischen Momenten, nahm damals vor 50 Jahren seinen Anfang. Haben diese Möglichkeiten uns "besser" gemacht? Ich bezweifele es.<br />
<br />
Morgen jährt sich auch der Tag des Attentats auf Adolf Hitler in der <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BChrerhauptquartier_Wolfsschanze" target="_blank">Wolfsschanze</a> zum 75. mal. Die Widerstandskämpfer des 20. Juli, zum Teil am Anfang des Regimes des Nationalsozialismus selbst glühende Anhänger der NS-Ideologie, versuchten im letzten Moment das Ruder herumzureißen und das unabwendbare Schicksal Deutschlands, in das die Nazis Deutschland getrieben hatten, aufzuhalten. Vergeblich, wie man heute weiß.<br />
<br />
Ich war damals noch nicht geboren und kann mir daher aus eigenem Erleben kein Urteil darüber erlauben wie es letztlich zu dem kam, was man unter dem "Dritten Reich" und dem Nationalsozialismus versteht. Aus den Erzählungen meiner Großmutter und meiner Mutter weiß ich jedoch, dass der Nationalsozialismus im unverfänglichen Gewand des Alltäglich kam in dem es u.a. darum ging nach dem Elend der Weltwirtschaftskrise endlich besser leben zu wollen.<br />
<br />
Was ging es da jemanden an, wenn der Nachbar über Nacht verschwand? Schließlich hatte es der "Führer" seinerzeit auch geschafft, die olympischen Spiele 1936 in Berlin zu organisieren und der Weltgemeinschaft das Bild eines friedliebenden Deutschland zu vermitteln. Ein Staat, der es schaffte, Urlaubsreisen für seine Mütter zu organisieren, die sich vorher nicht einmal in ihren kühnsten Träumen ein solches Ausbrechen aus dem Alltag zu organisieren, wie konnte ein solcher Staat und sein Regime verbrecherisch sein?<br />
<br />
Als es zu den Verwüstungen des 9. November 1938, der sog. "<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Novemberpogrome_1938" target="_blank">Reichskristallnacht</a>" kam, wagte es seinerzeit nur noch eine verschwindende Minderheit offen darüber zu reden. oder gar zu handeln. Zur Problematik der Mitglieder des Widerstandes um <span style="background-color: black;"><span style="color: #eeeeee;"><span style="font-family: "nunitosans sans-serif"; font-size: 16px; line-height: 20px;">Claus Graf Schenk von Stauffenberg und den anderen Attentätern des 20. Juli</span> </span></span>mehr <a href="https://www.juedische-allgemeine.de/meinung/problematische-erinnerung/" target="_blank">hier</a>. Das Regime hatte sich bereits in den Köpfen der Menschen verfestigt und was vermeintliche Wohltaten nicht schafften, das schaffte nun die Drohung selbst zum Opfer des Regimes zu werden. Falsch verstandene Pflichterfüllung einerseits und Bindung an Eide und Gehorsam andererseits taten ihr Übriges. Sind wir heute dagegen gefeit erneut den nationalistischen Rattenfängern mit deren vermeintlich richtigen und leicht verdaulichen Ideologien von "<a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Umvolkung" target="_blank">Umvolkung</a>" und Immigrantenstürmen, die den <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hunnen" target="_blank">Hunnen</a> gleich über Europa herfallen, Widerstand zu leisten?<br />
<br />
Spätestens nach den Vorgängen in Chemnitz, in denen sich ein vermeintlicher "Volkszorn" bahnbrach und bei denen man erkennen konnte, wie sich erneut die Hydraköpfe des vermeintlich Überwundenen erhoben, muß man erkennen, dass die Ideologie des Unmenschen noch lange kein vergangener Teil der menschlichen Geschichte ist. Die "Banalität des Bösen", von der einst <a href="https://de.wikipedia.org/wiki/Hannah_Arendt" target="_blank">Hanna Ahrend</a> schrieb, lebt weiter fort. Und wenn es eine Aufgabe gibt, dann die, das Erstarken solcher Ideologien, die sich heute auch im Gewand des "besorgten Bürgers" scheinbar unmerkbar in den Alltag einschleichen, mit allen Mitteln zu verhindern.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYpTkXWzkirUx8sp1pwP3z5PWuS3w6gqZF6uyOQedyb-LXjX3SoNJ1Gpd7Avk0l6_Sz8fP9AhVL6tT9Ry6uz49E_3XtX-zaPhgiCLjbzsFG7MqdW41OrZumQfgr-LGrsc8HyU6t_Bqniq6/s1600/IMG_20190720_012339.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="457" data-original-width="720" height="253" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhYpTkXWzkirUx8sp1pwP3z5PWuS3w6gqZF6uyOQedyb-LXjX3SoNJ1Gpd7Avk0l6_Sz8fP9AhVL6tT9Ry6uz49E_3XtX-zaPhgiCLjbzsFG7MqdW41OrZumQfgr-LGrsc8HyU6t_Bqniq6/s400/IMG_20190720_012339.jpg" width="400" /></a></div>
<br />
<br />
Das ist die Lehre des 20. Juli 1944, die es gilt u.a. auch in den bevorstehenden Landtagswahlen nicht zu vergessen.</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-1466569451410201422019-07-16T13:42:00.000-07:002019-07-16T14:19:15.064-07:00Es ist passiert...<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee; font-size: small;">Mit
einem knappen Ergebnis ist Ursula von der Leyen zur Präsidentin der
EU Kommission, quasi der Regierung der Europäischen Union unter dem
Jubel derer, die die EU weiterhin lediglich als größeren Markt
begreifen, "gewählt" worden.</span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee; font-size: small;">Abnicken
wäre der passender Ausdruck für das was da im Stile des ostzonalen
"Faltens" von der Mehrheit von Abnickdackeln in Brüssel da
veranstaltet wurde. Dabei hatte alles so gut angefangen. Es gab einen
Wahlkampf der seinen Namen verdiente. Auch wenn manche sich mühten
mit dem Slogan "Europa ist die Antwort" einen auf Wahlkampf
zu machen, so gelang es anderen mit dem Klimawandel ein
Wahlkampfthema aufzubauen, das viele Menschen an die Urnen brachte,
mehr als sonst.</span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee; font-size: small;">Wie
fühlen sich wohl diese Menschen, denen man eine Wählermacht
vorgaukelte, die kurz nach der "Wahl" mit Zensursula
(Ursula von der Leyen) überrascht wurden. Grund war die Tatsache,
dass keine Seite in der Lage war ihren Kandidaten durchzubringen.
Manfred Weber war ein rotes Tuch für Präsident Macron. Bei
Timmermanns bekamen Staatslenker wie Orban und die polnischen
Vertreter der PiS-Partei Brechreiz. Vestager schien überhaupt keine
Lobby zu haben. Der Rat der EU, die Versammlung der Staatsoberhäupter
der europäischen Mitgliedsstaaten kam auf die Idee von "Uschi
out of the box", Ursula von der Leyen, aus dem Ärmel zu ziehen.
Und, oh Wunder, die so Gekürte passte allen, Macron fand, dass
französische Sprachkenntnisse unabdingbar seien. Eine weitere
Qualifikation von Frau von der Leyen sei die Tatsache, dass sie
seinerzeit in Brüssel geboren wurde. Wenn man dieses absurde
"Argument" strikt bis zum Ende denkt, dann bedeutet es in
meinem Fall folgendes:</span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee; font-size: small;">Ich
wurde in der Nähe von Braunschweig geboren. Das befähigt mich
zweifelsohne der Nachfolger von Heinrich dem Löwen zu werden. Und da
dieser seinerzeit bei Kriegszügen gegen oberitalienische Städte mit
Barbarossa zog und dabei so manche oberitalienische Stadt plündern
und brandschatzen ließ, so stünde es mir nur zu Recht zu, ebenfalls
oberitalienische Städte zu verwüsten, oder?</span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee; font-size: small;">Orban
und die seinen aus den sog. "Vizhegrad"-Staaten (Polen,
Ungarn, Tschechien und die Slowakei) hatten keine Einwände, zumal so
gesichert war, dass das Thema europäische Grundwerte wie
Unabhängigkeit der Gerichte und unabhängige Presse langsam aber
sicher vom Tableau der europäischen Politik verschwinden werden. Von
einer geordneten Flüchtlingspolitik wird man schnell auch wenig,
wenn nicht gar nichts, hören. Herrn Salvini, den italienischen
Innenminister, der sich nicht zu schade war anlässlich der
Freisetzung der Kapitänin Rackete, davon zu schwadronieren, wie man
mit solchen Richtern man eigentlich verfahren müsse, wird es freuen.</span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee; font-size: small;">Flinten-Uschi,
die sich in Deutschland rühmen kann eine völlig desolate Bundeswehr
zu hinterlassen, führt demnächst die EU an. Und eine
merkwürdige Koalition von EU Gegnern wie Salvini und Orban haben sie
gemeinsam mit den Vertretern der Europäischen Volkspartei (EVP)
sowie einigen Abgeordnete, die meinten dass die EU unterginge wenn
man von der Leyen nicht wählt, in den Sattel gehoben. Von der Leyen
will die EU Kommissionspräsidentin aller sein. Aber schon das
Sprichwort sagt "<span style="background-attachment: initial; background-clip: initial; background-image: initial; background-origin: initial; background-position: initial; background-repeat: initial; background-size: initial;">Allen Leuten
recht getan, ist eine Kunst, die niemand kann."</span></span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee;">Bald
werden die Von-der-Leyen-Pusher ihre Forderungen stellen. Spannend
wird es dann sein zu beobachten ob und wie Frau von der Leyen darauf
reagiert. Und so wie man Frau von der Leyen bereits kennt, wird sie
sich baldigst mit einem undurchschaubaren Dschungel von sog.
"Beratern" zu umgeben. M.a.W. es wird Brüsselokratie
at its best. Auf der Strecke bleiben werden die europäischen
Grundwerte, die Migrationsproblematik wird weiter verschoben werden.
Die EU als starker Gegenpol zu den USA oder China? Kaum vorstellbar
bei einer EU Kommissionspräsidentin die schon heute vor Trump
katzbuckelt.</span></span></span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: left;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlGVYBQemUOIvPgFlX95heY8OVmyH9ENQF50PFrEXe0um42HjYbZQC5H8P2QMQFUloRfCyTNZhbuOU61RkuVXtKdmLS__B_zIgt1wBWWyWZqsqeq36_uGWljyP0zXTVfJIRFppktnYicBU/s1600/IchGeheWaehlen.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="300" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjlGVYBQemUOIvPgFlX95heY8OVmyH9ENQF50PFrEXe0um42HjYbZQC5H8P2QMQFUloRfCyTNZhbuOU61RkuVXtKdmLS__B_zIgt1wBWWyWZqsqeq36_uGWljyP0zXTVfJIRFppktnYicBU/s400/IchGeheWaehlen.jpg" width="400" /></span></a></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee;">Zusammenfassend
kann man sagen, diese "Wahl", die den Namen nicht verdient,
ist ein Pyrrhus-Sieg derer, die den Eurobürokratismus alter Schule
weiter haben will und dessen wahre Kosten den EU Bürgern noch
bevorsteht. Eine EU, die mehr ist als eine bessere Freihandelszone,
die vielleicht einmal zu den "Vereinigten Staaten von Europa"
hätte werden können, wird vertagt auf den Sankt-Nimmerleinstag.
Die EU hätte es besser verdient. Aber wie blies der Trompeter
von Säckingen seinerzeit? Es wär so schön gewesen, es hat nicht
sollen sein.</span></span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee;">Mein
persönliches Fazit ist ein noch Weitreichenderes. Im September 2019
werden wieder "Wahlen" veranstaltet. In Brandenburg,
Thüringen und Sachsen stehen die Landesparlamente zur Disposition
und die ersten Ausläufer des aufkeimenden Wahlkampfes konnte man an
brandenburgischen Straßen bereits "bewundern". Da hängen
sie wieder, die nichts sagenden Parolen von einem "einheitlichen
Brandenburg". Als ob morgen die Aufteilung Brandenburgs
bevorstünde. Die Parolen anderer Parteien sind auch nur wenig besser
und schrecken eher vom Wahlgang ab als dazu zu animieren.</span></span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee;">Zu
befürchten steht, dass in vielen Wahlkreisen die blau-braune Pest
triumphieren wird. Die Entscheidung des Wahlausschuss in Sachsen die
Mehrheit der Kandidatenvorschläge wegen Rechtsverstößen nicht
zuzulassen, ist dabei nur ein kleiner Trost. Soll man da zur Wahl
gehen? Werden wir wieder den Kakao saufen sollen durch den man uns in
der EU "Wahl" gezogen hat? Ehrlich gesagt, ich weiß es
nicht. Im Moment bin ich so maßlos enttäuscht von dem was da
abläuft, dass ich es mit zwei Sätzen zusammenfassen kann:</span></span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: #f4f5df; color: #eeeeee;"><b style="background-color: black;">Wenn
Wahlen etwas ändern würden, dann wären sie verboten</b></span></span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee;">und </span></span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: #f4f5df; color: #eeeeee;"><b style="background-color: black;">Urnen
gehören auf den Friedhof.</b></span></span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee;">Im
Moment bin ich in der Stimmung eine Wahlbenachrichtigung zur Landtagswahl in Sachsen zur
Papierschwalbe zu falten oder ungelesen dem Papierkorb zu
überantworten. Selten habe ich mich so verarscht gefühlt und zur
Pseudowählerkulisse einer Veranstaltung ostzonaler Provinienz
herabgewürdigt. Will ich mir das noch mal antun? Ich weiß es
ehrlich gesagt nicht. Vielleicht sollte ich den Grundsatz der sog.
"Wehrbeschwerdeordnung", hier § 6Abs 1 beherzigen. Dort
heißt es;</span></span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal; margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee;">Die
Beschwerde darf frühestens nach Ablauf einer Nacht und muss
innerhalb eines Monats eingelegt werden, nachdem der Beschwerdeführer
von dem Beschwerdeanlass Kenntnis erhalten hat.</span></span></span></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm; orphans: 1;">
<span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></div>
<div align="left" style="margin-bottom: 0cm;">
<div style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee;">M.a.W.
24 Stunden drüber schlafen. Ob das hilft? Es wird jedenfalls keine
ruhige Nacht.</span></span></span></span></div>
<div style="font-style: normal; font-variant: normal; font-weight: normal;">
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee;"><br /></span></span></span></span></div>
<span style="color: black;"><span style="font-family: "arial" , sans-serif;"><span style="font-size: small;"><span style="background-color: black; color: #eeeeee;">P.S. Mein voreilig gesendeter Tweet "Macht Euren Dreck alleene" des Friedrich August III. (Sachsen) war wahrscheinlich wirklich voreilig. Aber das erweist sich erst in den kommenden Tagen.</span></span></span></span></div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div align="left" style="line-height: 100%; margin-bottom: 0cm;">
<br /></div>
</div>
Unknownnoreply@blogger.com0Atriumstraße 1, 04315 Leipzig, Deutschland51.344028342439159 12.39526758124998250.06507734243916 9.8134805812499817 52.622979342439159 14.977054581249982tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-88583473952527731022019-07-02T22:08:00.002-07:002019-07-02T22:28:48.593-07:00die Frau die aus dem Dunkel kam...Ursula aus der Kiste<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Die Wahl zum EU Parlament ist schon länger Geschichte. Da gab es vorgebliche "Spitzenkandidaten" und Wahlparolen, die unterirdischer nicht sein konnten. "Europa ist die Antwort" war der klägliche Versuch Wähler zu mobilisieren und unwillkürlich fragte sich so mancher "Europa ist die Antwort? Auf welche Frage?"<br />
<br />
Und trotzdem war die Wahlbeteiligung erstaunlich hoch. Was dann kam, könnte man mit Fug und Recht als Steilvorlage für EU-Gegner bezeichnen und wurde veranstaltet vom Rat, der Versammlung der Regierungschefs der EU Mitgliedsstaaten. Erst traf man sich in Hinterzimmern des G20-Gipfels in Japan. Dort versicherte man sich gegenseitig wen man nicht auf dem Posten des Präsidenten der EU Kommission sehen wolle.<br />
<br />
Einigen paßte Manfred Weber, Fraktionsvorsitzender der EVP und CSU-Mitglied nicht und andere wollten auf keinen Fall Frans Zimmermanns aus den Niederlanden. Auch Frau Vestager aus Dänemark konnte nur wenige Fans um sich scharen. Ein "lustiges" Hinterzimmergeklüngel wurde zelebriert. Wer dabei völlig übergangen wurde waren die, die letztlich zum Ergebnis der Wahlen beigetragen hatten, die Wähler.<br />
<br />
Umso erstaunter kann man sein, wenn man hört, wer den Posten bekleiden soll. Ursula von der Leyen. Hatte Frau von der Leyen heimlich still und leise und von allen übersehen kandidiert? Nein, weit gefehlt. Während andere kandidierten befaßte sich Frau von der Leyen mit dem Desaster in ihrem eigenen Ministerium. Dazu zählen unzählige Berater in ihrem Ministerium, die ihren Job ohne die notwendigen Ausschreibungen bekamen, ebenso, wie eine fast abgewrackte Gorch Fock, deren Restaurierung Unsummen verschlingen soll. Auch dazu gehört der skandalöse Zustand der Bundeswehr deren Hubschrauber nicht fliegen, U-Boote die auf Reede liegen müssen und Panzer deren Einsatzbereitschaft mehr als fraglich ist. Alles kaum Ruhmesblätter für einen Minister sind und die eher geeignet sind, an der Eignung der Ministerin zu zweifeln. Auch ihre weiteren politischen Jobs als Familien- und Arbeitsministerin fielen kaum glänzender aus. Erinnert sei an den untauglichen Versuch, Kinderpornographie im Internet durch wirkungslose und fragliche Überwachungen des Internet bekämpfen zu wollen.<br />
<br />
Das alles scheint aber kaum zu zählen. Dies bisherige Versagen scheint eher ein Qualifikationsmerkmal für Höheres zu sein. Nicht anders kann man es sich erklären, wenn man hört, dass, Wunder über Wunder, Ursula von der Leyen von den versammelten Regierungschefs der EU Mitgliedsstaaten ernsthaft als Präsidentin der EU Kommission vorgeschlagen wird.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgt5AC3zbDcg1UOpeObDCbnKd-VdDG6DZQV4qYddvfinbPqxSOx11KBDTLrCgV1j2dJzHfsMBWy6Bamyi5J_i4anjgpXYH5I_Nht38Nr8zIb4huGWgRlx9kFgehpSnoCAnnoAwnb140C00y/s1600/IchGeheWaehlen.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="1600" height="240" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgt5AC3zbDcg1UOpeObDCbnKd-VdDG6DZQV4qYddvfinbPqxSOx11KBDTLrCgV1j2dJzHfsMBWy6Bamyi5J_i4anjgpXYH5I_Nht38Nr8zIb4huGWgRlx9kFgehpSnoCAnnoAwnb140C00y/s320/IchGeheWaehlen.jpg" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
Nun könnte man jubeln und sagen "endlich eine Frau" auf dem höchsten Posten den man in der EU besetzen kann. Der Jubel ist verfrüht angesichts der bisherigen "Leistungsbilanz" von Ursula von der Leyen. Ob Mann, ob Frau ist letztlich egal. Entscheidend sollte eher sein, dass der Chefposten der EU von einem Kandidaten besetzt wird, der sich nachhaltig der zahlreichen Probleme der EU annimmt. Dazu zählen die Flüchtlingskrise ebenso wie das Verhältnis der EU zu Amerika und deren brandzündelndem Präsidenten, der mit Strafzöllen nur so um sich werfen möchte. Nicht zu vergessen das Verhältnis zu China, das u.a. mit dem Projekt "Neue Seidenstrasse" beginnt, seinen Einfluss in der Welt zu erhöhen.<br />
<br />
Ursula von der Leyen würde mir angesichts ihrer "Qualifikation" und angesichts der anstehenden Probleme kaum, um nicht zusagen gar nicht, als geeignete Kandidatin einfallen. Sie ist die Garantin dafür, dass der Einfluss des Rates steigen und das EU Parlament zu einem Parlamentsplacebo degradiert werden soll.<br />
<br />
Werde ich angesichts solcher Entwicklungen nochmals an einer EU-Wahl teilnehmen? Zum "Falten" von Stimmzetteln ohne dass der Wähler letztlich gehört wird , bin ich mir zu schade. Und veräppelt wurde ich im Laufe meines bisherigen Lebens genug. Die nächste Wahl für Brüssel fällt für mich wohl aus. Wahlen die sich als Placebo entpuppen, brauche ich nun wirklich nicht. Meine einzige Hoffnung bleibt, dass die gewählten EU Abgeordneten so sauer sind, dass Frau von der Leyen bei ihrer "Wahl", die letztlich auf ein Abnicken durch das EU Parlament hinausläuft, krachend durchfällt. Anders wird die Verhöhnung des Wählers nicht mehr zu stoppen sein.</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-62973438072485736642016-12-20T04:13:00.000-08:002016-12-20T04:32:25.606-08:00Worte des Ex-Vorsitzenden: Ich mache mich nicht zum Handlanger von Hasspredigern und Rassiten jeglicher Coleur<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Über ein Jahr steht mein Blog schon verwaist da. Zeit mal wieder etwas zu schreiben. Die lautstarken Gröhlhälse des "Ausländer raus" einerseits und ihre Sparringspartner die einen Gott vorschieben um ihre Menschenverachtende Ideologie zu bemänteln, werden immer lauter. Und dann der Vorfall auf dem Weihnachtsmarkt am Breitscheidplatz in Berlin, einem Ort, an den es mich zu meinen Berliner Zeiten auch immer wieder zog. Jetzt sind Rassisten, Hassprediger und selbsternannte Gotteskrieger wieder en vogue. Und daher mal meine kleine Aufzählung von Ausländern, wie ich sie sehe.<br />
<br />
<ul style="text-align: left;">
<li>Mein Französisch-Lehrer und späterer Klassenlehrer kam aus Tunesien. Meine späteren Arbeitskollegen in Halle 13 bei Volkswagen kamen aus Tunesien, Marokko, Jugoslawien, Italien.</li>
<li>Mein hundsmiserables Englisch, weil ich grottenfaul war, brachte eine Frau aus Indien auf Vordermann, gemeinsam mit ihrem Mann aus Großbritannien. Beide waren Juden und gingen später nach Kanada. Ich habe mich seinerzeit damit revanchiert ihnen Ski-Laufen beizubringen, was nach rasanter Abfahrt in einer Fichtenschonung endete.</li>
<li>Einen meiner ehemaligen Mitarbeiter aus Russland hat es nach Kanada verschlagen, eine andere Mitarbeiterin betreibt ein Feriencamp in Norwegen, und eine meine Kollegen aus der Ukraine lebt heute mit ihrem Mann in Dänemark.</li>
<li>Army Sergeant Rick Delile vom AFN brachte mein Englisch dann auf das Niveau "halbwegs brauchbar".</li>
<li>Liebe Menschen aus Holland brachten mir das Selber-Drehen bei. ;-). Mit Hans habe ich viel gelacht und gelästert und das Fussballspiel D-NL, das wir in Taschkent gemeinsam sahen, wird mir immer in Erinnerung bleiben.</li>
<li>In Francoise, eine Austauschschülerin aus Frankreich war ich hemmungslos, aber auch chancenlos, verknallt. JJ aus Paris ist seit langem einer meiner besten Freunde.</li>
<li>Mit Christos aus Athen habe ich in Belgrad gearbeitet und daraus ist eine enge Freundschaft geworden. </li>
<li>David aus GB lebt heute mit seiner Dorota in Polen. Ich habe viel von David gelernt. </li>
<li>Ein Mädchen aus Polen brachte mich seinerzeit dazu alle 14 Tage durch den eisernen Vorhang zu fahren. </li>
<li>Viele, ganz viele liebe Menschen, in Russland machten mir das Land zu meiner zweiten Heimat.</li>
</ul>
<br />
Freunde habe ich in vielen Ländern gefunden. Und da soll mich die Tat eines Irren am Breitscheidplatz nun dazu bringen Menschen zu hassen? Dann hätten der Terror und die Hasssprediger ihr Ziel erreicht.<br />
<br />
Und darum: <span style="color: cyan;"><b>Jetzt erst recht kein Fussbreit dem Hass und der Menschenverachtung.</b></span></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-18843067036597587432015-11-18T19:10:00.001-08:002015-11-18T19:38:35.683-08:00Worte des ehemaligen Vorsitzenden - heute: Wie ich in einem Augenblick 20.- Euro beim "Sparen" los wurde<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div style="text-align: left;">
<i><b> tl;dr</b></i></div>
<br />
Wer sich mit Lidl-Connect einläßt wird zwei Dinge brauchen. Erstens Geld das unerklärlich blitzschnell "verdampft" ehe sich's der Kunde versieht und zweitens braucht er Geduld mit der zweifelsohne derzeit überforderten Hotline oder was immer da so Schritte in Richtung "Dienst am Kunden" unternimmt. Wenn er dann noch den Humor nicht verliert kann er eines Tages sicher sorgenfrei gemeinsam mit Lidl und Vodafone in das "Paradies der mobilen Telefonie" gelangen. Ob ihn dort zweiundsiebzig Jungfrauen erwarten, wer weiß das schon? zur Zeit ist das Produkt "Lidl-Connect" jedenfalls ein "Bananenprodukt", d.h. es reift beim Kunden. Leidtragende sind einerseits die Kunden die telefonieren wollen und statt dessen ihr Geld unverständlich für sie "verdampfen" sehen ohne eine Gegenleistung zu erhalten. Andererseits sind es die Mitarbeiter des Kundendienstes die ihr Bestes geben um allseits vorhandene "Brände zu bekämpfen" und die Kunden bei Laune zu halten.<br />
<br />
<div style="text-align: left;">
<i><b>Einführung</b></i></div>
<br />
Konkurrenz belebt das Geschäft, so heißt es oftmals. Ob das der Wahrheit entspricht? Manchmal ja, manchmal Nein. "Es kommt darauf an" würde der Jurist sagen. Schauen wir auf das Gebiet der Anbieter von Telekommunikationsdiensten.<br />
<br />
Seit dem die glorreichen Zeiten der Deutschen Bundespost als Gralshüter der TAE-Anschlussdose Vergangenheit sind, seit dem hat sich einiges auf dem Telekommunikationsmarkt getan. Vorbei die Zeiten der Einheitsgrautelefone mit Wählscheibe. Was war das für ein Fortschritt. Man glaubte es kaum. Es gab schnurgebundene Telefonapparate in orange und grün. Zwar hatten die Dinger noch immer Wählscheiben, aber immerhin, ein erster Schritt war getan. Dann folgten Schlag auf Schlag Telefone mit Tastatur und manch Wagemutiger klemmte heimlich und verstohlen sogar ein Telefon an, das nicht das amtliche Posthörnchen trug und somit eigentlich illegal war.<br />
<br />
<i><b>Der Kunde wird mobil</b></i><br />
<br />
Dann kam das C-Netz. Zur Wende und deutschen Einheit kamen die Zeitgenossen die etwas auf sich hielten mit einem Handköfferchen um die Ecke das sich als "tragbares Telefon" entpuppten und so jedermann klarmachten, hier kommt ein wichtiger Mensch, der überall und zu jeder Zeit erreichbar sein muß. Ein Hauch von "Mister Important" umwehte den Kofferträger, der nebenbei aller saftigste Gebühren für abgehackte Gespräche in einem mehr als löchrigen Netz zu zahlen bereit war. Das mehr und mehr zu hörende "Hallo, hallo, können Sie mich hören?", gefolgt von einem nicht wiederzugebenden Fluch, weil der "Telefonierer" mal wieder in ein Funkloch gefahren war, war an der Tagesordnung. Dann kamen die "Handys", Geräte die man auch heute noch locker zum Einschlagen eines Nagels in eine Betonwand nutzen konnte. eroberten langsam aber sicher den Markt. Daß die Gebühren in erträgliche Bereiche schrumpften, war weiterhin ein Traum.<br />
<br />
Das D-Netz war ein weiterer Schritt der Befreiung vom Schnurtelefon. Die heute noch gebräuchliche Technik hat seit dem einige Sprünge gemacht und mittlerweile ist spätestens seit dem sagenumwobenen ersten iPhone die Tür ins "Mobile Telefonieparadies" aufgestoßen. Wer heute kein Smartphone hat, der ist "total outdated" und gilt als Relikt aus vergangenen Zeiten, ein Techno-Dinosaurierer eben. Handys mit einfachster Ausstattung das man zu zwei Dingen nutzen kann, Telefonieren und Schreiben von SMS, gelten schon als "Handy mit Wahlscheibe" und versprühen ähnlichen Charme wie seinerzeit as graue Einheitstelefon seliger Bundespostzeiten. Trotzdem begegnet man ihnen hin und wieder noch auf dem Wühltisch bei Saturn oder dem Media-Markt. Wer nicht mehr an Funktionalität braucht, oder eben mal schnell ein Handy braucht, z. B. als Zünderersatz, der ist damit bestens bedient.<br />
<br />
<i><b>Der Preisverfall schlägt zu</b></i><br />
<br />
Nach den Taschenrechnern, die einst aus Schwindel erregenden preislichen Höhen den Weg auf den Wühltisch des 1-Euro-Shops angetreten haben, hat es jetzt die Handys erwischt. Wann die sog. Smartphones diesen Weg beschreiten, das bleibt abzuwarten. Aber kommen wird es. Die weite Preisspanne der Smartphones vom Schlage eines iPhone 6 oder eines Samsung Galaxy 6 bis hin zum Noname-Phone aus China läßt nachdenklich werden.<br />
<br />
Auch der Preis der mobilen Freiheit beginnt stetig zu sinken. Man kann es daran erkennen, daß mittlerweile mehr Handyanschlüsse in Deutschland registriert sind als es Menschen in Deutschland hat. Auch in Rußland konnte ich seinerzeit einen Hang zum "Mobiltelefonnomaden" ausmachen. Dort wo es fast kaum Mobilfunkverträge nach deutschem Muster gibt, wechseln die Leute den Mobilfunkprovider bei Auftauchen neuer billigerer Tarife schneller als den Anbietern lieb ist. So entsteht langsam aber sicher ein Überhang aus "toten Seelen", d.h. vergebene Mobilfunknummern die seit langer Zeit nicht mehr genutzt werde.<br />
<br />
Auch ich habe schon einige Provider durch in der Hoffnung auf gleich guten Service zu verringerten Kosten hinter mir gelassen. Seit ich öfter im Ausland war als in Deutschland, seit dem war das Ende der zweijährigen "Zwangsehe", genannt Mobilfunkvertrag alter Prägung, absehbar. Schon seit längerer Zeit telefoniere ich, noch immer unter der gleichen Nummer, jetzt aber im Prepaid-System. Das ist zwar teurer als ein Vertrag, bei dem man zu allem Überfluß auch noch alle zwei Jahre ein neues Handy erwerben kann. Verbilligt angeboten ist mancher Zeitgenosse gern bereit die "Ehe" einzugehen, Hauptsache die Mitgift besteht aus dem "Neuesten vom Neuen". Ob man die eintausendsechshundertzweiunddreißig verborgenen Features überhaupt nutzt, oder ob sie nicht noch zu weiterer Kostenbelastung führen, das übersieht manch einer geflissentlich, um dann bei der ersten Rechnung mit vor Schreck geweiteten Augen aufzuwachen.<br />
<br />
<i><b>Danaergeschenke oder "Schönen Gruß vom Trojanischen Pferd"</b></i><br />
<br />
So ist es eine "gute Sitte" der Anbieter von Mobilfunkleistungen mit dem neuen Handy und Vertrag dem ahnungslosen Kunden zugleich zwei weitere Danaergeschenke anzudienen. Zum einen ist die Mailbox standardmäßig aktiviert. Das führt dazu, daß der geplagte Zeitgenosse zu Zeiten zu denen er seine Ruhe haben will oder haben muß die Mailbox zugetextet bekommt. Sie ist nämlich in "purer Sorge um den Komfort des Kunden" standardmäßig eingeschaltet. Und so erhält er mehr oder weniger sinnvolle Anrufe aufgedrängt, von denen er sonst verschont bliebe. Daß die Anrufenden sich dann hinterher beschweren ist abzusehen. "Man kann Dir auf die Mailbox sprechen, Du rufst ja nie zurück."<br />
<br />
Die zweite "Fürsorglichkeit" verpassen einem die Handyhersteller. Ohne daß der unbedarfte Zeitgenosse es ahnt. Nach Auspacken und Inbetriebnahme des Gerätes fängt das kleine Wunderwerk gerade damit an den Geldbeutel des Technikfans Stück für Stück zum Wohle des Mobilfunkproviders zu leeren. Was der Unbedarfte Zeitgenosse nicht weiß ist, daß bei den neuen Geräten die Fähigkeit fortwährend Datenaustausch mit den Zentralsystemen des Providers durchzuführen standardmäßig eingeschaltet ist.<br />
<br />
Und da das Gerät auch dazu in der Lage ist in das Internet zu gehen, deshalb macht das Gerät das auch. Und so sendet und empfängt das Gerät kleinste Brocken von Steuerdaten, die sich dann auf der Monatsabrechnung als "Datendienste" wiederzufinden sind. Selbst wenn der stolze Neubesitzer nicht einen Moment auf einer Internetseite mittels Smartphone herumgesurft ist, kommen so ganz erklägliche Summen zustande. Und gemäß dem alten Slogan "Kleinvieh macht auch Mist" verdienen die Telefonprovider daran nicht schlecht. Warum also die Handys "entschärft" ausliefern? Soll sich doch der Kunde darum kümmern die Zeitbombe zu entschärfen. Ich wüßte nicht um diese Phänomen wenn es mich nicht seinerzeit auch erwischt hätte. Ohne daß ich es mir erklären konnte war meine 30.-Euro-Karte in zwei Tagen "verdampft" in meinem neuen Smartphone. Ich hatte nicht den blassesten Schimmer woran das lag. Das Umstecken der Karte in ein "Handy mit Wählscheibe" brachte erst einmal Ruhe an der Gebührenfront.<br />
<br />
Nicht schlecht staunte ich, als ich den bestens versteckten Schalter im vierten Unterlevel des Menüs zur allgemeinen Geräteeinstellung fand, mit dem man der Datengeschwätzigkeit ein Ende setzen und dem "nach hause telefonieren" einen Riegel vorschieben konnte. Im "Handbuch",der Kleinstbroschüre mit der grauen 9-Punkt-Schrift für die man auch gleich eine Lupe hätte mitliefern sollen, kein Wort davon welche Gefahr ein nicht entschärftes Handy für den Geldbeutel des Kunden bedeutet. Erst "mein Freund" Google brachte das Geheimnis an das Licht des Tages Einmal ausgeschaltet war dann Schluß mit dem "Taschendiebstahl der neuen Art".<br />
<br />
<i><b>Adios Baby, asta la vista</b></i><br />
<br />
Deutsche Telekom liefen mir mit der Zeit ebenso über den Weg wie Vodafone, Debitel und Fonic, nicht zu vergessen mein Techtelmechtel mit Congstar. Gibt es Unterschiede? Ja, die gibt es. Das Netz der Deutschen Telekom scheint für meinen Geschmack dichter geknüpft als die Netze von den Konkurrenten. Am Ehesten kommt da Vodafone noch mit. Und was aus dem berühmt berüchtigten Funklochnetz von O2 nach der Fusion mit dem ebenfalls seinerzeit löchrigen Netz von ePlus wird, das wissen wohl nur die Götter. Ausgehend von der Tatsache, daß zwei Blinde noch soviel Wille haben mögen ihre Fähigkeiten im Wege der vielfach gepriesenen Synergie-Effekte zusammen zu legen, aus ihnen wird in keinem Fall ein einziger Sehender mit dem Blick eines Adlers. Die Fusion von Daimler-Benz mit seinem amerikanischen Pendant Chrysler führte ja auch nicht zu einem Rolls-Royce sondern in das Desaster. Aber ich lasse mich gern eines Besseren belehren.<br />
<br />
<i><b>The fight musst go on</b></i><br />
<br />
Auch die Anbieter von mobilen Tefoniediensten liefern sich schon seit längerer Zeit einen erbarmungslosen Konkurrenzkampf auf mehreren Ebenen. Das wird um Mobilfunklizenzen gekämpft. Angesichts des wechselbereiten Kunden und der Abscheu von langfristigen Bindungen dieser Kunden an den Mobilfunkprovider, nimmt die Zahl der Zweijahresverträge mit ihren verklausulierten Verträgen steig ab. Auf dem Vormarsch sind die Anbieter, bei denen man sich aus einem Baukasten seine benötigten Dienstleistungsmodule selbst zusammenstellen kann. Anbieter solcher Lösungen sind scheinbar neue selbstständige Unternehmen die dem Kunden maßgeschneiderte Lösungen anbieten, gepaart mit der Möglichkeit die "Ehe" auf monatlicher Basis zu scheiden. Einer der Vorreiter war ALDI-Talk und Tchibo-Phone, die ihre Telekommunikationsleistungen bei ePlus bezogen. Da sind weiter zu nennen der Anbieter "CongStar", bei dem es sich um die "Billigmarken"-Tochter der Deutschen Telekom handelt. Auch O2 hat so eine Produktlinie und nun kommt Vodafone ebenfalls auf den Dreh und bietet ein Produkt an, das basierend auf dem Logo "Lidl-Connect" mobile Telefondienste im Baukasten-Prinzip anbietet. <br />
<br />
Nach einer Analyse meines Telefoniergebahrens und der sich stetig stapelnden Kassenbons mit denen ich meine X-tra Karte der Deutschen Telekom "fütterte", stand der Entschluß fest. Die Telekommkosten sollten nachhaltig gesenkt werden. Was tun? Ein Preis- und Leistungsvergleich der einschlägigen Anbieter folgte, der so mancher Bachelor-Abschlußarbeit gut zu Gesichte gestanden hätten. Der "Partner meiner Wahl" war Lidl. Mit dem Angebot von 14,99 Euro monatlich entweder wie gehabt aufzuladen oder per Bankeinzug abzubuchen, ließ sich das angebotene Paket gut an. Neben Festnetz- und Mobilfunknetzflat in alle deutschen Netze ausgenommen Sondernummern, sowie einem für meine Zwecke voll ausreichenden Kontingent an SMS und Internet fand ich das Angebot sehr attraktiv. Hinzukam, daß der hinter der Sache stehende Provider Vodafone war, ein Provider mit einem relativ guten Netzausbau im Vergleich zu so manchen anderen Anbietern.<br />
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Den Entschluß in die Tat umsetzen ist auch keine große Hürde. "Feinkost"-Lidl ist flächendeckend vorhanden und so kann man das Erstausstatterset für 9,99 Euro mühelos in der Nähe erwerben. Neben einer Telefonkarte die man mühelos in die passende Größe seines Telefons bringen kann, bietet das Set eine Kurzanleitung deren Schriftgröße verbesserungswürdig ist. Abgerundet wird Ganze noch durch die Tatsache daß ein Betrag von 10,00 Euro beigefügt ist, den man zum Telefonieren nutzen können soll. In der Tat, auf den ersten Blick alles in Butter. Machen wir den Praxistest, ist hier auch alles in Butter? Oh ja, nur ist die Butter ranzig, soll heißen, bis zum klaglosen Telefonieren liegen noch einige Stolpersteine vor uns. Und das sieht in meinem Fall wie folgt aus:<br />
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<i><b>Am Anfang war das Wort</b></i><br />
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Ich lese mir das kleine Heftchen unter Hinzunahme einer Lupe kurz durch. Ich aktiviere die Karte und setze sie vorsichtshalber erst mehr als eine Stunde nach dem Aktivieren wieder ins Gerät und schalte es ein. Kurzes Prüfen mittels "*100#" und schon ist klar, die 10,00 Euro stehen zur Verfügung. Aber halt, der eigentliche Monatstarif in meinem Paket beträgt ja eigentlich 14,99 Euro. Was tun? Der kluge Mann baut vor und hat, clever wie er ist, zwei weitere Aufladebons a 5,00 Euro erworben. Die Guthaben sind schnell aufgeladen. Ein prüfender Blick und … 20.- Euro werden mir als verfügbar angezeigt. Wie schön, den Endlostelefonaten mit so manchem Zeitgenossen scheint kein Stein mehr im Wege zu liegen. Da ist nur noch eine winzige Hürde.<br />
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<i><b>Texte mich nicht zu, Alter</b></i><br />
<br />
Wie befürchtet, Vodafone hat es in seiner allumfassenden Besorgtheit um das Wohl des Kunden, nicht verabsäumt die Mailbox einzuschalten. Die Folge ist, ich muß das nervende Feature erst mal abschalten. Wie das geht ist im besagten Heftchen für mich fast hinreichend klar beschrieben. Nach Anwahl der Nummer "5500" muß ich mich noch ein wenig durch das Voicemail-System wühlen. Dabei stelle ich fest, dass ich vor dem Abschalten der Mailbox diese erst einmal fertig einrichten muß. Ich mache das mehr oder weniger gut gelaunt in dem ich immer dann, wenn ich gebeten werde etwas aufzusprechen, lang und anhaltend schweige. Erst danach kommt man mit Menüunterpunkt sieben dazu dem Elektroniktrottel das Handwerk zu legen. Ruhe an der Front. Das "Paradies mobilen Telefonierens", haben wir es endlich erreicht?<br />
<br />
<i><b>Den Rechtgläubigen erwarten einst zweiundsiebzig Jungfrauen im Paradies </b></i><br />
<br />
Schön wäre es. Aber nach Abschluß der Mailbox-Amputation leuchtet kurz etwas auf auf dem Bildschirm. Von "Ihr aktuelles Konto beträgt 0,01 Euro" ist da die Rede. "Sicher ein Versehen, keine Panik", denke ich noch. Dass in diesem Moment zwanzig Euro sich quasi den sagenhaften zweiundsiebzig Jungfrauen im Paradiese zugesellt haben, die den rechtgläubigen Märtyrer empfangen werden, das will mir nicht in den Kopf, ein Versehen eben. Warum kriegen Märtyrer jetzt neben zweiundsiebzig Jungfrauen auch noch Bargeld? Und wozu braucht man Bargeld im Paradies? Fragen über Fragen. ich gehe erst einmal ins Bett. Wird sich sicher bis morgen früh in den unendlichen Weiten des Abrechnungssystem gefunden haben.<br />
<br />
<i><b>Der nächste Morgen … the show must go on</b></i><br />
<br />
Der nächste Morgen graut am Horizont herauf. Ich will jemand überraschen und die Beste mit einem Weckanruf beglücken. Aber vorher noch eine klitzekleine Guthabenprüfung. "*100#" ist schnell eingetippt und abgesendet und … Ich traue meinen Augen nicht. Auf dem Bildschirm steht "Ihr Guthaben beträgt 0,01 Euro". Ich probiere es trotzdem und rufe an. Und es passiert das Unglaubliche. Der Ruf geht durch und es folgt eine fünfminütige Unterhaltung, deren Inhalt hier nichts zur Sache tut. Ich hatte doch Recht. Alles nur ein Irrtum im System. Frohgemut wähle ich die Nummer der Telefonhotline und bekomme … keinen Anschluß, denn wie wir alle wissen, mit einem Cent ist schlecht Telefonieren, auch bei Budget-Anbietern von Telefoniediensten. <br />
<br />
<i><b>Die Wunderwaffe kommt zum Einsatz … wenn sie nicht floppt</b></i><br />
<br />
Gut dass ich gestern mein Lidl-Connect Kundenkonto im Internet eingerichtet habe. Dateneingabe und Festlegen eines einigermaßen sicheren Passworts sind eine Angelegenheit von Minuten gewesen. Gleich geht meine Nachricht an die Supporttruppe von Lidl-Connect raus und dann verflüchtigen sich die Probleme und das Paradies inklusive Jungfrauen … ok, das hatten wir schon. Also WEB Site aufrufen, Benutzername eintippen, dann folgt mein supersicheres Passwort dann die Entertaste gedrückt und dann folgt … nichts. Als ob Nichts gewesen sei, so kehrt der Cursor zurück auf den nun wieder freien Platz für mein megasicheres Passwort. Drei weitere Versuche .. niente, nada, nitschewo, kurz nichts. Aber so schnell gebe ich nicht auf. Ich kenne das aus der täglichen Arbeit in einer Hotline. Wenn nichts mehr hilft, dann holen wir die aus purem Silber gefertigte "Wunderkugel" heraus mit dem sich auch die unwilligsten Probleme, die sich einer Lösung zu entziehen suchen, niedergestreckt werden können. Die der V2 Rakete ähnliche Wunderwaffe heißt "Löschen Sie doch mal die Cookies und den Cache". In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle tut das System nach einem erneuten Starten des Browsers auch erstaunlicherweise wieder seinen Dienst. Ganz anders ist das bei mir. Nach erfolgreichem Start meiner "V2" kommt die in unmittelbarer Nähe wieder herunter, m.a.W. der Zugang zum internet gestützten Kundensystem bleibt für mich weiterhin verschlossen. So muß sich Wernher von Braun zeitweilig auf Peenemünde auch gefühlt haben. Wie weiter? Irgendwie muß ich dem Anbieter doch klarmachen können dass hier irgendwas an den Prozessen mehr als verbesserungswürdig ist.<br />
<br />
<i><b>Die Armee Wenck kommt auch nicht.</b></i><br />
<br />
Letzte Rettung scheint eine direkte E-Mail zu sein, direkt aus meinem Rechner heraus abgefeuert in das Zentrum der Kundenfreundlichkeit einschlägt. So wird sich eine Lösung der "Herausforderung" sicher bald, d.h. heute, finden lassen. Gesagt getan, den Sachverhalt kurz zusammenfassen, "senden" gedrückt und das Schicksal nimmt seinen Lauf. Tagsüber prüfe ich zwischendurch die E-Mail. Totenstille herrscht. Dann am Abend bekomme ich die langersehnte E-Mail. Und was steht da? <br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
"Liebe Lidl Connect Kundin, lieber Lidl Connect Kunde,<br />
<br />
herzlichen Dank für Ihre Email, deren Empfang wir Ihnen gern mit dieser automatisch generierten Email bestätigen. Durch das derzeit erhöhte Mailaufkommen kann die Bearbeitungszeit bis zu 72 Stunden dauern. Vielen Dank für Ihre Geduld. <br />
Freundliche Grüße<br />
<br />
Ihre LIDL Connect Kundenbetreuung<br />
…"</blockquote>
<br />
<i><b>Abgesang</b></i><br />
<br />
Tja, Wunderkugeln helfen bei LIDL-Connect im Moment ebenso wenig wie vermeintliche Wunderwaffen. Und eine Entsatzarmee, die in letzter Sekunde irgendwas herumreißt, kann ich auch getrost zu den Akten legen. Hier hilft im Moment nichts, aber gar nichts außer "Abwarten und Tee trinken". Ich werde schon mal vorsorglich die Tee Vorräte auffüllen gehen, man weiß ja nie. Und ein wenig das demolierte Konto auffrischen, so mit fünf Euro kann auch nicht schaden. Vielleicht kommt er ja doch noch, der heißersehnte Zutritt ins "Paradies der Telekommunikation", mit oder ohne Jungfrauen ist mir in der Zwischenzeit auch schon ziemlich egal. Mein Wunsch ist ganz profan. Ich möchte die mir versprochenen Leistungen einfach haben und endlich eine Allnet-Flat haben. Ist das zuviel verlangt?</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-80978657369954627182014-10-03T09:03:00.001-07:002014-10-03T09:48:56.926-07:00Worte des Vorsitzenden ... heute: Tag der Deutschen Einheit<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Dieser Beitrag ist der "West-Beitrag" zum Tag der Deutschen Einheit und eine Ergänzung zu einer <a href="http://tom-coal.com/?p=827" target="_blank">Sicht aus östlicher Perspektive</a>.<br />
<br />
Da ist er, fast schneller als erwartet, der 24. Tag der Deutschen Einheit. Ich hatte mich geirrt. Der 25. Jahrestag des Falls der Mauer aber eben nicht der 25. Tag der Deutschen Einheit. Was verbinde ich, der ich von West nach Ost gewandert bin mit dem Tag der Deutschen Einheit? Zunächst einmal die DDR. Und die war für mich - mit Ausnahmen - weiter weg als der Mond. Ja, ich war ab und zu im "real existierenden Sozialismus" und ich erlebte ihn immer wieder von seiner "anheimelnden Seite" wenn ich mal wieder vom Westteil Berlins über den Transitkorridor nach Helmstedt führ. DDR? Das war dieses "schwarze Loch" das man schnellstmöglich durchqueren wollte und in dem man vielleicht ab und zu noch verbilligt an der Transittankstelle tanken konnte. Die DDR machte es einem auch nicht gerade leicht sie sympathisch zu finden. Und dann war sie auf einmal schneller weg als man es sich je hätte vorstellen können. Und nun haben wir ein Deutschland und feiern die "Wiedervereinigung" am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit. Und was verbinde ich mit dem 3. Oktober 1990?<br />
<br />
Ehrlich gesagt wenig, dieser Tag scheint mir immer noch ein wenig "aufgeblasen" und künstlich. Die <a href="http://youtu.be/oOWTq-VXQbs" target="_blank">Festrede zum 24. Tag der Deutschen Einheit</a>, muss ich sie mir antun? Ich denke eher nicht. Zu weit sind meine Ansichten von den Ansichten derer entfernt die da in trauter Runde das Pathos einer "Wiedervereinigung" beschwören die keine war.<br />
<br />
Wesentlicher und mir immer noch in Erinnerung sind die Ereignisse um den 9. November 1989, dem Tag "an dem die Mauer fiel". Damals lebte ich im Westteil von Berlin und wenn meine damalige Frau nicht gewesen wäre, dann hätte ich diese Nacht verschlafen. Sie war es, die die Nachricht im Fernsehen sah und darauf bestand dass wir unbedingt zum Brandenburger Tor müssten um, wie sie meinte, Geschichte hautnah zu erleben. Und da hatte sie im Nachhinein betrachtet zweifelsohne Recht behalten.<br />
<br />
Wer damals dabei war, der wird die Momente sicher kaum vergessen als eine nicht enden wollende Menge durch die Mauer kam. In dieser Nacht war alles anders. Und <a href="http://youtu.be/s3FjYRRCMdE" target="_blank">wir alle waren euphorisch</a>. Niemand konnte absehen was in der kommenden Zeit passieren würde. Nur eines war irgendwie klar, das war das Ende der DDR wie wir sie kannten. Optimistisch waren wir alle. Alles würde anders werden, auf alle Fälle besser.<br />
<br />
Was dann kam, das war nicht unbedingt "besser". Anders war es auf alle Fälle. Viel von der Euphorie von damals ist schneller verflogen als man es geglaubt hatte. Für den Westen änderte sich sich einiges. Aber für die noch vor kurzer Zeit in wohlfeilen Sonntagsreden viel beschworenen "Brüder und Schwestern hinter dem eisernen Vorhang", für die änderte sich fast alles. Sie, für die "der Westen" noch vor kurzer Zeit unerreichbar gewesen war, standen nun staunend im Westen. Was niemand von uns im vollen Umfang zur Kenntnis nahm war die Tatsache dass nun alle, aber auch restlos alle, nach den Regeln des Westens zu spielen hatten.<br />
<br />
Das fing mit der vollständigen Übernahme der Rechtsordnung des westlichen Teils an, die, wie verlautet werden ließ, sowieso die "freiheitlichere" war. Da wuchs nicht zusammen was zusammen gehörte, da überwucherte der Westen den Osten und ließ nicht einmal den Hauch einer Chance zu überlegen was der Osten zu einem gemeinsamen neuen Deutschland beitragen könne. Mit Verwunderung konnte der aufmerksame Beobachter auch feststellen wie <a href="http://youtu.be/AMV3TpGBqJc" target="_blank">Teile der Nomenklatura</a> des einst ungeliebten "kleineren Bruders" die Seiten unter tatkräftiger Mithilfe des Westens die Seiten wechselten, eine "Serviceleistung" des Westens die man, obwohl <a href="http://youtu.be/Vm62aMyDsrw" target="_blank">einst mit Pomp und Ehren empfangen</a>, <a href="http://www.mdr.de/geschichte-mitteldeutschlands/filme/rueckblick/2013/wolf/markus-wolf-prozess100.html#anchor1" target="_blank">nicht allen angedeihen ließ</a>. Das einzig sichtbare Überlebende des Ostens war das Ampelmännchen und der Rechtsabbiegepfeil.<br />
<br />
Das Zivilgesetzbuch der DDR? Es ist Geschichte. An seine Stelle trat das BGB von 1900. Das kurze und einfache Familiengesetzbuch der DDR? Es traf das gleiche Schicksal. Die einstige Chance des Grundgesetzes dass das deutsche Volk sich nach einer Wiedervereinigung gemeinsam eine Verfassung geben solle, diese Versprechen wurde in der Folgezeit heimlich still und leise aus dem Grundgesetz gestrichen damit nur nicht jemand aus Versehen auf falsche Ideen käme.<br />
<br />
Das Zusammenwachsen der Dinge die zusammengehören, hat es stattgefunden? Das kommt sicher darauf an welcher Generation man angehört. Für die kurz vor oder nach dem Mauerfall geborenen existiert die DDR nur noch als Teil der Geschichte. Für die Menschen die das geteilte Deutschland noch gekannt haben, für sie wächst Deutschland sicher noch immer zusammen. Noch sind Ost und West nicht eins. Niedrigere Ostlöhne gibt es immer noch genau wie die niedrigere Ostrente und es gibt weiterhin interessierte Kreise die den östlichen Niedriglohn-Sektor Deutschlands weiter bestehen lassen wollen. Ob der Mindestlohn dem ein Ende setzen wird, wer weiss.<br />
<br />
Ich bin im Osten angekommen. Leipzig, früher irgendein Punkt auf einer Landkarte, ist heute meine Heimat. Dass ich einmal dort landen würde, wenn man mir das vor dem 9. November 1989 gesagt hätte, ich hätte ihm einen Besuch beim Arzt empfohlen.<br />
<br />
Und wie ordne ich die deutsch-deutsche Wiedervereinigung, die eine Übernahme war, heute ein? Trotz aller Widrigkeiten war es sicher der richtige Weg. Ob man auf diesem Weg soviel Porzellan hätte zerschlagen müssen? Die Wiedervereinigung ist für mich positiv besetzt wenn ich daran denke welche großartigen Menschen ich sonst niemals kennengelernt hätte. Eingetrübt wird das Ganze nur dadurch dass viele Chancen auf eine gemeinsam getragene Reform auch des Westens nicht genutzt worden sind.<br />
<br />
<br /></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-43046635999715241082014-08-07T10:03:00.001-07:002014-08-07T10:03:40.176-07:00Worte des Vorsitzenden ... heute: Sachsen wählt Ende August und was das mit Dir zutun hat<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<br /><br />Ende August 2014 sind Landtagswahlen, u.a. auch in Sachsen. Und ich bin angetreten. Im August gilt es noch einmal alles zu geben für den Wahlkampf. Und das sind meine Gedanken zu meiner Kandidatur:<br />
<br />
<h3 style="text-align: left;">
Daten, Daten, Daten</h3>
Listenplatz: 12<br />Direktkandidat: Wahlkreis 29 – Leipzig 3<br />Beruf und Tätigkeit: Berater im Bereich e-Government in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit<br />Wohnort: Leipzig<br />Mitglied seit: 2009<br />polit. Funktionen: Vorsitzender des Kreisverbandes Leipzig<br />Mailadresse: w.willeke<at>piraten-leipzig.de<br />Webseite: http://ostpirat.blogspot.com/<br />Twitter: @ostpirat<br /><br /><br />
<h3 style="text-align: left;">
Meine Ziele:</h3>
<div style="text-align: left;">
<br />Als seinerzeit eher zufällig zugewanderter „Sachse“ habe ich mich in Leipzig und in Sachsen immer wohl gefühlt. Man sagt den Sachsen die drei „H“ nach. Sie seien „helle, heeflisch und heemtüksch“. Die ersten beiden „H“ kann ich unterschreiben, das dritte „H“ keinesfalls. Die Sachsen sind ein gemütliches Völkchen mit dem gewissen Pfiff.</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: left;">
Politik in Sachsen</h4>
<div style="text-align: left;">
Die sächsische Landespolitik läßt noch vieles zu wünschen übrig. Da ist der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Sachsensumpf" target="_blank">Sachsensumpf</a> aus seligen Zeiten, der dem Land geschadet hat. Aus der Lage im Dreiländereck Polen, Tschechien und Deutschland hat man in der Dresdner Staatskanzlei bisher nichts gemacht, dabei ist grenzübergreifende Kooperation in jeglicher Hinsicht notweniger denn je, z.B. ist man von einer koordinierten Drogenpolitik im Dreiländereck noch Lichtjahre entfernt.<br /><br />Die Affäre um die <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Landesbank_Sachsen" target="_blank">Landesbank Sachsen</a> ist ebenfalls kein Ruhmesblatt sächsischer Politik. Der Bürgerrechtsbegriff der sächsischen Innenpolitik den kann man mit dem Wort „<a href="https://netzpolitik.org/2013/landgericht-dresden-groste-funkzellenabfrage-von-handygate-2011-war-illegal/" target="_blank">widerrechtliche Funkzellenabfrage</a>“ umschreiben. Der Bürger wird als potentielle Bedrohung und als Untertan begriffen. Der Bürger als Souverän der ist bei der sächsischen Staatsregierung bisher nicht angekommen.<br /><br />Die regierende Koalition hat Sachsen in den Jahren nur verwaltet. Neue Ideen sucht man weiterhin vergebens.</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: left;">
Sachsen kann es anders und besser</h4>
<div style="text-align: left;">
Dabei kann Sachsen es besser wenn endlich frischer Wind in das Parlament einzieht. Die Piraten sind angetreten einen solchen frischen Wind im Parlament wehen zu lassen. Es ist Zeit für den Wandel angesichts der am Horizont bereits absehbaren Probleme. Zu diesen Problemen zählen der demographische Wandel, der Sachsen nicht verschonen wird. Die Konkurrenz aus den Staaten der EU und aus anderen Staaten wird nicht warten bis der sächsischen Staatsregierung Konzepte eingefallen sind wie man Sachsen als attraktiven, innovativen und nachhaltigen Lebensraum, in dem die Bürger gern wohnen, ausgebaut hat. Der Abbau u.a. von universitären Einrichtungen im Freistaat unter dem Signums des Sparens koste es was es wolle,wird sicher nicht dazu beitragen die Attraktivität Sachsens zu stärken.<br /><br />Das pure „weiter so“ der schwarz-gelben Regierung mit ihrer neoliberalen Denke wird Sachsen auf die Dauer nicht weiterbringen.</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: left;">
Die Zukunft hat gestern begonnen</h4>
<div style="text-align: left;">
Neues und unkonventionelles Denken ist gefragt. Die scheinbar sicheren Arbeitsplätze von heute sind morgen schon Geschichte wie die Abwanderung ganzer Branchen nach Fernost zeigt. Ganze Branchen wird der Wind des Wandels in den nächsten Jahren hinwegfegen. Schon gibt es bisher fast kaum wahrnehmbare Anzeichen für den Wandel. Das Bestellen von Waren vom anderen Ende der Welt ist heute schon Allgemeingut und reißt niemanden mehr vom Stuhl. Vor Jahren hatte man es gerade mal geschafft Waren aus dem Versandkatalog zu ordern und das auch nur bei einheimischen Firmen. Da werden heute schon auf den allgegenwärtigen Smartphones Programme installiert die langfristig den Taxifahrer zwar nicht gänzlich ersetzen werden, aber zumindest die Anzahl von Taxis reduzieren werden. Der Internethandel macht sich auf zu neuen Horizonten wenn Anbieter erste Versuche starten die verkauften Waren mittels unbemannter Fluggeräte (Drohnen) auszuliefern. Verstärkte Verzahnung von Verkehrsmitteln führen zu einem neuen Begriff von Mobilität. Langfristig wird nicht der Besitz eines Autos im Vordergrund stehen sondern die Lösung von Mobilitätsproblemen. Dazu zählen heute schon Car-Sharing und das Angebot Privater im Internet deren Autos während der ungenutzten Zeit nutzen zu können. All das wird Auswirkungen u.a. auch auf die Beschäftigungslage in Sachsen mit zahlreichen Automobilfertigungsstandorten haben.</div>
<div style="text-align: left;">
</div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: left;">
Das Märchen von morgen</h4>
<div style="text-align: left;">
Ende der sechziger Jahre lief im Fernsehen eine Sendereihe „<a href="http://youtu.be/FGcIy76N9sY" target="_blank">Raumpatrouille Orion</a>“ und später lief dann die Erfolgsserie „Startrek“. Im Vorspann zur Serie „Raumpatrouille Orion“ hieß es „was heute noch wie ein Märchen erscheint ist morgen schon Wirklichkeit“. Und was gab es damals zu sehen? Bildschirme die man heute als Flachbildschirme in fast jedem Haushalt findet, sei es als Fernseher oder als Tabletcomputer. Auch Kommunikatoren die man am Handgelenk trägt waren damals noch Zukunftsmusik. Die ersten Geräte einer solchen Klasse kann man heute bereits im Internet bestellen oder in einem der zahlreichen Elektronikmärkte erstehen. Die Zukunft beginnt also nicht erst morgen oder irgendwann. Die Zukunft hat begonnen, gestern bereits. Und es ist an der Zeit sich Gedanken darüber zu machen wie man mit dem was heute noch wie ein Märchen in ferner Zukunft erscheint auch in Sachsen umgehen wird, wie man den Wandel gestalten kann und ihm nicht nur hinterherläuft. </div>
<div style="text-align: left;">
<br /></div>
<h4 style="text-align: left;">
Bürger oder Untertan, das ist hier die Frage</h4>
<div style="text-align: left;">
Dazu zählt auch die Frage welches Menschenbild die Regierung hat die da gewählt werden wird. Ist es der gläserne <a href="http://www.gutenberg.org/ebooks/38126" target="_blank">Untertan</a> den es vorbeugend zu überwachen gilt und dessen Daten man haltlos sammelt weil man sie „irgendwann“ vielleicht doch nutzen kann? Oder ist es das Bild des Bürgers als Souverän und Inhaber von Rechten, u.a. auch des Rechtes auf Privatheit?<br /><br />Sicher ist es ein Abenteuer einer kleinen Partei die Stimme zu geben. Aber was ist heute schon ohne Risiko? Und dieses Risiko ist überschaubar. Die großen Parteien haben bisher nur gezeigt daß sie nur verwalten, Besitzstände ihrer Klientel wahren und nicht gestalten wollen oder können. Wir brauchen wenn wir die Zukunft bestehen wollen keine Verwalter sondern Gestalter mit neuen heute vielleicht noch utopischen Ideen.<br /><br />Für dieses Gestalten bitte ich die Wähler um ihre Stimme. Wir müssen über den Tellerrand hinausschauen und den Wandel einleiten. Wenn nicht jetzt wann sonst? Also, was sitzt Ihr noch rum? Ende August habt Ihr es in der Hand den Wandel einzuleiten. Die Wahl zum sächsischen Landtag ist Eure Chance.<br /><br /></div>
</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-216443640983712022014-03-17T12:58:00.000-07:002014-03-17T23:56:41.696-07:00Worte des Vorsitzenden ... heute Junge Piraten nicht nur in Sachsen<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Ich erinnere mich an meine Jugend, lang, lang ist's her. Ich war damals eher ein Verfechter einer "geraden politischen Linie" die man heute wohl eher als "an die Wurzel gehend" (radikal) bezeichnen würde. In der politischen Jugendorganisation in der ich war wurden ebenfalls Äußerungen getan die nicht allen in der Mutterpartei in das Konzept passten. Und doch hat man sich einigermaßen zusammengerauft. Seit dieser Zeit hat sich manches ereignet und ich bin wohl erheblich ruhiger geworden. Die letzten Monate in der Piratenpartei habe ich zumeist schweigend hinter mich gebracht. Und darum billige ich den Jungen Piraten auch zu ihre vielleicht manchmal überspitzten Ansichten, die letztlich der gemeinsamen Sache dienen, in die Öffentlichkeit zu tragen. Der letzte mir bekannten Beitrag "<a href="https://multiweb.junge-piraten.de/verwaltung/2014/03/17/verwaltung-heisst-verantwortung/" target="_blank">Verwaltung heißt Verantwortung</a>" zählt auch dazu, bedarf nach meiner (<b><i>Jawohl meiner</i></b>) Ansicht jedoch ein paar Anmerkungen. Die Jungen Piraten schreiben da:"<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
Vor einigen Wochen hat eine Gruppe in der IT und der Verwaltung der Piratenpartei eine Aktion namens Orgastreik durchgeführt. Hierbei hat diese Gruppe die Infrastruktur, die ihr von der Partei anvertraut wurde, sabotiert um von der Partei ein ihr genehmes Verhalten zu erpressen. </blockquote>
<br />
Nein, liebe junge Mitpiraten, mir scheint Ihr habt bis heute nicht begriffen um was es beim Orgastreik ging. <b><i>Diese Aktion war an uns alle gerichtet und war ein Apell an vernünftige Umgangsformen unter uns allen, nicht mehr und nicht weniger.</i></b> Von Sabotage i.S. der Erreichung eines politischen Ziels kann nicht die Rede sein. Es ging nicht darum eine bestimmte politische Ansicht durchzudrücken. Es ging darum allen in der Partei klarzumachen dass auch der innerparteiliche Opponent letztlich ein Mensch ist dem man mit Respekt zu begegnen hat und dem man nicht unlautere Motive unterstellen sollte. Zudem sollte es zu einem notwendigen innerparteilichen Dialog über die Grenzen von Gruppierungen hinaus kommen sollte.<br />
<br />
Von Erpressung - s. v. § 253 StGB - kann nicht die Rede sein, allenfalls unter Druck setzen und unter DRuck gesetzt sollten wir alle.<br />
<br />
Weiter heisst es:<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
"Sonntagabend sind drei Mitglieder des Bundesvorstands der Piratenpartei, darunter der Schatzmeister und die Generalsekretärin zurückgetreten und haben den Bundesvorstand dadurch handlungsunfähig werden lassen. Als Begründung für diesen Schritt wurde angegeben, man wolle eine Gelegenheit bieten, “die Piraten endlich von ihrem politischen Schlingerkurs zu befreien” und man habe es nicht geschafft “als Vorstand ein Team” zu werden. Gescheitert sei der Vorstand laut den drei Ausgeschiedenen an der Ausrichtung der Partei. Der Rücktritt lässt die Partei knappe zehn Wochen vor der Wahl des EU-Parlaments ohne einen handlungsfähigen Vorstand dastehen und zieht den Fokus vom Wahlkampf auf pure Selbstbeschäftigung.<br />
In beiden Fällen wurden Machtpositionen ausgenutzt, um der Partei Schaden zuzufügen und so eigene Positionen durchzusetzen."</blockquote>
<br />
Den Rücktritt vom Sonntag halte ich im Moment für wenig hilfreich, kann aber verstehen wenn jemand sein politisches Amt niederlegt weil er ein bestimmtes Verhalten nicht mehr mitzutragen gedenkt. Der Freiheit für ein Amt zu kandidieren steht zugleich auch das Recht jedes Einzelnen zu sein Amt dann niederzulegen wenn er ein bestimmtes politisches Verhalten nicht mittragen kann und will. Man mag das anders sehen. Zu einem Verbleiben in einem Amt kann jedoch kein Amtsträger gezwungen werden. Hilfreich ist der Rücktritt zum gegenwärtigen Zeitpunkt sicher nicht, verhindern kann man ihn so z.Z.nicht.<br />
<br />
Ich denke dass sich die Piraten in der Verwaltung und IT und auch die zurückgetretenen BuVo Mitglieder sehr wohl ihrer Verantwortung bewußt waren und bewußt sind. Sie wissen sicher dass ihre Positionen - die sie i.Ü. unbezahlt lange lange Zeit für uns alle ausführen - Machtposition sind.<br />
<br />
Der Schluß der Jungen Piraten, daß diese Verantwortung auch dazu führen müsse, dass man sich nicht die eigene Neutralität einreden dürfe, ist mehr als dürftig. Zwar sind alle Entscheidungen innerhalb einer politischen Vereinigung auch politisch, falsch ist aber das weitere Argument mit dem unterstellt werden soll die Aktivisten hätten für sich Adjektive wie "neutral" oder gar "objektiv" reklamiert.<br />
<br />
Darum ging und geht es bei diesen Aktionen nicht. <b><i>Es geht zusammengefaßt bei der Frage des Orgastreiks um ein sehr deutliches "Reißt Euch mal zusammen und redet endlich miteinander anstatt übereinander". </i></b><br />
<br />
Beim Rücktritt der drei BuVo Mitglieder geht es soweit ich es verstanden habe um ein Signal gegenüber einer Gruppierung innerhalb der Piraten, die meint allein mit den Weihen des "Antifaschismus" versehen - den man deren eben nicht zubilligt, sondern die man gern und lautstark in die wie immer geartete "rechte Ecke" stellen will - eben dieser Gruppe einmal klar zu machen dass sie kein Mandat haben für "die Piraten" zu sprechen.<br />
<br />
Ein solches Signal wäre es gewesen seitens des BuVo einmal klare Stellung zu beziehen gegen eine "Demokratie der Lautstärke". Dieses Signal fehlte und fehlt vielen Piraten bis heute und hat dazu geführt dass viele gute Leute die Partei verlassen haben. Und <a href="http://validom.net/blog/2014/03/17/piraten-es-war-schoen-meine-bilanz/comment-page-1/#comment-545" target="_blank">weitere gute Leute stehen in den Startlöchern</a> dazu. In solch einer Situation mag man den Satz prägen "Ideologiefreiheit ist eine Lüge. Wir sind politisch, nicht unpolitisch."<br />
<br />
Der Verfasser müßte nur noch erklären was er unter der "Lüge der Ideologiefreiheit" - die niemand der Kritisierten für sich erkennbar in Anspruch nimmt - versteht. Mir schwant da nichts allzu Gutes. Dem Nimbus des "Ideologischen" folgt oftmals die Ideologie der Verfechter der "einzig wahren Prinzipien" zu sein. Und ehrlich gesagt solche "Prinzipienwahrer" und "Verfechter des einzig wahren Glaubens" hatte die Menschheit als Zwangsbeglücker schon allzu oft. Ich will hier nicht die unpassende Keule der "Extremismusgleichsetzerei" schwingen. Mir reicht es darauf hinzuweisen dass die, die die Ideologie (des rechten Weges) für sich gepachtet haben gar allzu oft als Sektierer enden.<br />
<br />
In diesem Sinne, auf weitere gute Zusammenarbeit und denkt mal darüber nach dass vielleicht nicht jeder andersdenkende Pirat gleich ein "Erpresser, Saboteur, Renegat oder Häretiker ist der die einzig wahren Ideale verrät".<br />
<br />
Auch ich möchte an dieser Stelle den Bundesvorständen danken, die weiter ihre Arbeit machen, aber auch denen den Respekt nicht versagen, die bisher ihre Arbeit geleistet haben nun aber aus nachvollziehbaren Gründen meinen ihr Amt niederlegen zu müssen. Es ist nun an uns allen - alte und junge Piraten - endlich das zu machen was lange überfällig ist, eine offene Diskussion innerhalb der Partei.<br />
<br />
Und ganz zum Schluss nur noch ein kurzer Hinweis. Zur politischen Verantwortung gehört auch das Anhören des anderen, auch und gerade wenn und bevor man in die Öffentlichkeit tritt. Das hat mir in der Verlautbarung der Jungen Piraten entschieden gefehlt.</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-70496751189576457402014-03-04T02:13:00.001-08:002014-03-05T13:16:10.788-08:00Worte des Vorsitzenden ... heute: Ein Brief aus der Ukraine<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="tr_bq">
Der heutige Artikel soll sich mit den Vorgängen in der Ukraine aus der Sicht einer Ukrainerin befassen. Mehr als fünf Jahre habe ich in der Ukraine verbracht, mehr als acht Jahre in Russland. Ich kenne Menschen in beiden Ländern und viele davon kann ich mit stolz als "meine Freunde" bezeichnen. Umso mehr tut es mir weh zu sehen was zur Zeit dort passiert. Die Situation ist mehr als verworren und ich bilde mir nicht ein mir ein abschliessendes Urteil bilden zu können. Den nachfolgenden Text habe ich heute von einer meiner ukrainischen Freunde bekommen und ich stelle die Übersetzung - mit all ihren Fehlern - mal hier in das Netz weil ich denke dass sich die Menschen im Westen selbst ein Urteil bilden sollten unabhängig von westlichen oder östlichen Medien. Einen Kommentar werde ich an dieser Stelle nicht schreiben. Ich bin ein Beobachter fernab von dem was da in der Ukraine gerade passiert. Aber meine Gerdanken sind bei meinen Freunden in der Ukraine und in Russland, die im Moment schwere Zeiten durchleben. Ich finde den Gedanken unerträglich dass sich die Kinder meiner Freunde in beiden Ländern vielleicht bald in Waffen auf "Befehl von oben" gegenüberstehen.<br />
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Und hier nun der Brief von Irina mit der gemeinsam gearbeitet habe, mit der wir aus unserem Team Probleme gelöst und gelacht und auch gefeiert haben.</div>
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<blockquote>
Liebe Freunde,</blockquote>
<blockquote class="tr_bq">
</blockquote>
<blockquote>
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Endlich haben wir haben die Möglichkeit, eine saubere, freie, demokratische Gesellschaft zu errichten! Das Regime von Korruptionären und Mördern, die mit ihren Familien die Ukraine vier Jahre lang ausplünderte und eine Diktatur schufen, ist gestürzt.<br />
Lest mehr über uns und schaut den ukrainischen Fernsehsender "Channel 5", " Gromadska TV" und glaubt nicht ein Wort der russischen Propaganda, denn was sie sagen ist nicht wahr.<br />
In Kiew ist es jetzt, nachdem die "Berkut"-Einheiten (Sondereinsatzkommandos der Polizei für die innere Sicherheit - Anmerkung des Übersetzers) friedliche Demonstranten erschossen haben, ruhig auf dem Maidan. Die Menschen in Kiew legen Millionen von Blumen auf den Platz, wo hunderte unbewaffnete Menschen auf den Befehl des Verbrechers Janukowitsch hin getötet wurden. Wir waren die ganze Zeit auf dem Maidan - <b><i>Die Ukrainer haben es satt in unter einer korrupten Banditenregierung zu leben die selbst die Gesetze für sich schrieb.</i></b><br />
<br />
40 Millionen pro Jahr hat Janukowitsch und seine Familie den Menschen gestohlen. Auf der Krim herrscht eine russische Agression. Nazis ? - Das sind Putin und Janukowitsch, die wegen ihrer imperialen Ambitionen selbst die Welt in die Luft sprengen würden. Dutzende unserer Freunde sitzen auf der Krim zu Hause - Russischen Truppen patroullieren auf der Straße mit Waffen - Das ist ein Präzedenzfall . Könnte man in Kasachstan oder Deutschland so einfach Truppen auf die Strasse schicken? Und in der Ukraine? Wie kann man gegen seine Brüder kämpfen? Die fortschrittlichen Weltgemeinschaft unterstützt uns. </blockquote>
<blockquote class="tr_bq">
</blockquote>
<blockquote>
Seht selbst wie unser Präsident und Generalstaatsanwalt Pshenko lebte in Mezhigorie - Alles ist im Internet zu sehen. Wir hoffen, dass Ihr uns unterstützt.</blockquote>
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<blockquote>
Liebe Grüsse Iryna S.</blockquote>
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Nachtrag: <a href="http://web.de/magazine/nachrichten/bildergalerien/bilder/18660806-protzig-wohnte-janukowitsch.html" target="_blank">Bilder aus dem Anwesen des ehemaligen Präsidenten Janukowitsch</a><br />
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Unknownnoreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-53519145441557741172014-03-02T12:52:00.001-08:002014-03-02T13:33:05.387-08:00Worte des Vorsitzenden ... heute: Politische Rüpel<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimHzrjitXo7cgJ7clXJ_6tNgWN2zOZzMRBXFmMR8YMmpu14E9qVqllGO5WWUlcuBxkOgOjw5lkjMsGnFpRpWAhKeu1ArRr_Dj8HSQ1ja8WBG9tBZTcQ4GR7NA0iLPh3gjZbdwjQNxzYhln/s1600/Hoefinghoff02.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEimHzrjitXo7cgJ7clXJ_6tNgWN2zOZzMRBXFmMR8YMmpu14E9qVqllGO5WWUlcuBxkOgOjw5lkjMsGnFpRpWAhKeu1ArRr_Dj8HSQ1ja8WBG9tBZTcQ4GR7NA0iLPh3gjZbdwjQNxzYhln/s1600/Hoefinghoff02.png" height="320" width="242" /></a></div>
Man hat sie in jeder Partei. Gemeint sind die, die sich selbst offenbar als "Gralshüter des einzig wahren Weges" darstellen und heute die Rolle derer übernehmen die seinerzeit die Inquisition beim Kampf gegen Häretiker inne hatte oder die aus Sorge um die innerparteiliche ideologische Reinheit auch nicht davor zurückschreckten mal kurz "reinen Tisch zu machen".<br />
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Die Ergebnisse des Wirkens der bar jeden Selbstzweifels Wirkenden kann man, sofern man sich ein wenig für Geschichte interessiert, an vielen Orten dieser Welt wiederfinden, leider.<br />
<br />
Ich bin seinerzeit in eine Partei eingetreten, die sich dem Neuen verschrieben hatte und auch heute noch verschrieben hat. Das Neue ist die digitale Gesellschaft die vielerlei Chancen für die Menschen bietet. Im Internet einkaufen? Kein Problem. Mit Freunden aus Übersee kostenlos telefonieren? Skype macht's möglich. Und seine Ansichten einer unbestimmbaren Anzahl von Leuten rund um die Welt kundzutun? Auch das ist heute eine Selbstverständlichkeit. Mit Hilfe von "Social Media" kann jeder sich und seine Ansichten ohne grossen Aufwand publizieren. Aber auch so manche Gefahr die man selbst nach der Lektüre des Buches "1984" von George Orwell für kaum vorstellbar hielt, sind spätestens seit den Enthüllungen von Edward Snowden aus der Sphäre der Fiction in die Wirklichkeit eingekehrt. Gut dass es da neben dem Einheitsbrei der Bundestagsparteien eine neue politische Gruppierung gibt die sich dieser und anderer Probleme, wie z.B. die Frage nach dem bedingungslosen Grundeinkommen und dem Ende des Mythos von der "Vollbeschäftigung". Diese politische Kraft sind die Piraten.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0bLxwut3x1r7dzuCDxVKqdYI5lANAZazVuVlqrqhGpeagwVqnWVACdATq5_4YHUGcR_ahDQq_tH5XrUgyP1BsLR1_iPtRv-LzCI5DfkhJTHRQ0LvE4UP9hH0L4eZXDbHezeahNEsz6YF1/s1600/Animal+Farm_3.JPG" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEi0bLxwut3x1r7dzuCDxVKqdYI5lANAZazVuVlqrqhGpeagwVqnWVACdATq5_4YHUGcR_ahDQq_tH5XrUgyP1BsLR1_iPtRv-LzCI5DfkhJTHRQ0LvE4UP9hH0L4eZXDbHezeahNEsz6YF1/s1600/Animal+Farm_3.JPG" height="240" width="320" /></a></div>
2009 bin ich bei den Piraten "aufgeschlagen". Nach langjähriger politischer Abstinenz fand ich eine gute Aufnahme bei den Piraten in Leipzig. Auch wenn ich in der Folgezeit einige weniger schöne Auseinandersetzungen miterleben durfte, so ist die Piratenpartei immer noch MEINE politische Heimat. Viele nette Leute habe ich in der Zwischenzeit auf ungezählten Veranstaltungen der Piraten kennengelernt. Und es macht Spass gemeinsam mit ihnen politische Aktionen vorzubereiten und durchzuführen.<br />
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Mich freut es auch wenn neue Leute den Weg zu den Piraten finden. Mit meinen mehr als sechzig Jahren habe ich so manches gesehen und die Erziehung die ich genossen habe unterscheidet sich wohl doch von dem was heute so unter "Erziehung" und "gute Manieren" verstanden wird. Für mich zählt dazu in einer politischen Gruppierung mit dem Anspruch den die Piraten an sich selbst stellen nach meiner Meinung auch, dass man sich einigermassen gesittet verhält wenn Fragen gestellt werden die einem selbst vielleicht nicht passen mögen. <br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgmOBIH5uRqyOGANJr6KWJIHhqWEfck4xM1pvngdFiaUavuVGSn_BAl3FBsaFV4wkYA68wp5TOTIM0EVxIIyKiooiyCeiTJjnw7aib26J01PMrUWdlvq6mvvMLlo7q-HHEvUUIZPk5hgbk/s1600/DerUnfehlbare.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjgmOBIH5uRqyOGANJr6KWJIHhqWEfck4xM1pvngdFiaUavuVGSn_BAl3FBsaFV4wkYA68wp5TOTIM0EVxIIyKiooiyCeiTJjnw7aib26J01PMrUWdlvq6mvvMLlo7q-HHEvUUIZPk5hgbk/s1600/DerUnfehlbare.png" height="248" width="320" /></a></div>
Dazu gehört auch das Selbstverständnis, dass alle Piraten untereinander einen höflichen Umgangston anschlagen. Und so ganz am Rande sei nur erwähnt dass das piratige Selbstverständnis wohl auch beinhaltet dass Mandatsträger nicht "über dem gemeinen Fussvolk" stehen. Eine schnodderige Antwort auf den Hinweis dass manche Leute im Dunstkreis des Mandatsträgers besser nicht kandidieren mögen da sie sich zu sehr exponiert haben hilft da wohl kaum weiter. Nur gut zu wissen dass die dabei infrage stehende "Bereicherung" es dann doch letztlich nicht in den Landesvorstand schaffte. Es steht zu befürchten dass sie die Riege der Piraten mit Umgangsformdefizit nur unnötig erweitert hätte.<br />
<br />
Vielleicht ist in der Zwischenzeit tatsächlich eine Gruppe der "Rechtgläubigen Lordsiegelbewahrer" entstanden die sich allmählich abhebt von der von ihnen so oft zitierten Basis und die dabei nicht nur alle Umgangsformen vermissen lassen, wer weiss das schon? Gut zu wissen dass ich solche Leute in dem Kreisverband ich dem ich bin nicht antreffe.</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-49305479783318123432014-02-25T13:26:00.002-08:002014-02-25T14:34:04.928-08:00Worte des Vorsitzenden ... heute: Von Bomben und anderen Gates<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Seit einiger Zeit erschüttert eine Diskussion die Piraten. Es geht um die <a href="http://www.tagesspiegel.de/berlin/aufregung-um-bombergate-leck-bei-den-piraten/9532268.html" target="_blank">Aktion einer Piratin</a> die sie - wie sie meint - nicht als Piratin ausgeführt hat. Mit den Worten "Thanks Bomber Harris" wollte sie nach eigenem Bekunden Nazis provozieren.<br />
<br />
Das ist gründlich daneben gegangen wie wir heute alle wissen und weder der Bundesvorstand <a href="http://piraten-sachsen.de/2014/02/21/stellungnahme-des-landesverbands-sachsen-zu-den-ereignissen-am-13-februar-2014/" target="_blank">noch der LaVo Sachsen hat sich in seinen Stellungnahmen dazu nach meiner unwesentlichen Meinung mit Ruhm bekleckert. </a>Die Stellungnahme des LaVo Sachsen-Anhalt gefällt mir da wesentlich besser. Und auch das was ich von einem Mitglied der Fraktion der Piraten im Abgeordnetenhaus las hat nicht meine Meinung dazu getroffen sondern ist m.E. nach ein Rumreden um den heissen Brei. <a href="http://blog.fabioreinhardt.de/2wings/its-about-framing-ein-er-klarungsversuch/" target="_blank">Framing hin oder her.</a> Getroffen war ich allerdings als ich von Geschichtsrevisionismus las und merkte dass all die die einen moderateren Ton forderten mit der Nazi-Keule oder der Nazi-Hilfssympathiesantenkeule bedacht wurden.<br />
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgo_O0fD8ypcxwLPCFgWpSYDqgLUq5OHSiWPg_nOnLedFQ81Ew-KEnYttZLT6pe3GqGAjfvAZO2CdbA8oqitdT_hTaSs-iQU4X06hj7kv-23A5lk5p_bVcVbCz8KIY4jUpSvfEDwU-uQICK/s1600/DankeOmaUndOpalein.jpg" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgo_O0fD8ypcxwLPCFgWpSYDqgLUq5OHSiWPg_nOnLedFQ81Ew-KEnYttZLT6pe3GqGAjfvAZO2CdbA8oqitdT_hTaSs-iQU4X06hj7kv-23A5lk5p_bVcVbCz8KIY4jUpSvfEDwU-uQICK/s1600/DankeOmaUndOpalein.jpg" height="240" width="320" /></a></div>
Es kann in der Sache vorliegend auf sich beruhen ob Dresden seinerzeit ein militärisches Ziel war oder ob die Bombardierung von Dresden im Februar 1945 "lediglich" dem "moral bombing" diente. Davon wird kein Toter lebendig. Unstrittig ist sicher dass man den Siegern des Zweiten Weltkrieges dafür danken kann dass, sie das Naziregime beseitigten. Ich fand - und finde - die Aktion von A.H. - auch wenn sie es nicht so meinte wie sie im Nachhinein sagte - <b><i><span style="color: red;">idiotisch, unüberlegt und mehr als nur geschmacklos</span></i></b>. Sie hat nicht als Piratin handeln wollen, wurde aber als solche wahrgenommen, ob ihr das passt oder nicht. Aber das ist meine Meinung. Ich will zukünftig letztlich keine Entschuldigungen mehr von irgendwelchen mit "höheren Weihen" ausgestatteten selbsternannten "Rettern der Menschheit " die billigend in Kauf nehmen dass ihre Aktionen auf "die Piraten" zurückfallen. Ich möchte einfach dass sich gleicher oder ähnlicher Blödsinn, auch wenn er von manchen mit den Weihen des "Antifa" Kampfes bemäntelt wird, nicht wiederholt.<br />
<br />
Kein heutiger noch lebender Nazi oder ein Neonazi wird dadurch getroffen dass man sich solche Parolen auf die Brust pinselt. Aber große Gruppen von Menschen, seien sie Zeitzeugen oder erst Nachgewachsene, wurden und werden in ihrem Empfinden verletzt wenn die Toten nicht nur von Dresden so in Erinnerung gerufen werden. Und ganz am Rande sei nur erwähnt dass zu den Toten der Bombardierung nicht nur Nazis zählten, sondern auch Kriegsgefangene und Juden die sich nicht in Keller flüchten durften. Nicht bedacht hatte die Aktivistin, der ich wie viele andere auf dem BPT in Bochum meine Stimme gab da ich sie für eine integre und engagierte Piratin im Bereich Migration schätzte und immer noch schätze, dass man so Menschen auch in die Arme von Demagogen treiben kann. An all das hätte man denken können und müssen.<br />
<br />
Aber ok, das ist Geschichte - hoffentlich. We all learnt our lessons, hopefully.<br />
<br />
Ich gehöre nicht zu den jüngeren Piraten und kenne noch persönlich Leute die seinerzeit keine Nazis waren und es auch heute nicht sind, die sich aber auf Grund eigenen Erlebens von Bombardierungen durch solche vorgeblichen Antinazi-Aktionen mehr als nur "auf den Schlips getreten" fühlen. Dazu zählt u.a. meine Mutter, die 1933 geboren - im Jahre 1942 selbst erleben könnte wie Tiefflieger auf Zivilisten schossen. Die erlebte, wie ihre Schulfreundin plötzlich nicht mehr da war weil ein Bombentreffer das Haus in dem sie wohnte dem Erdboden gleichmachte und mit ihm alle Menschen darin. Die erleben musste wie ihre Cousine aus einem verschütteten Keller geborgen wurde und seit diesem Tag nicht mehr die war die sie einst gewesen war. Das nur mal so am Rande. <a href="http://blogblume.de/wenn-brueste-die-piraten-spalten-kann-man-nur-danke-sagen/" target="_blank">Den Rest kann man hier gut zusammengefasst finden</a>.<br />
<br />
Ich kann verstehen dass es Leute gibt die aus einer mehr als grossen Trauer darüber dass heute wieder Ewiggestrige durch Dresden marschieren und die Toten des 13. Februar für sich vereinnahmen wollen, zu ungewöhnlichen und manchmal drastischen Mitteln greifen. Aber ich kann es nicht billigen für mich, und ich rede hier nur für mich. Ich werde nicht aus den Piraten austreten. Ich werde auch nicht darauf verzichten den Europwahlkampf zu führen. Dabei steht mit den am Horizont heraufziehenden Rechten wie Le Pen u.a. zuviel auf dem Spiel. Ich stelle aber dennoch die Frage an Anne ob sie sich selbst noch als geeignete Kandidatin sieht. Aus meiner Sicht ist sie es nicht.<br />
<br />
Ich werde diese Liste unterstützen, nicht wegen Anne, sondern trotz Anne.<br />
<br />
Das bedeutet aber auch zugleich, dass ich mich vor Anne stelle wenn sie infolge ihrer Arbeit von angefeindet und bedroht wird. <a href="https://www.piratenpartei-hessen.de/pressemitteilung/2014-02-25-piraten-rufen-zur-teilnahme-gegendemonstration-zu-npd-versammlung-auf" target="_blank">Piraten werden niemanden im Regen stehen lassen wenn es um die Bedrohung <strike>von Rechts </strike>durch Radikale jeglicher Couleur geht</a>, mag man sich selbst auf einem linken Spektrum der Piraten verorten oder nicht.<br />
<br />
Laßt uns beginnen miteinander zu reden, laßt uns bei allen Aktionen bedenken ob wir sie auch mit den Augen anderer in der Partei betrachtet haben und dann noch an ihnen festhalten. Etwas mehr Mäßigung und Rücksichtnahme tut uns allen gut.<br />
<br />
In diesem Sinne, an die Arbeit.<br />
<br />
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Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-38712188621057895512014-02-20T15:27:00.001-08:002014-02-20T15:27:36.903-08:00Worte des Vorsitzenden ... heute #Orgastreik<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_QP4Fjt_dB2HhzGpuE52alWsnqbyIzlwZIqKtJmgux-wToutdt-5eiXkuC4qXhk2ghJx-x4AxUdva4kihMtfrwHpTOZo6QPAcSAHORYKDjgyIoE76FX_01xn7TExk9R332l2nNtfRRYlI/s1600/OrgaStreik.png" imageanchor="1" style="clear: left; float: left; margin-bottom: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg_QP4Fjt_dB2HhzGpuE52alWsnqbyIzlwZIqKtJmgux-wToutdt-5eiXkuC4qXhk2ghJx-x4AxUdva4kihMtfrwHpTOZo6QPAcSAHORYKDjgyIoE76FX_01xn7TExk9R332l2nNtfRRYlI/s1600/OrgaStreik.png" height="194" width="200" /></a></div>
Kalt erwischt. Die Orga und IT der Praten "streikt". Statt Wiki und Mumble gibt es einen <a href="http://static.piratenpartei.de/" target="_blank">Aufruf der Orga und IT</a>. Manch einen nervt das und schön ist es wirklich nicht wenn man an einem Projekt der Piraten arbeitet und jetzt "gebremst" wird. Aber seien wir doch mal ehrlich. Die "Diskussionskultur" innerhalb der Piraten läßt z.T. viel zu wünschen übrig.<br />
<br />
Und dass Orga- und IT-Piraten sich dazu ebenso wie andere eine eigene Meinung bilden dürfen wird man wohl kaum anzweifeln dürfen. Sätze wie "<a href="http://bernhardkern.net/wenn-verwalter-versuchen/" target="_blank">Wenn Verwalter versuchen ... Politik zu machen, kommt Scheisse dabei heraus</a>" sind in dem Zusammenhang wenig hilfreich um zu einem gesitteten Miteinander zurückzufinden. "Verwalter" und "IT-Piraten" sind zuerst einmal Piraten die sich i.d.R. den Arsch für uns alle in der Piratenpartei aufreissen. Und das tun sie i.d.R. auch noch für lau.<br />
<br />
Wenn sie die Piraten mittels "Streik" wachrütteln wollen, dann ist das ihr gutes Recht ebenso wie wenn die Belegschaft eines Betriebes ihren Forderungen durch einen Streik Nachdruck verleiht. Ihre Forderung fasse ich zusammen als "Liebe Piraten, reißt Euch mal zusammen und geht gesittet miteinander um auch wenn Ihr verschiedene Ansichten habt."<br />
<br />
Was ist daran schlimm oder gar eine "Erpressung"? Nichts, eben. Also, je eher ein vernünftiges Miteinander in die Partei einzieht, umso besser.<br />
<br />
Und dann gibt es auch wieder Mumble und Wiki in Hülle und Fülle. Es liegt an uns allen.</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-86750277545529642272014-02-14T12:13:00.001-08:002014-02-14T12:49:59.351-08:00Worte des Vorsitzenden ... heute "was lernt uns das?"<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
"Was lernt uns das?", pflegte meine Grossmutter immer zu fragen. In Wirklichkeit meinte sie natürlich "Was lehrt uns das?" Und? Was lehrt uns der am Horizont heraufziehende Skandal um den Abgeordneten <a href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/edathy-affaere-kommentar-zu-folgen-fuer-friedrich-und-bundesregierung-a-953546.html" target="_blank">Edathy</a>?<br />
<br />
Nun, er mag irgendwo irgendwelche Bilder geordert haben <a href="http://taz.de/Ermittlungen-gegen-Sebastian-Edathy/!133094/" target="_blank">die vielleicht fragwürdig sind</a>. Zu klären hat das letztlich im Zweifel ein unabhängiges Gericht auf Vorlage einer leider <a href="http://taz.de/Ermittlungen-gegen-Sebastian-Edathy/!132928/" target="_blank">nicht ganz so unabhängigen Staatsanwaltschaft</a>. Dieser Teil des Ganzen soll hier nicht weiter interessieren. Viel interessanter erscheint mir, wie so manches Mitglied der Großen Koalition sog. "<a href="http://www.welt.de/politik/deutschland/article124868883/Friedrichs-Kampf-dauerte-bis-die-Kanzlerin-anrief.html" target="_blank">vertrauensbildende Maßnahmen</a>" zu verstehen scheint.<br />
<br />
Da tritt ein <a href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/ruecktritt-hans-peter-friedrichs-erklaerung-im-wortlaut-a-953609.html" target="_blank">ehemaliger Innenminister</a> zurück weil bekannt wird, dass er unter "vertrauensbildenden Maßnahmen" versteht ggf. auch mal Fünfe gerade sein zu lassen und seine zukünftigen Koalitionspartner davon in Kenntnis zu setzen, dass ein Mitglied der SPD Bundestagsfraktion möglicherweise strafbare Handlungen begangen haben könnte. Und haben die so Unterrichteten dann nichts Besseres zutun als das inkreminierte Fraktionsmitglied zu unterrichten? <a href="http://www.handelsblatt.com/meinung/kommentare/kommentar-zum-fall-edathy-die-spd-in-erklaerungsnot/9487138.html" target="_blank">Fragen über Fragen</a>. M.a.W. die Grosse Koalition entzieht möglicherweise Mitglieder der Fraktionen einem Ermittlungs- und Strafverfahren. Da hilft es auch nichts mehr wenn der ehemalige Innen- und nun Landwirtschaftsminister als Bauernopfer herhalten muss und zurücktritt, auch ganz ohne Vertrauensausdrücke der Kanzlerin.<br />
<br />
Was bleibt ist der Eindruck dass die Grosse Koalition nicht nur die Mehrheit im Bundestag stellt, sondern dass sie darüber hinaus auch beginnt Recht als etwas Disponibles zu begreifen. "Recht ist was dem deutschen Volke frommt." hieß es einst. Nun muss es wohl heissen "Recht ist was der Grossen Koalition frommt." Herzlich willkommen im neuen Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland im Jahre Eins der neuen Grossen Koalition.<br />
<br />
Zu befürchten steht dass der deutsche Michel das wieder, wie allzu oft, vergisst und dann die wählt, die eine Raute mit den Händen machen können und als einzige Aussage nichts weiter zu bieten haben als die inhaltsreichen Worte "Sie kennen mich."<br />
<br />
"Ja, leider", möchte man antworten.</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-91645837069715832222014-02-08T06:20:00.001-08:002014-02-08T06:25:22.325-08:00Worte des Vorsitzenden ... heute Tarifeinheit<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Die grosse Koalition ist immer für eine Überraschung gut. Früher war es die faktische "grosse Koalition" zwischen Sozialdemokraten und CXU-Parteien im Verbund mit den neoliberalen Geistern und der Partei der A-14er (Die Grünen) die problematische Entscheidungen im Bundestag durchwinkte und dabei zu den absurdesten Begründungen griff. Gemeinsam stimmte man in einer seltenen Harmonie die fast schon an die Zeiten der "<a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Nationale_Front_%28DDR%29" target="_blank">National Front</a>" der <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Blockpartei" target="_blank">Blockparteien</a> in der seligen DDR erinnerte. Man erinnere sich z.B. an Abstimmungen zum ESM und <a href="http://youtu.be/u4P36cVxUtQ" target="_blank">Fragen des EFSF</a>.<br />
<br />
Nun haben sie die Parteien der Grossen Koalition in ihrem Koalitionsvertrag etwas wiederbelebt was für dem Durschnittsbürger mit dem Kurzzeitgedächtnis kaum auffällt. Gemeint ist die sog. "<a href="http://www.sueddeutsche.de/politik/koalitionsvertrag-gewerkschafter-im-glueck-1.1830072" target="_blank">Tarifeinheit</a>". Sie ist nichts Neues. Worum geht es bei der Tarifeinheit? Nun, kurz gesagt könnte man den Grundsatz auf die Worte "<a href="http://www.dgb.de/presse/++co++32c85b4a-7ecd-11df-6571-00188b4dc422" target="_blank">Ein Betrieb - ein Tarifvertrag</a>" verkürzen.<br />
<br />
Bereits 2010 hatte Angela Merkel erwähnt sich um die Tarifeinheit kümmern zu wollen und <a href="http://www.spd.de/aktuelles/Kurz_notiert/68894/20120302_im_interesse_aller_mitarbeiter.html" target="_blank">2012 hatte sich Frank-Walter Steinmeier von den Sozialdemokraten für die Tarifeinheit stark gemacht</a>. In seltener Offenheit beschrieb er um was sich bei der Tarifeinheit handele. Es gehe darum dass sog. "Minigewerkschaften" im Zaum gehalten werden sollen und keinen übermäßig grossen Einfluss im Betrieb mehr haben sollen. Gedacht war dabei vor allem an Zusammenschlüsse wie die Lokführergewerkschaft oder der Marburger Bund. Beides sind Zusammenschlüsse von Beschäftigten ausserhalb des DGB. Beide sitzen an entscheidenden Stellen im Betrieb und ein Streik ihrer Mitglieder kann den ganzen Betrieb lahmlegen. Das war den Unternehmen natürlich ein besonderer Dorn im Auge und so machte der damalige Präsident des Arbeitgeberverbandes <a href="http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/gesetz-nach-wahl-erwartet-tarifeinheit-soll-gewerkschaften-befrieden-12577006.html" target="_blank">Hundt Vorstöße die Kleingewerkschaften zu entmachten</a>. Die Gewerkschaften des DGB stellen in vielen Betrieben die gewerkschaftliche Vertretung mit den meisten Mitgliedern. Durch seine Übermacht kommt ihm deshalb eine entscheidende Rolle bei tariflichen Auseinandersetzungen zu. Man war sich im DGB bewusst dass seinen Gewerkschaften vermittels Tarifeinheit eine Monopolstellung in den Betrieben zukommen würde. Kein Wunder also <a href="http://www.dgb.de/presse/++co++32c85b4a-7ecd-11df-6571-00188b4dc422" target="_blank">dass der DGB der Tarifeinheit nicht abgeneigt war</a>. Leider gäbe es im Moment keine Möglichkeit die Tarifeinheit durchzusetzen liess er im Juni 2011 <a href="http://www.dgb.de/presse/++co++b08a21ac-90fc-11e0-4c52-00188b4dc422?search_text=tarifeinheit&x=15&y=10" target="_blank">verlautbaren</a> was vom Arbeitgeberverband <a href="http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/arbeitgeber-enttaeuscht-dgbverlaesst-gesetzesinitiative-fuer-tarifeinheit/4262404.html" target="_blank">mit Bedauern registriert</a> wurde.<br />
<br />
Nun ist die Tarifeinheit also wiederauferstanden. Zu finden ist sie im Koalitionsvertrag. Und die Koalitionäre werden diesen Punkt - wenn nichts weiter passiert - auch umsetzen.<br />
<br />
Auf openPetition sind nicht nur Petitionen gegen unhöfliche Journalisten zu finden. Es gibt auch eine Petitionen zum Thema "<a href="https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-gewerkschaftsfreiheit-kein-streikverbot-per-gesetz" target="_blank">Rettet die Gewerkschaften - Keine Tarifdiktatur</a>". Initiiert wurde die Petition vom Marburger Bund, der Vertretung der angestellten Krankenhausärzte. Man mag zum Marburger Bund stehen wie man will. Fakt ist, falls die "Tarifeinheit" den Bundestag passiert, dann sind die Möglichkeiten alternativer Zusammenschlüsse von Beschäftigten abseits des nicht allzu fortschrittlichen DGB mit seiner sozialdemokratischen Führung erst einmal beschränkt. Dass das Bundesverfassungsgericht solch eine Regelung im Zweifel kassiert, das steht auf einem anderen Blatt.<br />
<br />
Zu finden ist die Petition <a href="https://www.openpetition.de/petition/online/rettet-die-gewerkschaftsfreiheit-kein-streikverbot-per-gesetz" target="_blank">hier</a>. Ich habe aus folgenden Gründen unterschrieben:<br />
<br />
<ul style="text-align: left;">
<li>Der verfassungsmäßige Grundsatz der Tarifautonomie wird mittels "Tarifeinheit" ad absurdum geführt. Zwar können sich Beschäftigte abseits der DGB-Gewerkschaften zu Gewerkschaften zusammenschliesssen, aber diese Zusammenschlüsse werden in der Realität am Gängelband der betrieblichen gewerkschaftlichen Vertretung mit den meisten Mitgliedern im Betrieb geführt werden. Der Grundsatz der Tarifautonomie verkommt somit - wie so manch anderer Verfassungsgrundsatz - zur blossen Worthülse.</li>
</ul>
<br />
<ul style="text-align: left;">
<li>Jeder Mensch muss das Recht haben sich gewerkschaftlich in der Organisation seiner Wahl - groß, klein, egal, zu organisieren und seine Rechte ggf. auch mit gewerkschaftlichen Mitteln durchzusetzen. </li>
</ul>
<br />
<ul style="text-align: left;">
<li>Dazu gehört auch das Mittel des "Streiks" falls nötig. Auf die Größe der Gewerkschaftsorganisation darf es dabei nicht ankommen. Mittels "Tarifeinheit" soll hier kleinere Organisationen der Beschäftigten entmachtet werden. Gewerkschaften wie "Cockpit" oder die Fluglotsenvereinigung sollen ebenso entmachtet werden wie die Lokführergewerkschaft. Gerade der Streik solcher Organisationen ist für die Unternehmen besonders schmerzhaft. Wer den Beschäftigten dieses Mittel wegnehmen will, der will im Zweifel eine Entmachtung der Beschäftigten. </li>
</ul>
<br />
Danke liebe Sozialdemokraten dass Ihr da mitmachen wollt. Nach HartzIV verwundert mich das nicht mehr. Noch ein Grund mehr Euch bei der nächsten Wahl - egal ob Europa, Kommune oder Landtag - die "Rote Karte" zu zeigen.<br />
<br />
Viele Grüße<br />
<br />
Ein Wähler der sich im Zweifel für eine <a href="https://www.piratenpartei.de/" target="_blank">richtige Opposition</a> entscheiden wird.</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-75933633596990263742014-02-02T07:29:00.001-08:002014-02-02T13:47:07.581-08:00Worte des Vorsitzenden ... heute Sozialtourismus<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Vor Wochen wurde die deutsche Öffentlichkeit durch die <a href="http://www.spiegel.de/politik/deutschland/augstein-kolumne-seehofer-und-die-migrationsdebatte-a-941954.html" target="_blank">Christdemokraten im süd-östlichen Ende Deutschlands</a> aufgeschreckt. Was war passiert?<br />
<br />
Von Menschenfluten aus Bulgarien und Rumänien war da die Rede, die die Gelegenheit beim Schopfe packen, nach Deutschland kommen um es sich hier in der berühmten "<a href="http://www.welt.de/wirtschaft/article115274008/Das-Maerchen-vom-faulen-Hartz-IV-Empfaenger.html" target="_blank">sozialen Hängematte</a>" bequem zu machen und eine Fettlebe auf Steuerzahlers Kosten zu beginnen.<br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img border="0" src="http://www.karikatur-cartoon.de/bilder/haengematte.jpg" height="285" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="320" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Karikatur R. Schmidt <1></td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<br />
Alles erinnerte ein wenig an den <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Mongolensturm">Einfall der Tataren-Mongolen</a> in das geschwächte russische Reich und die Brandschatzung von Kiew.<br />
<br />
Das war <b>DIE</b> Gelegenheit für eine Bürgeranfrage zum Thema
"<a href="http://www.welt.de/politik/ausland/article123433550/Kein-Recht-auf-Einwanderung-in-Sozialsysteme.html" target="_blank">Einwanderung in die Sozialsysteme</a>" für die Stadtratssitzung am 22. Januar 2014. Die Fragen lauteten wie folgt:<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<div class="" id="magicdomid28">
<span class="b">Thema: Vermeintliche
Einwanderung in Sozialsysteme / Sanktionen von Leistungsempfängern im
Rahmen von ALG II (Einreicher: Werner) - Gestellt</span></div>
<div class="" id="magicdomid29">
<br /></div>
<div class="" id="magicdomid31">
<span style="color: cyan;"><i><span class="">1.) Liegen der Stadt Leipzig derzeit nachprüfbare Erkenntnisse vor dass es momentan zu einer messbaren Zuzugswanderung von Bürgern</span></i></span></div>
<div class="" id="magicdomid33">
<span style="color: cyan;"><i><span class="">osteuropäischer Mitgliedsstaaten nach Leipzig mit dem Ziel des Erhaltsvon Sozialleistungen im Rahmen des ALG II kommt?</span></i></span></div>
<div class="" id="magicdomid34">
<span style="color: cyan;"><i><br /></i></span></div>
<div class="" id="magicdomid37">
<span style="color: cyan;"><i><span class="">2.) Wieviel Bezieher von Leistungen nach dem ALG II sind (nach Quartalengetrennt) wegen Verstosses gegen die Bestimmungen des ALG II sanktioniertworden?</span></i></span></div>
<div class="" id="magicdomid38">
<span style="color: cyan;"><i><br /></i></span></div>
<div class="" id="magicdomid39">
<span style="color: cyan;"><i><span class="">3.) Welches waren die häufigsten drei Gründe für Sanktionen und in</span></i></span></div>
<div class="" id="magicdomid40">
<span style="color: cyan;"><i><span class="">welcher prozentualen Höhe wurden die Leistungen gekürzt?</span></i></span></div>
</blockquote>
<br />
Sollten die
"zügellosen Horden aus dem Osten" wirklich schon mit leeren Geldbörsen und hungrigen Bäuchen
gegen die noch standhaften Stadtmauern Leipzigs an branden? Oder, was
mindestens ebenso schlimm ist, etwa in Bayern eingefallen sein?<br />
<br />
Vor meinem geistigen Auge sah ich bereits <a href="http://www.sueddeutsche.de/politik/csu-vorstoss-wer-betruegt-der-fliegt-wie-das-netz-die-csu-verspottet-1.1852323" target="_blank">Horst Seehofer</a>, den Ministerpräsident Bayerns gewappnet mit der Rüstung <a href="http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_I._%28HRR%29" target="_blank">Ottos des Grossen,</a> wie er gemeinsam mit dem <a href="http://youtu.be/kgaZXQRat4A" target="_blank">für seine Fremdsprachenkenntnisse berüchtigten Alexander Dobrindt</a>
(Ab Minute 8:58) die Eindringlinge in einer erneuten Schlacht auf dem
Lechfeld wiederum zum Stehen bringt und so letztlich das Abendland rettet
und zugleich die Wiedergeburt des Deutschen Reiches einläutet.<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgd9vjwaKNJ_rtieR2uU9klukQJq0VZQGY42JwRPFKsoHqL-GE2NC4nzjFxiChUQzpIYjCQ2Tb57TBsjXcIgy21rqtEmRNs65UQI6ekCAuik_D29qE9nCI-ETk3fIJ3iNisBqkrgmdUmfSA/s1600/AuslaenderInALG_II_01.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgd9vjwaKNJ_rtieR2uU9klukQJq0VZQGY42JwRPFKsoHqL-GE2NC4nzjFxiChUQzpIYjCQ2Tb57TBsjXcIgy21rqtEmRNs65UQI6ekCAuik_D29qE9nCI-ETk3fIJ3iNisBqkrgmdUmfSA/s1600/AuslaenderInALG_II_01.png" height="320" width="242" /></a></div>
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<br />
<br />
<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjCaqFpw2vPfTK2eBvhTDf6LnBHeHqKgmku3pEx-1vi3yPR_xWRgEZzVGp85fSXg0Dl7IVYxojtg9COpmBTDFJYDdbN8fjJg4yeEbYZI-9DIgnm6xz-NVB7v6tDy0xQTIjIL6Mjn795Pju/s1600/AuslaenderInALG_II_02.png" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhjCaqFpw2vPfTK2eBvhTDf6LnBHeHqKgmku3pEx-1vi3yPR_xWRgEZzVGp85fSXg0Dl7IVYxojtg9COpmBTDFJYDdbN8fjJg4yeEbYZI-9DIgnm6xz-NVB7v6tDy0xQTIjIL6Mjn795Pju/s1600/AuslaenderInALG_II_02.png" height="178" width="320" /></a></div>
<br />
<br />
Und nun? Die Antworten sprechen für sich. Der Sozialtourismus fällt aus. Insbesondere interessant in der Antwort ist der Anteil der Menschen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit die sanktioniert wurden - Versteht sich dass ich Sanktionen ablehne. Die Sanktionsquote liegt unter der der Menschen mit einer deutschen Staatsangehörigkeit. Damit geht ein ganzes Weltbild, "<i>fauler Ausländer kommt zum Absahnen nach Deutschland</i>", zugrunde. Tja, liebe "besorgte Bürger", nun habt Ihr ein Problem. Bei wem sollt Ihr Euer krudes ausländerfeindliches Weltbild nun abladen?<br />
<br />
Ich hätte da einen Vorschlag, wie wäre es wenn Ihr Euch vor den Spiegel stellt und mal darüber nachdenkt, so eine Viertel Stunde z.B. - eine Viertel Stunde, das schafft Ihr schon.<br />
<br />
<1> Karikatur von der <a href="http://www.karikatur-cartoon.de/karikaturist" target="_blank">WEB Site von Roger Schmidt </a></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-36366999574282132562014-01-26T15:34:00.001-08:002014-01-28T13:59:01.443-08:00Worte des Vorsitzenden ... heute zum Thema kommunalpolitische Bündnisse<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<div class="tr_bq">
Vielleicht mache ich eine neue Reihe daraus, aus den "Worten des Vorsitzenden". Ich gehe da noch mal in mich. Heute meine Überlegungen zum Thema kommunalpolitische Bündnisse, angeregt durch eine Email von primeros.griffinos, dem Unbekannten, der Gedanken zum Thema hat.</div>
<br />
Danke dafür. Letztlich bieten solche Dialogangebote die Chance sich und seine eigenen Positionen zu überdenken. Und hier sind sie, meine Gedanken zu kommunalpolitischen Bündnissen. Und sie haben nicht den Anspruch die 'allein selig machende Ansicht' zu sein.<br />
<br />
Lieber primeros.griffinos,<br />
<br />
danke für Deine Gedanken die Du versucht hast auf die Mailingliste der Piraten zu platzieren und damit eine Debatte in den Piraten anzustossen. Im Gegensatz zu Dir erlaube ich mir Dir offen und ohne die Tarnkappe einer Anonymität zu antworten. Bei den Piraten hat jeder das Recht im Schutz der Anonymität zu agieren und ein Pseudonym zu verwenden. Das Recht gestehe ich auch Dir zu, gebe allerdings zu bedenken, ob Anonymität der derzeit richtige Weg ist. Dazu s. u.<br />
<br />
Bei so wichtigen Fragen wie dem nach einem Wahlbündnis allerdings für das Du wohl eintritts, die Frage für welches ist mir da nicht ganz klar, fände ich es passender wenn Du <br />
<br />
1.) Dich zu Deinen Ansichten bekennst und eine Möglichkeit gibst sich offen mit Dir auseinanderzusetzen. Das ist im Rahmen eines Mailaustausches nur begrenzt möglich und ehrlich gesagt ich rede lieber mit jemandem offen als endlose Traktate zu verfertigen. Aber gut, Du scheinst es im Moment vorzuziehen Dich nicht zu outen. Die Gründe dafür kennst nur Du. Vielleicht argwöhnst Du von Anfang an abgelehnt zu werden wenn klar ist wer da wirklich schreibt? Ich merke, ich schweife ab.<br />
<br />
2.) Bereits einen Vorschlag machst mit wem die Leipziger Piraten nach Deiner Meinung ein Bündnis eingehen sollten. Lass mich dazu gleich zu Anfang MEINE Meinung, die NICHT die Meinung DER Piraten Leipzig ist, klarmachen.<br />
<br />
Jeder kann nicht nur ein Bündnis gründen und dazu einladen, es ist ihm / ihr auch nicht verwehrt auf der offenen Liste der Piraten Leipzig zu kandidieren. Dazu muss er / sie auch nicht den Eid auf die Bibel ablegen. Bestimmte gleiche Grundprinzipien sollten wir allerdings auf beiden Seiten haben. Und damit wäre die rechte Seite schon mal ausgeschlossen, AfD usw. bye bye.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="color: orange;"><i>Das Bündnis Leipzig existiert bereits.</i></span> </blockquote>
<br />
Stimmt.<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Es wurde von Karsten Kietz (WVL) und einigen Mitstreitern des Teams Feiertag noch im Dezember 2013 ins Leben gerufen. </span></i></blockquote>
<br />
Nur eben ohne Dirk Feyertag, und auch nicht sonderlich transparent in der Gründungsphase, schon vergessen?<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Was jetzt passiert, ist der Versuch einer Kopie. Soviel zur Aufklärung. </span></i></blockquote>
Ehrlich gesagt das ist mir im Moment ziemlich egal.<br />
<i><span style="color: orange;"><br /></span></i><br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Zutreffend ist, das Potential an Alternativen zu den im Stadtrat bereits vertretenen Parteien beträgt 6-10 Prozent. </span></i></blockquote>
Ok, gehen wir mal davon aus, woher die Annahme kommt wäre gut zu wissen.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="color: orange;"><i>Team Feiertag konnte 6,9 Prozent zur OBM-Wahl mobilisieren, stand aber singulär.</i></span></blockquote>
Und wurde nicht unwesentlich von den Piraten in Leipzig mitunterstützt.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">WVL hat bereits 2 Stadträte.</span></i></blockquote>
Stimmt, und einer davon zumindest hat nach mir vorliegenden Informationen bei der Abstimmung zur Privatisierungsbremse gemeinsam mit der "Nationalen Front des Leipziger Rathauses" bestehend aus CDU-FDP-SPD-Buendnis90/Gruene gegen Bürgerbegehren gestimmt. Ist also die WVL potentieller Verfechter von mehr Demokratie für Bürger? Wohl eher nicht.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Alle kleinen Parteien haben isoliert je zwischen 0,5 und 2,5 Prozent Wahlchancen als da wären: AfD, Bürgerfraktion, BüSo, NF, NPD, Piraten, Team Feiertag, WVL. Ich streite mit niemandem darüber, ob Piraten nicht auch 3 oder 3,5 Prozent alleine holen könnten. Das ist möglich. Mehr wird es aber sicher nicht werden. </span></i></blockquote>
Und das Ergebnis wäre damit eine gute Ausgangsbasis für die ebenfalls anstehenden Landtagswahlen zu denen zwar die Piraten, nicht aber irgendwelche Bündnisse antreten werden. Zur AfD muss ich wohl kaum eine Zeile verschwenden und beschränke mich auf den Formalhinweis der Unvereinbarkeit der gleichzeitigen Mitgliedschaft in der Piratenpartei und der AfD vom Bundesparteitag der Piratenpartei in Neumarkt / Oberpfalz in 2013. NPD? ...<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="color: orange;"><i>Ob WVL es wieder schafft, ist sehr fraglich. Bürgerbündnis und FDP haben ebenfalls gute Chancen, es nicht mehr in den Stadtrat zu schaffen.</i></span></blockquote>
Nimm es mir nicht übel, aber deren Schicksal kümmert mich nun ganz und gar nicht. Bisher waren sie auch eher nicht als "Hort des Fortschritts"in Leipzig zu erkennen.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Demnach ist eines offenkundig:<br /><br />Es wird eine maximale Zersplitterung aller neuen, alternativen Kräfte geben, egal ob links oder eher rechts der etablierten Parteien, sollte es nicht zu einem Bündnis kommen.</span></i></blockquote>
Auch hier möchte ich Dich aus meiner Sicht ein wenig ins Bild setzen. Vergiss mal die Idee dass es sich bei der AfD um eine "Alternative" handelt. Die AfD ist aus meiner persönlichen Sicht nicht die Alternative sondern die logische Folge und parteigewordenen Konsequenz der Ideen der CDU-FDP-SPD und Teilen von Buendnis90/Gruene.<br />
<br />
Wo sich die bisherigen Parteien des bürgerlichen Lagers, zu dem ich auch die SPD zähle, bisher zurückgehalten haben, da muss die AfD keinerlei Rücksichten nehmen. Und das tut sie auch nicht. Die AfD ist damit das ungeliebte aber folgerichtige Kind einer jahrelangen Dauerberieselung mit einer paläo- und neoliberalen Propaganda die den Menschen im Lande aus allen Kanälen vorgesetzt wurde und weiterhin vorgesetzt wird. Und ganz zu recht erkennst Du offenbar selbst, dass mit der AfD keinerlei Änderung im positiven Sinne zu erwarten sein wird.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="color: orange;"><i>Jeder Pirat sollte wohl überlegen, ob er weiterhin für einen Alleingang der Piraten eintreten will. Ich selbst halte das für einen großen Fehler.</i></span></blockquote>
Nun mag ich Deine Wertung nicht übernehmen und in der Tat sollte sich jeder Pirat etwas überlegen. Was er / sie sich überlegen sollte ist m.E. nach aber etwas anderes. Überlegen sollte er / sie sich wie er sich aktiv am Kommunalwahlkampf beteiligen kann, sei es bei der Sammlung von Unterschriften für die Zulassung der Piraten zur Kommunalwahl, sei es bei Infoständen, Flyern und sonstigen Aktivitäten.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Andererseits setzt ein Bündnis hohe Kompromissbereitschaft voraus und da bin ich hinsichtlich der Piraten skeptisch.</span></i></blockquote>
Auch Piraten können Kompromisse machen, insoweit teile ich Deine Skepsis nicht. Piraten verwechseln aber nicht Kompromisbereitschaft mit Prinzipienlosigkeit. Zu diesen Prinzipien zählen u.a. Transparenz. Die ist kaum gegeben wenn Piraten in entstehenden Bündnissen gemobbt werden. Wenn Du nicht weisst wovon ich rede dann bringe ich Dich gern mit Leuten aus den Leipziger Piraten zusammen die Dir das genauer erklären können.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Mehr als 2-3 gemeinsame Themen als kleinsten gemeinsamen Nenner wird es in einem Bündnis wohl nicht geben können. Das ist sicher die maximale inhaltliche Schnittmenge, die möglich wäre.</span></i></blockquote>
Schön wäre es wenn Du diese Themen auch benennen könntest und auch wer denn diese Themen nach Deiner Meinung vertreten könnte. Du magst es mir nachsehen wenn ich Dir sage dass ich mit vielen Leuten fachlich durchaus übereinstimmen kann. Mit ihnen in politischen Zusammenhängen zusammenarbeiten kann ich mir allerdings nicht vorstellen. das gilt insbesondere dann,wenn mir diese potentiellen Bündnispartner versuchen zu sagen wie ich "meine Leute" zu dirigieren hätte.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Um es offen zu sagen,Piraten haben nicht den Ruf besonders tolerant mit Andersdenkenden umzugehen.</span></i></blockquote>
Ich weiss nicht wie Du diese Ansicht begründest. Ich ziehe es immer vor nicht zu generalisieren und bin damit bisher immer gut gefahren. Ja, es gibt sie, die Verfechter der 'reinen Lehre' bei den Piraten. Da unterscheiden sie sich allerdings nicht von anderen politischen Gruppierungen. Falls Du daran Zweifel haben solltest, dann frag mal Karsten Tietz.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Gleichzeitig vertreten Piraten teilweise Inhalte, die für ein breiteres Publikum ohnehin grenzwertig sind, um es höflich auszudrücken. </span></i></blockquote>
Nach meiner Meinung sind die Piraten nicht angetreten 'everybodys darling' zu werden oder zu sein. 'Volksparteien' die sich um die Mitte - und damit Mittelmäßigkeit - drängen haben wir schon genug. Sollte die Piratenpartei auch um diesen Titel eines Tages bewerben, dann werden sich unsere Wege sicher trennen. Gern erinnere ich Dich daran, dass in der konservativen Adenauer-Zeit gleichgeschlechtliche Liebe unter Männern unter Strafe stand. Das war ein Tabu an dem die ungeschriebene Koalition der 'Volksparteien' nicht im Mindesten rütteln wollte.<br />
<br />
Auch war Schwangerschaftsabbruch ein Thema aus dem gleichen Tabubereich. Daran rütteln? Aber nicht doch. Es bedurfte der 68er-Bewegung und der Frauenbewegung um diese Regelungen auf den Kehrichthaufen der Geschichte zu befördern. Mit dem 'kleinen Mann' von damals wäre bis heute keine Bewegung in die Sache gekommen. Also versuch nicht mir zu sagen was "grenzwertig" ist und dass es Tabubereiche gibt die sich einer Veränderung auf ewig entziehen können. Wir sind nicht angetreten jedermanzu gefallen und toten Fischen gleich 'mit dem Strom zu schwimmen'.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Das bedeutet, dass nicht nur die Piraten sich schwer tun, mit anderen zu paktieren; auch andere haben große Hemmungen, mit Piraten gemeinsame Sache zu machen.</span></i></blockquote>
Diese Hemmungen liegen - und hier hast Du recht - nicht bei den Piraten. Niemand - auch die Piraten - verlangen im Rahmen des Kommunalwahlkampfes die 'bedingungslose Unterwerfung' unter alle Programmpunkte der Piraten. Es steht deshalb jedem frei für sich zu entscheiden ob er die Chance vertun will auf einer Liste der Piraten zu kandidieren und damit letztlich zu einem politischen Wandel in leipzig beizutragen. Am 15. Februar hat er die Gelegenheit dazu für die kommunalpolitische Liste der Piraten Leipzig zu kandidieren und eine kommunalpolitischen Wandel in Leipzig einzuläuten. <br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Dennoch sehe ich keine andere Chance, als über die zugegeben hohe Hürde zu springen und einen Kompromiss in Form eines Bündnisses zu finden. Passiert das nicht, bleiben wohl alle vor der Tür. </span></i></blockquote>
Ob wirklich ALLE vor der Tür bleiben bleibt abzuwarten. Bei manchem sehe ich das 'draussen vor der Tür' nur mit begrenzter Trauer.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<i><span style="color: orange;">Das stärkt nur die, die ohnehin seit 20 Jahren im Stadtrat bestimmen. </span></i></blockquote>
Mit jederman 'paktieren' zu können, also dem Grundsatz 'der Zweck heiligt die Mittel'fröhnen zu können ist in der Tat keine Stärke der Piraten. Sich nicht um jeden Preis zu verkaufen kann man auch als Stärke begreifen. Und das werden die Wähler - wenn vielleicht auch nicht mit Massenzulauf - honorieren. Da bin ich mir sicher.<br />
<br />
Wenn nicht nur Piraten wollen, dass sich im Stadtrat von Leipzig etwas ändert, dann stellen viele politisch bewusste, aktive und unabhängigen Bürgern in Leipzig gemeinsam mit den Piraten eine Liste auf, die den Belangen der Menschen in Leipzig am besten dient. Die Tür steht Dir, wie auch anderen Menschen, offen. Richtig hast Du festgestellt dass Verweigerung nur der Rathauskoalition dient. Es ist nun an Dir die Wahl zu treffen und eine noch weitere Zersplitterung der alternativen Kräfte durch die Schaffung weiterer Gruppierungen zu verhindern.<br />
<br />
"Judäische Befreiungsfront" oder die "Befreiungsfront von Judäa" - oder Kandidatur gemeinsam mit Piraten - Du hast die Wahl. Ich freue mich darauf Dich dazu einmal im persönlichen Gespräch treffen zu können.<br />
<br />
Nachtrag:<br />
<br />
Dem / der Unbekannten habe ich auch per Mail geantwortet. Hier der Wortlaut:<br />
<br />
<blockquote>
<span style="color: orange;"><i><b>Lieber Unbekannter,</b></i></span></blockquote>
<br />
<blockquote>
<span style="color: orange;"><i><b>
Deine Meinung zu Bündnissen in Leipzig haben wir bekommen und sie ist
auch auf der Mailingliste publiziert worden. Zur Frage der Anonymität
ghab es dazu verschiedene Aussagen, Tenor: Anonymität geht ok. Auch ich
denke dass Du gern anaonym an die Piraten herantreten kannst.<br />
Aus Praktikabilitätsgründen hätte ich es besser gefunden wenn ich mit
Dir auch anders in Kontakt treten kann. Das ist nun leider nicht
möglich, schade. Vielleicht überdenkst Du das ja noch. Wäre schön Dich
persönlich auf einem unserer Treffen sprechen zu können.</b></i></span></blockquote>
<br />
<blockquote>
<span style="color: orange;"><i><b>
Gruss Werner</b></i></span></blockquote>
<br />
<blockquote>
<span style="color: orange;"><i><b>
P.S. habe MEINE Stellungnahme dazu ins WEB gestellt. Unter
<a href="http://ostpirat.blogspot.de/2014/01/worte-des-vorsitzenden-heute-zum-thema.html">http://ostpirat.blogspot.de/2014/01/worte-des-vorsitzenden-heute-zum-thema.html</a> findest Du <u>MEINE</u> Ansichten.</b></i></span></blockquote>
<br />
Nachtrag:<br />
<br />
Die Antwort liess nicht lange auf sich warten. Und weil ich denke dass offene Kommunikation auch zu einer transparenten Politik gehört hier nun die Antwort im Wortlaut:<br />
<br />
<blockquote>
<span style="color: cyan;"><i>Hallo Werner, </i></span> </blockquote>
<blockquote>
<br />
<span style="color: cyan;"><i>bin Ralf "Ralle" Müller aus Leutzsch.</i></span><span style="color: cyan;"><i>Nix mit anonym. Jeder kann aus meinen Mails meinen Namen erkennen. Er steht offen daneben.</i></span><span style="color: cyan;"><i>Nur weil es Ralf Müller bereits mehrfach gibt, ist primeros.griffinos meine Mailadresse. </i></span><br />
<span style="color: cyan;"><i>Danke für die Veröffentlichung meines Beitrags auf der Liste.</i></span><br />
<span style="color: cyan;"><i>Ansonsten Buy-Buy!</i></span><span style="color: cyan;"><i>Das wird nix mit uns und meinen Jungs.</i></span><br />
<span style="color: cyan;"><i>Die Erwiderung des Piraten Werner auf mein Schreiben an Euch zugrunde legend, </i></span><span style="color: cyan;"><i>erkenne ich an, dass Ihr weder willens, noch in der Lage seid, gemeinsam mit anderen etwas zu tun. Das habe ich zu akzeptieren. Und es ist offenbar für alle Vernünftigen besser so.</i></span><br />
<span style="color: cyan;"><i>Ab heute nehme ich Wetten an, dass Ihr jedenfalls nicht im nächsten Stadtrat sein werdet. Mit Ihr meine ich die Piraten. So wie Ihr andere ad hoc verprellt, wird das nichts, weder mit dem Landtag, noch mit dem Stadtrat.</i></span><span style="color: cyan;"><i>Game Over - Das Spiel ist für Euch aus! Leute wie Euch, will niemand, abgesehen von den 2-3 Prozent Randfichten, die jeder Wald hat. </i></span></blockquote>
Das kam dann dann noch.<br />
<br />
<blockquote class="tr_bq">
<span style="color: cyan;"><i>Wieso Unbekannter?<br />Bin Ralf "Ralle" Müller aus Leutzsch,<br />aka "Radikal Sozial"<br />Wir passen nicht zusammen.<br />Ihr seid schlicht nicht bündnisfähig!<br /> Also geht alleine unter! </i></span></blockquote>
Schade, Bündnisgespräche stelle ich mir anders vor. Aber ok, jeder versteht darunter etwas anderes. Nun gut, für Wetten ist es ein wenig früh und im Zweifel wird man sehen.<br />
<br /></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-91627769657310077762014-01-24T15:50:00.001-08:002014-01-24T15:50:48.870-08:00Unser weiteres Ziel: der sächsische Landtag<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Europawahl und Kommunalwahl stehen an, also genug zutun für die Piraten in Sachsen. Und dann sind da noch die Wahlen zum sächsischen Landtag im Sommer. Die Arbeit im Landtag finde ich spannend und daher bewerbe ich mich als Kandidat für die Landesliste der Piratenpartei in Sachsen zur Landtagswahl.<br />
<br />
Meine skizzenhaften politischen Vorstellungen dazu findet Ihr <a href="https://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Ostpirat/LTWahlSachsen">im Wiki</a>.<br />
<br />
Ich würde mich freuen gemeinsam mit anderen die sächsischen Piraten im Landtag zu vertreten und freue mich auf Eure Unterstützung.</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-23135916815033891442014-01-23T09:18:00.000-08:002014-01-23T15:04:10.874-08:00Die wenig bekannte Kunst und Kultur in Leipzig<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Leipzig ist eine Stadt der Kunst und Kultur. Das Gewandhausorchester, die Oper, die Buchmesse, politische Kabaretts wie die Pfeffermühle, all das sind beredte Zeugnisse eines lebendigen Leipzig das weit über seine Grenzen hinaus bekannt ist und Menschen aus aller Welt nach Leipzig lockt. Und auch die alternative Szene hat in Leipzig ein festes Zuhause. Das jährliche Wave Gothic Treffen z.B. bringt eine ganze Szene aus der gesamten Welt nach Leipzig und taucht die Stadt für einige Tage in ein besonderes Flair.<br />
<br />
Daneben gibt es -oftmals zu unrecht - wenig beachtet eine Kulturszene die mindestens ebenso engagiert ist. Kleine Galerien, Off-Konzerte in Clubs, Lesungen junger Autoren in Buchhandlungen, auch all das <br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj86flwXMxcWg6JR22C4bLGlTSaQRfs_xUiBrMeEAh5dhELofjtAzrWtUbcDTP7PQMFIpRARVf-kDWk73gfecdMhtMhnK1n3YWBRPgsLoYg4nGKk-EdsVLfNSndv9l3DOt8DlUdLwvdHbWX/s1600/vernissage_GelbesHaus.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEj86flwXMxcWg6JR22C4bLGlTSaQRfs_xUiBrMeEAh5dhELofjtAzrWtUbcDTP7PQMFIpRARVf-kDWk73gfecdMhtMhnK1n3YWBRPgsLoYg4nGKk-EdsVLfNSndv9l3DOt8DlUdLwvdHbWX/s1600/vernissage_GelbesHaus.png" height="140" width="200" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das gelbe Haus</td></tr>
</tbody></table>
ist ein Teil der Kulturszene von Leipzig und macht die Stadt lebens- und liebenswert. Selbstverständlicher Teil der Kulturszene Leipzigs sind natürlich auch Menschen die weder einen deutschen noch vielleicht einen Pass eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union haben. Gemeinsam mit anderen Kunst- und Kulturschaffenden bereichern sie Leipzig. Sie sind so Teil einer bunten und vielfältigen Kunst- und Kulturlandschaft Leipzigsund Sachsens die einen wohltuenden Kontrast zu den unlängst sachsenweit aufgetauchten "besorgten Bürgern" mit ihren Fackelzügen bildet.<br />
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijTb9bAcTPa_XO-GQgvGrbfwnlLyZZUEqH-a1Tyds9Rmumy_u41rtgHygI1mVnazJSOvwWQjA7kqJNz1bn3R2BbWV2Go4Z9TS4nWaDdvTytVEkmvTBNdLMQe3a5VYH8QgMTbxyCZUg-HQc/s1600/vernissage_MGL7451.jpeg" imageanchor="1" style="clear: right; float: right; margin-bottom: 1em; margin-left: 1em;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEijTb9bAcTPa_XO-GQgvGrbfwnlLyZZUEqH-a1Tyds9Rmumy_u41rtgHygI1mVnazJSOvwWQjA7kqJNz1bn3R2BbWV2Go4Z9TS4nWaDdvTytVEkmvTBNdLMQe3a5VYH8QgMTbxyCZUg-HQc/s1600/vernissage_MGL7451.jpeg" height="200" width="133" /></a></div>
Seit Samstag, dem 18. Januar 2014 stellt <a href="http://www.kavtea.de/">der Maler Ivan Kavtea aus Moldavien</a>, der seit 1999 in Leipzig lebt, seine Bilder aus Leipzig im Soziokulturellen Zentrum "Grosse Eiche" in Böhlitz-Ehrenberg, Leipziger Strasse 81 aus. Die Bilder sind einen Besuch wert. Die Piraten Leipzig, die sich zur Zeit auf den Kommunalwahlkampf für den Stadtrat Leipzig vorbereiten, sind der Auffassung dass die Stadt Leipzig gut beraten ist, der alternativen Kunst- und Kulturszene in der neuen Legislaturperiode mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung zukommen zu lassen.<br />
<br />
<span style="font-size: x-small;">Bilder <a href="http://www.zoonar.de/usershop/adamlenz/12949">Eva Herbst</a></span></div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-66348663698647874832014-01-06T12:55:00.003-08:002014-01-07T00:51:26.843-08:00und wieder geht einer ... <div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
<a href="http://www.wiwo.de/politik/deutschland/parteiaustritt-ex-vorstand-verlaesst-piratenpartei-zum-zweiten-mal/9294936.html">Klaus Peukert geht, zum bereits zweiten mal</a>. Und die Wirtschaftswoche läßt es sich nicht nehmen das zu kommentieren. Woher die WIWO ihre Informationen hat, ich weiss es nicht und ehrlich gesagt, ich will es auch nicht wissen. Jeder der irgendwann in die Partei eingetreten ist hat das sicher mit seinen ureigensten Motiven getan und es steht mir nicht an die zu werten. Jeder der meint gehen zu müssen, der tut das auch aus seinen ureigensten Motiven. Und jeder der sich in der Piratenpartei engagiert und dann irgendwann hinschmeisst ist ein Verlust.<br />
<br />
<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: left; margin-right: 1em; text-align: left;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwQU9oYSVzXFAbyLkyVyM3LHu8iN5ziA1cEpEzZXGxz_rnVdBOcvSk0Yu4-mjPJe_QTPxfu_vr5rmEWj7MU2kAUBQPACl6IdAtBXU_9QTTsBLA1e_yNe0JCrPdFoeKfD6qVDs4rHimehko/s1600/RedeInBochum.png" imageanchor="1" style="clear: left; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhwQU9oYSVzXFAbyLkyVyM3LHu8iN5ziA1cEpEzZXGxz_rnVdBOcvSk0Yu4-mjPJe_QTPxfu_vr5rmEWj7MU2kAUBQPACl6IdAtBXU_9QTTsBLA1e_yNe0JCrPdFoeKfD6qVDs4rHimehko/s1600/RedeInBochum.png" height="254" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Bild W. Niedermeier</td></tr>
</tbody></table>
Ja, ich finde auch nicht alles berauschend was in dieser Partei passiert aber ich noch andere zahllose Parteimitglieder machen darum ein allzu öffentliches Gewese. Politik ist eben nicht immer Spaß sondern oft auch Enttäuschung. Wer also z.B. erwartet dass ich nach meiner erfolglosen Kandidatur zur Europaliste den Bettel hinschmeissen werde, den muss ich enttäuschen. Mit einem Messer im Rücken gehe ich noch lange nicht nach hause. Und so geht es vielen Parteimitgliedern. Es gibt noch viel zu tun.<br />
<br />
Mag sein dass es Aufgabe der Presse ist sog. "Prominente" in den Parteien zu identifizieren und deren Verhalten zu kommentieren und dabei ihre eigenen Schlüsse über das vermeintliche Schicksal der Piratenpartei zu ziehen. Ob diese Schlüsse immer richtig sind wird die Zeit erweisen.<br />
<br />
Was mir allerdings zunehmend - und das sage ich mal ganz ungeschminkt - auf den Sack geht ist der Prominentenkult den manche Presseschreiberlinge zu entfachen suchen. Die Partei hat Gesichter und diese Gesichter bestimmen nicht unwesentlich das was über die Partei dann in der Öffentlichkeit berichtet wird - ganz "objektiv" und ohne weiteren Hintersinn.<br />
<br />
All den Medienvertretern die sich allein auf die "Prominenten" stürzen sei gesagt, die Partei lebt, auch wenn Prominente sich zurückgezogen haben und die Piratenpartei schon oft totgesagt wurde. Die "Prominenz" der Partei kann nur in die Öffentlichkeit treten weil sie von einer Vielzahl Unsichtbarer unterstützt wird. Die Unsichtbaren sind es die die Parteitage zum Erfolg werden lassen. Es sind die, die nachts Hallen in funktionierende Parteitagsarenen umgestalten. Es sind die Unsichtbaren die die Strassenwahlkämpfe durchziehen, die die Parteiversammlungen organisieren, die Flugblätter entwerfen, die Programmanträge schreiben, die Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften am Leben halten und die kandidieren. Die Aufzählung ließe sich beliebig verlängern.<br />
<br />
Sicher sind "Prominente" wie Klaus wichtig. Aber sie sind ein verschwindend geringer Bruchteil von dem was die Piratenpartei ausmacht. Das haben viele Medienvertreter offensichtlich noch immer nicht verstanden. Sie unterliegen damit dem gleichen Fehlurteil wie dem wenn sie die Piratenpartei als Internetpartei bezeichnen. Um es klar zu sagen, die Piratenpartei ist KEINE Internetpartei sondern eine politische Gruppierung die ein politisches Programm anbietet dass die Chancen und Risiken einer sich immer schneller entwickelnden digitalen Gesellschaft zum Inhalt hat.<br />
<br />
NSA-Skandal, Datensicherheit und Datenschutz sind dabei ebenso Programmpunkte wie die Frage danach von welchem Menschenbild wir in einer digitalen Gesellschaft ausgehen wollen (Stichwort: Bedingungsloses Grundeinkommen). Das zu verstehen ist in der Tat für manche Medienvertreter nicht ganz einfach. Und in Schlagworte und Berichte über sog. Prominente ist es allemal nicht zu fassen.<br />
<br />
Schade wenn Klaus geht, kann ich nur sagen. Aber nach dem Austritt ist oftmals auch vor dem Eintritt. Also kein Grund zur Panik.</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-40215927659101156392014-01-05T02:10:00.001-08:002014-01-05T02:10:54.143-08:00Wählen? Ja bitte<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Die Schlachten sind geschlagen, nun kommt es bald zur Entscheidung. Wieviel Menschen letztlich auf die Liste kommen ist ungewis aber auch nicht entscheidend. Als gespannter Zuhörer habe ich meine Entscheidung getroffen. Und so sieht sie aus, meine Empfehlung zu den Kandidaten mit Kurzbegründung sortiert nach Alphabet:<br />
<br />
<span style="color: yellow;">Amanatides, Fotios</span><br />
<br />
<b><i>Plus:</i></b><br />
Europapolitisches Wissen<br />
Multi-Kulti Person ;-)<br />
<br />
<i><b>Minus:</b></i><br />
None<br />
<br />
<span style="color: #93c47d;">Meine Empfehlung +</span><br />
==============================<br />
<span style="color: yellow;">Bordelais, Gilles</span><br />
<br />
<b><i>Plus:</i></b><br />
Europapolitisches Wissen<br />
Multi-Kulti Person ;-)<br />
<br />
<i><b>Minus:</b></i><br />
None<br />
<br />
<span style="color: #b6d7a8;">Meine Empfehlung +</span><br />
==============================<br />
<span style="color: yellow;">Engels, Gregory</span><br />
<br />
<b><i>Plus:</i></b><br />
Europapolitisches Wissen<br />
Multi-Kulti Person ;-)<br />
<br />
<i><b>Minus:</b></i><br />
None<br />
<br />
<span style="color: #6aa84f;">Meine Empfehlung ++</span><br />
========== Mein Favorit ====================<br />
<span style="color: yellow;">Helm, Anne</span><br />
<br />
<b><i>Plus:</i></b><br />
Europapolitisches Wissen<br />
Multi-Kulti Person mit Herzblut für die Sache ;-)<br />
<br />
<i><b>Minus:</b></i><br />
None<br />
<br />
<span style="color: #3d85c6;">Meine Empfehlung +++</span><br />
==============================<br />
Kramm, Bruno Gerd<br />
<br />
<b><i>Plus:</i></b><br />
Urheberrechtswissen Wissen<br />
Mit Herzblut für die Sache ;-)<br />
<br />
<i><b>Minus:</b></i><br />
None<br />
<br />
<br class="Apple-interchange-newline" /><span style="color: #6aa84f;">Meine Empfehlung ++</span><br />
==============================<br />
<span style="color: yellow;">Pöser, Bartina</span><br />
<br />
<b><i>Plus:</i></b><br />
Europarechtliches Wissen (u.a. im Subventionsbereich)<br />
Als einzige Kandidatin bisher gute Ausführungen zum TTIP<br />
Mit Herzblut für die Sache ;-)<br />
<br />
<i><b>Minus:</b></i><br />
None<br />
<br />
<span style="color: #6aa84f;"> Meine Empfehlung ++</span><br />
==============================<br />
Reda, Julia<br />
<br />
<b><i>Plus:</i></b><br />
Europarechtliches Wissen und Praxis<br />
Mit Herzblut für die Sache ;-)<br />
<br />
<i><b>Minus:</b></i><br />
Stellung zum Vertrag von Lissabon. Der ist nach M.E. der verzweifelte Versuch der selbsternannten EU Elite das Scheitern des Verfassungsentwurfs zu kaschieren und genügt einem Demokratieverständnis wohl kaum.<br />
<br />
<span style="color: #6aa84f;">Meine Empfehlung +</span><br />
<div>
<br /></div>
</div>
Unknownnoreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-3409684068573978237.post-20576965551171248852014-01-02T07:41:00.001-08:002014-01-02T07:41:35.842-08:00alles neu ... macht der Mai... oder so<div dir="ltr" style="text-align: left;" trbidi="on">
Nachdem auf dem Blog vorwiegend themenbezone Beiträge gepostet wurden und dann die Fundstücke hinzukamen, soll der Blog jetzt ein wenig umgestellt werden. Die Fundstücke wird es weitergeben. Und themenbezogene Beiträge wird es auch geben. Darüber hinaus wird es aber einen Monatsrückblick geben und einen "Quartalsabschluss". Die Wallstreet und die enttäuschten Märkte, Ihr versteht?<br />
<br />
Und am Ende des Jahres werden die besten Dinge noch einmal zusammengefaßt.<br />
<br />
Also, laßt Euch überraschen.<br />
<br />
Euer Ostpirat</div>
Unknownnoreply@blogger.com0