Freitag, 3. Oktober 2014

Worte des Vorsitzenden ... heute: Tag der Deutschen Einheit

Dieser Beitrag ist der "West-Beitrag" zum Tag der Deutschen Einheit und eine Ergänzung zu einer Sicht aus östlicher Perspektive.

Da ist er, fast schneller als erwartet, der 24. Tag der Deutschen Einheit. Ich hatte mich geirrt. Der 25. Jahrestag des Falls der Mauer aber eben nicht der 25. Tag der Deutschen Einheit. Was verbinde ich, der ich von West nach Ost gewandert bin mit dem Tag der Deutschen Einheit? Zunächst einmal die DDR. Und die war für mich - mit Ausnahmen - weiter weg als der Mond. Ja, ich war ab und zu im "real existierenden Sozialismus" und ich erlebte ihn immer wieder von seiner "anheimelnden Seite" wenn ich mal wieder vom Westteil Berlins über den Transitkorridor nach Helmstedt führ. DDR? Das war dieses "schwarze Loch" das man schnellstmöglich durchqueren wollte und in dem man vielleicht ab und zu noch verbilligt an der Transittankstelle tanken konnte. Die DDR machte es einem auch nicht gerade leicht sie sympathisch zu finden. Und dann war sie auf einmal schneller weg als man es sich je hätte vorstellen können.  Und nun haben wir ein Deutschland und feiern die "Wiedervereinigung" am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit. Und was verbinde ich mit dem 3. Oktober 1990?

Ehrlich gesagt wenig, dieser Tag scheint mir immer noch ein wenig "aufgeblasen" und künstlich. Die Festrede zum 24. Tag der Deutschen Einheit, muss ich sie mir antun? Ich denke eher nicht. Zu weit sind meine Ansichten von den Ansichten derer entfernt die da in trauter Runde das Pathos einer "Wiedervereinigung" beschwören die keine war.

Wesentlicher und mir immer noch in Erinnerung sind die Ereignisse um den 9. November 1989, dem Tag "an dem die Mauer fiel". Damals lebte ich im Westteil von Berlin und wenn meine damalige Frau nicht gewesen wäre, dann hätte ich diese Nacht verschlafen. Sie war es, die die Nachricht im Fernsehen sah und darauf bestand dass wir unbedingt zum Brandenburger Tor müssten um, wie sie meinte, Geschichte hautnah zu erleben. Und da hatte sie im Nachhinein betrachtet zweifelsohne Recht behalten.

Wer damals dabei war, der wird die Momente sicher kaum vergessen als eine nicht enden wollende Menge durch die Mauer kam. In dieser Nacht war alles anders. Und wir alle waren euphorisch. Niemand konnte absehen was in der kommenden Zeit passieren würde. Nur eines war irgendwie klar, das war das Ende der DDR wie wir sie kannten. Optimistisch waren wir alle. Alles würde anders werden, auf alle Fälle besser.

Was dann kam, das war nicht unbedingt "besser". Anders war es auf alle Fälle. Viel von der Euphorie von damals ist schneller verflogen als man es geglaubt hatte. Für den Westen änderte sich sich einiges. Aber für die noch vor kurzer Zeit in wohlfeilen Sonntagsreden viel beschworenen "Brüder und Schwestern hinter dem eisernen Vorhang", für die änderte sich fast alles. Sie, für die "der Westen" noch vor kurzer Zeit unerreichbar gewesen war, standen nun staunend im Westen. Was niemand von uns im vollen Umfang zur Kenntnis nahm war die Tatsache dass nun alle, aber auch restlos alle, nach den Regeln des Westens zu spielen hatten.

Das fing mit der vollständigen Übernahme der Rechtsordnung des westlichen Teils an, die, wie verlautet werden ließ, sowieso die "freiheitlichere" war. Da wuchs nicht zusammen was zusammen gehörte, da überwucherte der Westen den Osten und ließ nicht einmal den Hauch einer Chance zu überlegen was der Osten zu einem gemeinsamen neuen Deutschland beitragen könne. Mit Verwunderung konnte der aufmerksame Beobachter auch feststellen wie Teile der Nomenklatura des einst ungeliebten "kleineren Bruders" die Seiten unter tatkräftiger Mithilfe des Westens die Seiten wechselten, eine "Serviceleistung" des Westens die man, obwohl einst mit Pomp und Ehren empfangen, nicht allen angedeihen ließ. Das einzig sichtbare Überlebende des Ostens war das Ampelmännchen und der Rechtsabbiegepfeil.

Das Zivilgesetzbuch der DDR? Es ist Geschichte. An seine Stelle trat das BGB von 1900. Das kurze und einfache Familiengesetzbuch der DDR? Es traf das gleiche Schicksal. Die einstige Chance des Grundgesetzes dass das deutsche Volk sich nach einer Wiedervereinigung gemeinsam eine Verfassung geben solle, diese Versprechen wurde in der Folgezeit heimlich still und leise aus dem Grundgesetz gestrichen damit nur nicht jemand aus Versehen auf falsche Ideen käme.

Das Zusammenwachsen der Dinge die zusammengehören, hat es stattgefunden? Das kommt sicher darauf an welcher Generation man angehört. Für die kurz vor oder nach dem Mauerfall geborenen existiert die DDR nur noch als Teil der Geschichte. Für die Menschen die das geteilte Deutschland noch gekannt haben, für sie wächst Deutschland sicher noch immer zusammen. Noch sind Ost und West nicht eins. Niedrigere Ostlöhne gibt es immer noch genau wie die niedrigere Ostrente und es gibt weiterhin interessierte Kreise die den östlichen Niedriglohn-Sektor Deutschlands weiter bestehen lassen wollen. Ob der Mindestlohn dem ein Ende setzen wird, wer weiss.

Ich bin im Osten angekommen. Leipzig, früher irgendein Punkt auf einer Landkarte, ist heute meine Heimat. Dass ich einmal dort landen würde, wenn man mir das vor dem 9. November 1989 gesagt hätte, ich hätte ihm einen Besuch beim Arzt empfohlen.

Und wie ordne ich die deutsch-deutsche Wiedervereinigung, die eine Übernahme war, heute ein? Trotz aller Widrigkeiten war es sicher der richtige Weg. Ob man auf diesem Weg soviel Porzellan hätte zerschlagen müssen? Die Wiedervereinigung ist für mich positiv besetzt wenn ich daran denke welche großartigen Menschen ich sonst niemals kennengelernt hätte. Eingetrübt wird das Ganze nur dadurch dass viele Chancen auf eine gemeinsam getragene Reform auch des Westens nicht genutzt worden sind.


Donnerstag, 7. August 2014

Worte des Vorsitzenden ... heute: Sachsen wählt Ende August und was das mit Dir zutun hat



Ende August 2014 sind Landtagswahlen, u.a. auch in Sachsen. Und ich bin angetreten. Im August gilt es noch einmal alles zu geben für den Wahlkampf. Und das sind meine Gedanken zu meiner Kandidatur:

Daten, Daten, Daten

Listenplatz: 12
Direktkandidat: Wahlkreis 29 – Leipzig 3
Beruf und Tätigkeit: Berater im Bereich e-Government in der internationalen Entwicklungszusammenarbeit
Wohnort: Leipzig
Mitglied seit: 2009
polit. Funktionen: Vorsitzender des Kreisverbandes Leipzig
Mailadresse: w.willeke<at>piraten-leipzig.de
Webseite: http://ostpirat.blogspot.com/
Twitter: @ostpirat


Meine Ziele:


Als seinerzeit eher zufällig zugewanderter „Sachse“ habe ich mich in Leipzig und in Sachsen immer wohl gefühlt. Man sagt den Sachsen die drei „H“ nach. Sie seien „helle, heeflisch und heemtüksch“. Die ersten beiden „H“ kann ich unterschreiben, das dritte „H“ keinesfalls. Die Sachsen sind ein gemütliches Völkchen mit dem gewissen Pfiff.

Politik in Sachsen

Die sächsische Landespolitik läßt noch vieles zu wünschen übrig. Da ist der Sachsensumpf aus seligen Zeiten, der dem Land geschadet hat. Aus der Lage im Dreiländereck Polen, Tschechien und Deutschland hat man in der Dresdner Staatskanzlei bisher nichts gemacht, dabei ist grenzübergreifende Kooperation in jeglicher Hinsicht notweniger denn je, z.B. ist man von einer koordinierten Drogenpolitik im Dreiländereck noch Lichtjahre entfernt.

Die Affäre um die Landesbank Sachsen ist ebenfalls kein Ruhmesblatt sächsischer Politik. Der Bürgerrechtsbegriff der sächsischen Innenpolitik den kann man mit dem Wort „widerrechtliche Funkzellenabfrage“ umschreiben. Der Bürger wird als potentielle Bedrohung und als Untertan begriffen. Der Bürger als Souverän der ist bei der sächsischen Staatsregierung bisher nicht angekommen.

Die regierende Koalition hat Sachsen in den Jahren nur verwaltet. Neue Ideen sucht man weiterhin vergebens.

Sachsen kann es anders und besser

Dabei kann Sachsen es besser wenn endlich frischer Wind in das Parlament einzieht. Die Piraten sind angetreten einen solchen frischen Wind im Parlament wehen zu lassen. Es ist Zeit für den Wandel angesichts der am Horizont bereits absehbaren Probleme. Zu diesen Problemen zählen der demographische Wandel, der Sachsen nicht verschonen wird.  Die Konkurrenz aus den Staaten der EU und aus anderen Staaten wird nicht warten bis der sächsischen Staatsregierung Konzepte eingefallen sind wie man Sachsen als attraktiven, innovativen und nachhaltigen Lebensraum, in dem die Bürger gern wohnen, ausgebaut hat. Der Abbau u.a. von universitären Einrichtungen im Freistaat unter dem Signums des Sparens koste es was es wolle,wird sicher nicht dazu beitragen die Attraktivität Sachsens zu stärken.

Das pure „weiter so“ der schwarz-gelben Regierung mit ihrer neoliberalen Denke wird Sachsen auf die Dauer nicht weiterbringen.

Die Zukunft hat gestern begonnen

Neues und unkonventionelles Denken ist gefragt. Die scheinbar sicheren Arbeitsplätze von heute sind morgen schon Geschichte wie die Abwanderung ganzer Branchen nach Fernost zeigt. Ganze Branchen wird der Wind des Wandels in den nächsten Jahren hinwegfegen. Schon gibt es bisher fast kaum wahrnehmbare Anzeichen für den Wandel. Das Bestellen von Waren vom anderen Ende der Welt ist heute schon Allgemeingut und reißt niemanden mehr vom Stuhl. Vor Jahren hatte man es gerade mal geschafft Waren aus dem Versandkatalog zu ordern und das auch nur bei einheimischen Firmen. Da werden heute schon auf den allgegenwärtigen Smartphones Programme installiert die langfristig den Taxifahrer zwar nicht gänzlich ersetzen werden, aber zumindest die Anzahl von Taxis reduzieren werden. Der Internethandel macht sich auf zu neuen Horizonten wenn Anbieter erste Versuche starten die verkauften Waren mittels unbemannter Fluggeräte (Drohnen) auszuliefern. Verstärkte Verzahnung von Verkehrsmitteln führen zu einem neuen Begriff von Mobilität. Langfristig wird nicht der Besitz eines Autos im Vordergrund stehen sondern die Lösung von Mobilitätsproblemen. Dazu zählen heute schon Car-Sharing und das Angebot Privater im Internet deren Autos während der ungenutzten Zeit nutzen zu können. All das wird Auswirkungen u.a. auch auf die Beschäftigungslage in Sachsen mit zahlreichen Automobilfertigungsstandorten haben.

Das Märchen von morgen

Ende der sechziger Jahre lief im Fernsehen eine Sendereihe „Raumpatrouille Orion“ und später lief dann die Erfolgsserie „Startrek“. Im Vorspann zur Serie „Raumpatrouille Orion“ hieß es „was heute noch wie ein Märchen erscheint ist morgen schon Wirklichkeit“. Und was gab es damals zu sehen? Bildschirme die man heute als Flachbildschirme in fast jedem Haushalt findet, sei es als Fernseher oder als Tabletcomputer. Auch Kommunikatoren die man am Handgelenk trägt waren damals noch Zukunftsmusik. Die ersten Geräte einer solchen Klasse kann man heute bereits im Internet bestellen oder in einem der zahlreichen Elektronikmärkte erstehen. Die Zukunft beginnt also nicht erst morgen oder irgendwann. Die Zukunft hat begonnen, gestern bereits. Und es ist an der Zeit sich Gedanken darüber zu machen wie man mit dem was heute noch wie ein Märchen in ferner Zukunft erscheint auch in Sachsen umgehen wird, wie man den Wandel gestalten kann und ihm nicht nur hinterherläuft.

Bürger oder Untertan, das ist hier die Frage

Dazu zählt auch die Frage welches Menschenbild die Regierung hat die da gewählt werden wird. Ist es der gläserne Untertan den es vorbeugend zu überwachen gilt und dessen Daten man haltlos sammelt weil man sie „irgendwann“ vielleicht doch nutzen kann? Oder ist es das Bild des Bürgers als Souverän und Inhaber von Rechten, u.a. auch des Rechtes auf Privatheit?

Sicher ist es ein Abenteuer einer kleinen Partei die Stimme zu geben. Aber was ist heute schon ohne Risiko? Und dieses Risiko ist überschaubar. Die großen Parteien haben bisher nur gezeigt daß sie nur verwalten, Besitzstände ihrer Klientel wahren und nicht gestalten wollen oder können. Wir brauchen wenn wir die Zukunft bestehen wollen keine Verwalter sondern Gestalter mit neuen heute vielleicht noch utopischen Ideen.

Für dieses Gestalten bitte ich die Wähler um ihre Stimme. Wir müssen über den Tellerrand hinausschauen und den Wandel einleiten. Wenn nicht jetzt wann sonst? Also, was sitzt Ihr noch rum? Ende August habt Ihr es in der Hand den Wandel einzuleiten. Die Wahl zum sächsischen Landtag ist Eure Chance.

Montag, 17. März 2014

Worte des Vorsitzenden ... heute Junge Piraten nicht nur in Sachsen

Ich erinnere mich an meine Jugend, lang, lang ist's her. Ich war damals eher ein Verfechter einer "geraden politischen Linie" die man heute wohl eher als "an die Wurzel gehend" (radikal) bezeichnen würde. In der politischen Jugendorganisation in der ich war wurden ebenfalls Äußerungen getan die nicht allen in der Mutterpartei in das Konzept passten. Und doch hat man sich einigermaßen zusammengerauft. Seit dieser Zeit hat sich manches ereignet und ich bin wohl erheblich ruhiger geworden. Die letzten Monate in der Piratenpartei habe ich zumeist schweigend hinter mich gebracht. Und darum billige ich den Jungen Piraten auch zu ihre vielleicht manchmal überspitzten Ansichten, die letztlich der gemeinsamen Sache dienen, in die Öffentlichkeit zu tragen. Der letzte mir bekannten Beitrag "Verwaltung heißt Verantwortung" zählt auch dazu, bedarf nach meiner (Jawohl meiner) Ansicht jedoch ein paar Anmerkungen. Die Jungen Piraten schreiben da:"

Vor einigen Wochen hat eine Gruppe in der IT und der Verwaltung der Piratenpartei eine Aktion namens Orgastreik durchgeführt. Hierbei hat diese Gruppe die Infrastruktur, die ihr von der Partei anvertraut wurde, sabotiert um von der Partei ein ihr genehmes Verhalten zu erpressen. 

Nein, liebe junge Mitpiraten, mir scheint Ihr habt bis heute nicht begriffen um was es beim Orgastreik ging. Diese Aktion war an uns alle gerichtet und war ein Apell an vernünftige Umgangsformen unter uns allen, nicht mehr und nicht weniger. Von Sabotage i.S. der Erreichung eines politischen Ziels kann nicht die Rede sein. Es ging nicht darum eine bestimmte politische Ansicht durchzudrücken. Es ging darum allen in der Partei klarzumachen dass auch der innerparteiliche Opponent letztlich ein Mensch ist dem man mit Respekt zu begegnen hat und dem man nicht unlautere Motive unterstellen sollte. Zudem sollte es zu einem notwendigen innerparteilichen Dialog über die Grenzen von Gruppierungen hinaus kommen sollte.

Von Erpressung - s. v. § 253 StGB - kann nicht die Rede sein, allenfalls unter Druck setzen und unter DRuck gesetzt sollten wir alle.

Weiter heisst es:

"Sonntagabend sind drei Mitglieder des Bundesvorstands der Piratenpartei, darunter der Schatzmeister und die Generalsekretärin zurückgetreten und haben den Bundesvorstand dadurch handlungsunfähig werden lassen. Als Begründung für diesen Schritt wurde angegeben, man wolle eine Gelegenheit bieten, “die Piraten endlich von ihrem politischen Schlingerkurs zu befreien” und man habe es nicht geschafft “als Vorstand ein Team” zu werden. Gescheitert sei der Vorstand laut den drei Ausgeschiedenen an der Ausrichtung der Partei. Der Rücktritt lässt die Partei knappe zehn Wochen vor der Wahl des EU-Parlaments ohne einen handlungsfähigen Vorstand dastehen und zieht den Fokus vom Wahlkampf auf pure Selbstbeschäftigung.
In beiden Fällen wurden Machtpositionen ausgenutzt, um der Partei Schaden zuzufügen und so eigene Positionen durchzusetzen."

Den Rücktritt vom Sonntag halte ich im Moment für wenig hilfreich, kann aber verstehen wenn jemand sein politisches Amt niederlegt weil er ein bestimmtes Verhalten nicht mehr mitzutragen gedenkt. Der Freiheit für ein Amt zu kandidieren steht zugleich auch das Recht jedes Einzelnen zu sein Amt dann niederzulegen wenn er ein bestimmtes politisches Verhalten nicht mittragen kann und will. Man mag das anders sehen. Zu einem Verbleiben in einem Amt kann jedoch kein Amtsträger gezwungen werden. Hilfreich ist der Rücktritt zum gegenwärtigen Zeitpunkt sicher nicht, verhindern kann man ihn so z.Z.nicht.

Ich denke dass sich die Piraten in der Verwaltung und IT und auch die zurückgetretenen BuVo Mitglieder sehr wohl ihrer Verantwortung bewußt waren und bewußt sind. Sie wissen sicher dass ihre Positionen - die sie i.Ü. unbezahlt lange lange Zeit für uns alle ausführen - Machtposition sind.

Der Schluß der Jungen Piraten, daß diese Verantwortung auch dazu führen müsse, dass man sich nicht die eigene Neutralität einreden dürfe, ist mehr als dürftig. Zwar sind alle Entscheidungen innerhalb einer politischen Vereinigung auch politisch, falsch ist aber das weitere Argument mit dem unterstellt werden soll die Aktivisten hätten für sich Adjektive wie "neutral" oder gar "objektiv" reklamiert.

Darum ging und geht es bei diesen Aktionen nicht. Es geht zusammengefaßt bei der Frage des Orgastreiks um ein sehr deutliches "Reißt Euch mal zusammen und redet endlich miteinander anstatt übereinander". 

Beim Rücktritt der drei BuVo Mitglieder geht es soweit ich es verstanden habe um ein Signal gegenüber einer Gruppierung innerhalb der Piraten, die meint allein mit den Weihen des "Antifaschismus" versehen - den man deren eben nicht zubilligt, sondern die man gern und lautstark in die wie immer geartete "rechte Ecke" stellen will - eben dieser Gruppe einmal klar zu machen dass sie kein Mandat haben für "die Piraten" zu sprechen.

Ein solches Signal wäre es gewesen seitens des BuVo einmal klare Stellung zu beziehen gegen eine "Demokratie der Lautstärke". Dieses Signal fehlte und fehlt vielen Piraten bis heute und hat dazu geführt dass viele gute Leute die Partei verlassen haben. Und weitere gute Leute stehen in den Startlöchern dazu. In solch einer Situation mag man den Satz prägen "Ideologiefreiheit ist eine Lüge. Wir sind politisch, nicht unpolitisch."

Der Verfasser müßte nur noch erklären was er unter der "Lüge der Ideologiefreiheit" - die niemand der Kritisierten für sich erkennbar in Anspruch nimmt - versteht. Mir schwant da nichts allzu Gutes. Dem Nimbus des "Ideologischen" folgt oftmals die Ideologie der Verfechter der "einzig wahren Prinzipien" zu sein. Und ehrlich gesagt solche "Prinzipienwahrer" und "Verfechter des einzig wahren Glaubens" hatte die Menschheit als Zwangsbeglücker schon allzu oft. Ich will hier nicht die unpassende Keule der "Extremismusgleichsetzerei" schwingen. Mir reicht es darauf hinzuweisen dass die, die die Ideologie (des rechten Weges) für sich gepachtet haben gar allzu oft als Sektierer enden.

In diesem Sinne, auf weitere gute Zusammenarbeit und denkt mal darüber nach dass vielleicht nicht jeder andersdenkende Pirat gleich ein "Erpresser, Saboteur, Renegat oder Häretiker ist der die einzig wahren Ideale verrät".

Auch ich möchte an dieser Stelle den Bundesvorständen danken, die weiter ihre Arbeit machen, aber auch  denen den Respekt nicht versagen, die bisher ihre Arbeit geleistet haben nun aber aus nachvollziehbaren Gründen meinen ihr Amt niederlegen zu müssen. Es ist nun an uns allen - alte und junge Piraten - endlich das zu machen was lange überfällig ist, eine offene Diskussion innerhalb der Partei.

Und ganz zum Schluss nur noch ein kurzer Hinweis. Zur politischen Verantwortung gehört auch das Anhören des anderen, auch und gerade wenn und bevor man in die Öffentlichkeit tritt. Das hat mir in der Verlautbarung der Jungen Piraten entschieden gefehlt.

Dienstag, 4. März 2014

Worte des Vorsitzenden ... heute: Ein Brief aus der Ukraine

Der heutige Artikel soll sich mit den Vorgängen in der Ukraine aus der Sicht einer Ukrainerin befassen. Mehr als fünf Jahre habe ich in der Ukraine verbracht, mehr als acht Jahre in Russland. Ich kenne Menschen in beiden Ländern und viele davon kann ich mit stolz als "meine Freunde" bezeichnen. Umso mehr tut es mir weh zu sehen was zur Zeit dort passiert. Die Situation ist mehr als verworren und ich bilde mir nicht ein mir ein abschliessendes Urteil bilden zu können. Den nachfolgenden Text habe ich heute von einer meiner ukrainischen Freunde bekommen und ich stelle die Übersetzung - mit all ihren Fehlern - mal hier in das Netz weil ich denke dass sich die Menschen im Westen selbst ein Urteil bilden sollten unabhängig von westlichen oder östlichen Medien. Einen Kommentar werde ich an dieser Stelle nicht schreiben. Ich bin ein Beobachter fernab von dem was da in der Ukraine gerade passiert. Aber meine Gerdanken sind bei meinen Freunden in der Ukraine und in Russland, die im Moment schwere Zeiten durchleben. Ich finde den Gedanken unerträglich dass sich die Kinder meiner Freunde in beiden Ländern vielleicht bald in Waffen auf "Befehl von oben" gegenüberstehen.

Und hier nun der Brief von Irina mit der gemeinsam gearbeitet habe, mit der wir aus unserem Team Probleme gelöst und gelacht und auch gefeiert haben.

Liebe Freunde,

Endlich haben wir haben die Möglichkeit, eine saubere, freie, demokratische Gesellschaft zu errichten! Das Regime von Korruptionären und Mördern, die mit ihren Familien die Ukraine vier Jahre lang ausplünderte und eine Diktatur schufen, ist gestürzt.
Lest mehr über uns und schaut den ukrainischen Fernsehsender "Channel 5", " Gromadska TV" und glaubt nicht ein Wort der russischen Propaganda, denn was sie sagen ist nicht wahr.
In Kiew ist es jetzt, nachdem die "Berkut"-Einheiten (Sondereinsatzkommandos der Polizei für die innere Sicherheit - Anmerkung des Übersetzers) friedliche Demonstranten erschossen haben, ruhig auf dem Maidan. Die Menschen in Kiew legen Millionen von Blumen auf den Platz, wo hunderte unbewaffnete Menschen auf den Befehl des Verbrechers Janukowitsch hin getötet wurden. Wir waren die ganze Zeit auf dem Maidan - Die Ukrainer haben es satt in unter einer korrupten Banditenregierung zu leben die selbst die Gesetze für sich schrieb.

40 Millionen pro Jahr hat Janukowitsch und seine Familie den Menschen gestohlen. Auf der Krim herrscht eine russische Agression. Nazis ? - Das sind Putin und Janukowitsch, die wegen ihrer imperialen Ambitionen selbst die Welt in die Luft sprengen würden. Dutzende unserer Freunde sitzen auf der Krim zu Hause - Russischen Truppen patroullieren auf der Straße mit Waffen - Das ist ein Präzedenzfall . Könnte man in Kasachstan oder Deutschland so einfach Truppen auf die Strasse schicken? Und in der Ukraine? Wie kann man gegen seine Brüder kämpfen? Die fortschrittlichen Weltgemeinschaft unterstützt uns. 
Seht selbst wie unser Präsident und Generalstaatsanwalt Pshenko lebte in Mezhigorie  - Alles ist im Internet zu sehen. Wir hoffen, dass Ihr uns unterstützt.

Liebe Grüsse Iryna S.

Nachtrag: Bilder aus dem Anwesen des ehemaligen Präsidenten Janukowitsch

Sonntag, 2. März 2014

Worte des Vorsitzenden ... heute: Politische Rüpel

Man hat sie in jeder Partei. Gemeint sind die, die sich selbst offenbar als "Gralshüter des einzig wahren Weges" darstellen und heute die Rolle derer übernehmen die seinerzeit die Inquisition beim Kampf gegen Häretiker inne hatte oder die aus Sorge um die innerparteiliche ideologische Reinheit auch nicht davor zurückschreckten mal kurz "reinen Tisch zu machen".

Die Ergebnisse des Wirkens der bar jeden Selbstzweifels Wirkenden kann man, sofern man sich ein wenig für Geschichte interessiert, an vielen Orten dieser Welt wiederfinden, leider.

Ich bin seinerzeit in eine Partei eingetreten, die sich dem Neuen verschrieben hatte und auch heute noch verschrieben hat. Das Neue ist die digitale Gesellschaft die vielerlei Chancen für die Menschen bietet. Im Internet einkaufen? Kein Problem. Mit Freunden aus Übersee kostenlos telefonieren? Skype macht's möglich. Und seine Ansichten einer unbestimmbaren Anzahl von Leuten rund um die Welt kundzutun? Auch das ist heute eine Selbstverständlichkeit. Mit Hilfe von "Social Media" kann jeder sich und seine Ansichten ohne grossen Aufwand publizieren.  Aber auch so manche Gefahr die man selbst nach der Lektüre des Buches "1984" von  George Orwell für kaum vorstellbar hielt, sind spätestens seit den Enthüllungen von Edward Snowden aus der Sphäre der Fiction in die Wirklichkeit eingekehrt. Gut dass es da neben dem Einheitsbrei der Bundestagsparteien eine neue politische Gruppierung gibt die sich dieser und anderer Probleme, wie z.B. die Frage nach dem bedingungslosen Grundeinkommen und dem Ende des Mythos von der "Vollbeschäftigung". Diese politische Kraft sind die Piraten.

2009 bin ich bei den Piraten "aufgeschlagen". Nach langjähriger politischer Abstinenz fand ich eine gute Aufnahme bei den Piraten in Leipzig. Auch wenn ich in der Folgezeit einige weniger schöne Auseinandersetzungen miterleben durfte, so ist die Piratenpartei immer noch MEINE politische Heimat. Viele nette Leute habe ich in der Zwischenzeit auf ungezählten Veranstaltungen der Piraten kennengelernt. Und es macht Spass gemeinsam mit ihnen politische Aktionen vorzubereiten und durchzuführen.

Mich freut es auch wenn neue Leute den Weg zu den Piraten finden. Mit meinen mehr als sechzig Jahren habe ich so manches gesehen und die Erziehung die ich genossen habe unterscheidet sich wohl doch von dem was heute so unter "Erziehung" und "gute Manieren" verstanden wird. Für mich zählt dazu in einer politischen Gruppierung mit dem Anspruch den die Piraten an sich selbst stellen nach meiner Meinung auch, dass man sich einigermassen gesittet verhält wenn Fragen gestellt werden die einem selbst vielleicht nicht passen mögen.
Dazu gehört auch das Selbstverständnis, dass alle Piraten untereinander einen höflichen Umgangston anschlagen. Und so ganz am Rande sei nur erwähnt dass das piratige Selbstverständnis wohl auch beinhaltet dass Mandatsträger nicht "über dem gemeinen Fussvolk" stehen. Eine schnodderige Antwort auf den Hinweis dass manche Leute im Dunstkreis des Mandatsträgers besser nicht kandidieren mögen da sie sich zu sehr exponiert haben hilft da wohl kaum weiter. Nur gut zu wissen dass die dabei infrage stehende "Bereicherung" es dann doch letztlich nicht in den Landesvorstand schaffte. Es steht zu befürchten dass sie die Riege der Piraten mit Umgangsformdefizit nur unnötig erweitert hätte.

Vielleicht ist in der Zwischenzeit tatsächlich eine Gruppe der "Rechtgläubigen Lordsiegelbewahrer" entstanden die sich allmählich abhebt von der von ihnen so oft zitierten Basis und die dabei nicht nur alle Umgangsformen vermissen lassen, wer weiss das schon? Gut zu wissen dass ich solche Leute in dem Kreisverband ich dem ich bin nicht antreffe.

Dienstag, 25. Februar 2014

Worte des Vorsitzenden ... heute: Von Bomben und anderen Gates

Seit einiger Zeit erschüttert eine Diskussion die Piraten. Es geht um die Aktion einer Piratin die sie - wie sie meint - nicht als Piratin ausgeführt hat. Mit den Worten "Thanks Bomber Harris" wollte sie nach eigenem Bekunden Nazis provozieren.

Das ist gründlich daneben gegangen wie wir heute alle wissen und weder der Bundesvorstand noch der LaVo Sachsen hat sich in seinen Stellungnahmen dazu nach meiner unwesentlichen Meinung mit Ruhm bekleckert. Die Stellungnahme des LaVo Sachsen-Anhalt gefällt mir da wesentlich besser. Und auch das was ich von einem Mitglied der Fraktion der Piraten im Abgeordnetenhaus las hat nicht meine Meinung dazu getroffen sondern ist m.E. nach ein Rumreden um den heissen Brei. Framing hin oder her.  Getroffen war ich allerdings als ich von Geschichtsrevisionismus las und merkte dass all die die einen moderateren Ton forderten mit der Nazi-Keule oder der Nazi-Hilfssympathiesantenkeule bedacht wurden.

Es kann in der Sache vorliegend auf sich beruhen ob Dresden seinerzeit ein militärisches Ziel war oder ob die Bombardierung von Dresden im Februar 1945 "lediglich" dem "moral bombing" diente. Davon wird kein Toter lebendig. Unstrittig ist sicher dass man den Siegern des Zweiten Weltkrieges dafür danken kann dass, sie das Naziregime beseitigten. Ich fand - und finde - die Aktion von A.H. - auch wenn sie es nicht so meinte wie sie im Nachhinein sagte - idiotisch, unüberlegt und mehr als nur geschmacklos. Sie hat nicht als Piratin handeln wollen, wurde aber als solche wahrgenommen, ob ihr das passt oder nicht. Aber das ist meine Meinung. Ich will zukünftig letztlich keine Entschuldigungen mehr von irgendwelchen mit "höheren Weihen" ausgestatteten selbsternannten "Rettern der Menschheit " die billigend in Kauf nehmen dass ihre Aktionen auf "die Piraten" zurückfallen. Ich möchte einfach dass sich gleicher oder ähnlicher Blödsinn, auch wenn er von manchen mit den Weihen des "Antifa" Kampfes bemäntelt wird, nicht wiederholt.

Kein heutiger noch lebender Nazi oder ein Neonazi wird dadurch getroffen dass man sich solche Parolen auf die Brust pinselt. Aber große Gruppen von Menschen, seien sie Zeitzeugen oder erst Nachgewachsene, wurden und werden in ihrem Empfinden verletzt wenn die Toten nicht nur von Dresden so in Erinnerung gerufen werden. Und ganz am Rande sei nur erwähnt dass zu den Toten der Bombardierung nicht nur Nazis zählten, sondern auch Kriegsgefangene und Juden die sich nicht in Keller flüchten durften. Nicht bedacht hatte die Aktivistin, der ich wie viele andere auf dem BPT in Bochum meine Stimme gab da ich sie für eine integre und engagierte Piratin im Bereich Migration schätzte und immer noch schätze, dass man so Menschen auch in die Arme von Demagogen treiben kann. An all das hätte man denken können und müssen.

Aber ok, das ist Geschichte - hoffentlich. We all learnt our lessons, hopefully.

Ich gehöre nicht zu den jüngeren Piraten und kenne noch persönlich Leute die seinerzeit keine Nazis waren und es auch heute nicht sind, die sich aber auf Grund eigenen Erlebens von Bombardierungen durch solche vorgeblichen Antinazi-Aktionen mehr als nur "auf den Schlips getreten" fühlen. Dazu zählt u.a. meine Mutter, die 1933 geboren - im Jahre 1942 selbst erleben könnte wie Tiefflieger auf Zivilisten schossen. Die erlebte, wie ihre Schulfreundin plötzlich nicht mehr da war weil ein Bombentreffer das Haus in dem sie wohnte dem Erdboden gleichmachte und mit ihm alle Menschen darin. Die erleben musste wie ihre Cousine aus einem verschütteten Keller geborgen wurde und seit diesem Tag nicht mehr die war die sie einst gewesen war. Das nur mal so am Rande. Den Rest kann man hier gut zusammengefasst finden.

Ich kann verstehen dass es Leute gibt die aus einer mehr als grossen Trauer darüber dass heute wieder Ewiggestrige durch Dresden marschieren und die Toten des 13. Februar für sich vereinnahmen wollen, zu ungewöhnlichen und manchmal drastischen Mitteln greifen. Aber ich kann es nicht billigen für mich, und ich rede hier nur für mich. Ich werde nicht aus den Piraten austreten. Ich werde auch nicht darauf verzichten den Europwahlkampf zu führen. Dabei steht mit den am Horizont heraufziehenden Rechten wie Le Pen u.a. zuviel auf dem Spiel. Ich stelle aber dennoch die Frage an Anne ob sie sich selbst noch als geeignete Kandidatin sieht. Aus meiner Sicht ist sie es nicht.

Ich werde diese Liste unterstützen, nicht wegen Anne, sondern trotz Anne.

Das bedeutet aber auch zugleich, dass ich mich vor Anne stelle wenn sie infolge ihrer Arbeit von angefeindet und bedroht wird. Piraten werden niemanden im Regen stehen lassen wenn es um die Bedrohung von Rechts durch Radikale jeglicher Couleur geht, mag man sich selbst auf einem linken Spektrum der Piraten verorten oder nicht.

Laßt uns beginnen miteinander zu reden, laßt uns bei allen Aktionen bedenken ob wir sie auch mit den Augen anderer in der Partei betrachtet haben und dann noch an ihnen festhalten. Etwas mehr Mäßigung und Rücksichtnahme tut uns allen gut.

In diesem Sinne, an die Arbeit.


Donnerstag, 20. Februar 2014

Worte des Vorsitzenden ... heute #Orgastreik

Kalt erwischt. Die Orga und IT der Praten "streikt". Statt Wiki und Mumble gibt es einen Aufruf der Orga und IT. Manch einen nervt das und schön ist es wirklich nicht wenn man an einem Projekt der Piraten arbeitet und jetzt "gebremst" wird. Aber seien wir doch mal ehrlich. Die "Diskussionskultur" innerhalb der Piraten läßt z.T. viel zu wünschen übrig.

Und dass Orga- und IT-Piraten sich dazu ebenso wie andere eine eigene Meinung bilden dürfen wird man wohl kaum anzweifeln dürfen. Sätze wie "Wenn Verwalter versuchen ... Politik zu machen, kommt Scheisse dabei heraus" sind in dem Zusammenhang wenig hilfreich um zu einem gesitteten Miteinander zurückzufinden. "Verwalter" und "IT-Piraten" sind zuerst einmal Piraten die sich i.d.R. den Arsch für uns alle in der Piratenpartei aufreissen. Und das tun sie i.d.R. auch noch für lau.

Wenn sie die Piraten mittels "Streik" wachrütteln wollen, dann ist das ihr gutes Recht ebenso wie wenn die Belegschaft eines Betriebes ihren Forderungen durch einen Streik Nachdruck verleiht. Ihre Forderung fasse ich zusammen als "Liebe Piraten, reißt Euch mal zusammen und geht gesittet miteinander um auch wenn Ihr verschiedene Ansichten habt."

Was ist daran schlimm oder gar eine "Erpressung"? Nichts, eben. Also, je eher ein vernünftiges Miteinander in die Partei einzieht, umso besser.

Und dann gibt es auch wieder Mumble und Wiki in Hülle und Fülle. Es liegt an uns allen.

Freitag, 14. Februar 2014

Worte des Vorsitzenden ... heute "was lernt uns das?"

"Was lernt uns das?", pflegte meine Grossmutter immer zu fragen. In Wirklichkeit meinte sie natürlich "Was lehrt uns das?" Und? Was lehrt uns der am Horizont heraufziehende Skandal um den Abgeordneten Edathy?

Nun, er mag irgendwo irgendwelche Bilder geordert haben die vielleicht fragwürdig sind. Zu klären hat das letztlich im Zweifel ein unabhängiges Gericht auf Vorlage einer leider nicht ganz so unabhängigen Staatsanwaltschaft. Dieser Teil des Ganzen soll hier nicht weiter interessieren. Viel interessanter erscheint mir, wie so manches Mitglied der Großen Koalition sog. "vertrauensbildende Maßnahmen" zu verstehen scheint.

Da tritt ein ehemaliger Innenminister zurück weil bekannt wird, dass er unter "vertrauensbildenden Maßnahmen" versteht ggf. auch mal Fünfe gerade sein zu lassen und seine zukünftigen Koalitionspartner davon in Kenntnis zu setzen, dass ein Mitglied der SPD Bundestagsfraktion möglicherweise strafbare Handlungen begangen haben könnte. Und haben die so Unterrichteten dann  nichts Besseres zutun als das inkreminierte Fraktionsmitglied zu unterrichten?  Fragen über Fragen. M.a.W. die Grosse Koalition entzieht möglicherweise Mitglieder der Fraktionen einem Ermittlungs- und Strafverfahren. Da hilft es auch nichts mehr wenn der ehemalige Innen- und nun Landwirtschaftsminister als Bauernopfer herhalten muss und zurücktritt, auch ganz ohne Vertrauensausdrücke der Kanzlerin.

Was bleibt ist der Eindruck dass die Grosse Koalition nicht nur die Mehrheit im Bundestag stellt, sondern dass sie darüber hinaus auch beginnt Recht als etwas Disponibles zu begreifen. "Recht ist was dem deutschen Volke frommt." hieß es einst. Nun muss es wohl heissen "Recht ist was der Grossen Koalition frommt." Herzlich willkommen im neuen Rechtsstaat Bundesrepublik Deutschland im Jahre Eins der neuen Grossen Koalition.

Zu befürchten steht dass der deutsche Michel das wieder, wie allzu oft, vergisst und dann die wählt, die eine Raute mit den Händen machen können und als einzige Aussage nichts weiter zu bieten haben als die inhaltsreichen Worte "Sie kennen mich."

"Ja, leider", möchte man antworten.

Samstag, 8. Februar 2014

Worte des Vorsitzenden ... heute Tarifeinheit

Die grosse Koalition ist immer für eine Überraschung gut. Früher war es die faktische "grosse Koalition" zwischen Sozialdemokraten und CXU-Parteien im Verbund mit den neoliberalen Geistern und der Partei der A-14er (Die Grünen) die problematische Entscheidungen im Bundestag durchwinkte und dabei zu den absurdesten Begründungen griff. Gemeinsam stimmte man in einer seltenen Harmonie die fast schon an die Zeiten der "National Front" der Blockparteien in der seligen DDR erinnerte. Man erinnere sich z.B. an Abstimmungen zum ESM und Fragen des EFSF.
                   
Nun haben sie die Parteien der Grossen Koalition in ihrem Koalitionsvertrag etwas wiederbelebt was für dem Durschnittsbürger mit dem Kurzzeitgedächtnis  kaum auffällt. Gemeint ist die sog. "Tarifeinheit". Sie ist  nichts Neues. Worum geht es bei der Tarifeinheit? Nun, kurz gesagt könnte man den Grundsatz auf die Worte "Ein Betrieb - ein Tarifvertrag" verkürzen.

Bereits 2010 hatte Angela Merkel erwähnt sich um die Tarifeinheit kümmern zu wollen und 2012 hatte sich Frank-Walter Steinmeier von den Sozialdemokraten für die Tarifeinheit stark gemacht. In seltener Offenheit beschrieb er um was sich bei der Tarifeinheit handele. Es gehe darum dass sog. "Minigewerkschaften" im Zaum gehalten werden sollen und keinen übermäßig grossen Einfluss im Betrieb mehr haben sollen. Gedacht war dabei vor allem an Zusammenschlüsse wie die Lokführergewerkschaft oder der Marburger Bund. Beides sind Zusammenschlüsse von Beschäftigten ausserhalb des DGB. Beide sitzen an entscheidenden Stellen im Betrieb und ein Streik ihrer Mitglieder kann den ganzen Betrieb lahmlegen. Das war den Unternehmen natürlich ein besonderer Dorn im Auge und so machte der damalige Präsident des Arbeitgeberverbandes Hundt Vorstöße die Kleingewerkschaften zu entmachten. Die Gewerkschaften des DGB stellen in vielen Betrieben die gewerkschaftliche Vertretung mit den meisten Mitgliedern. Durch seine Übermacht kommt ihm deshalb  eine entscheidende Rolle bei tariflichen Auseinandersetzungen zu. Man war sich im DGB bewusst dass seinen Gewerkschaften vermittels Tarifeinheit eine Monopolstellung in den Betrieben zukommen würde. Kein Wunder also dass der DGB der Tarifeinheit nicht abgeneigt war. Leider gäbe es im Moment keine Möglichkeit die Tarifeinheit durchzusetzen liess er im Juni 2011 verlautbaren was vom Arbeitgeberverband mit Bedauern registriert wurde.

Nun ist die Tarifeinheit also wiederauferstanden. Zu finden ist sie im Koalitionsvertrag. Und die Koalitionäre werden diesen Punkt - wenn nichts weiter passiert - auch umsetzen.

Auf openPetition sind nicht nur Petitionen gegen unhöfliche Journalisten zu finden. Es gibt auch eine Petitionen zum Thema "Rettet die Gewerkschaften - Keine Tarifdiktatur". Initiiert wurde die Petition vom Marburger Bund, der Vertretung der angestellten Krankenhausärzte. Man mag zum Marburger Bund stehen wie man will. Fakt ist, falls die "Tarifeinheit" den Bundestag passiert, dann sind die Möglichkeiten alternativer Zusammenschlüsse von Beschäftigten abseits des nicht allzu fortschrittlichen DGB mit seiner sozialdemokratischen Führung erst einmal beschränkt. Dass das Bundesverfassungsgericht solch eine Regelung im Zweifel kassiert, das steht auf einem anderen Blatt.

Zu finden ist die Petition hier. Ich habe aus folgenden Gründen unterschrieben:

  • Der verfassungsmäßige Grundsatz der Tarifautonomie wird mittels "Tarifeinheit" ad absurdum geführt. Zwar können sich Beschäftigte abseits der DGB-Gewerkschaften zu Gewerkschaften zusammenschliesssen, aber diese Zusammenschlüsse werden in der Realität am Gängelband der betrieblichen gewerkschaftlichen Vertretung mit den meisten Mitgliedern im Betrieb geführt werden. Der Grundsatz der Tarifautonomie verkommt somit -  wie so manch anderer Verfassungsgrundsatz - zur blossen Worthülse.

  • Jeder Mensch muss das Recht haben sich gewerkschaftlich in der Organisation seiner Wahl - groß, klein, egal, zu organisieren und seine Rechte ggf. auch mit gewerkschaftlichen Mitteln durchzusetzen.

  • Dazu gehört auch das Mittel des "Streiks" falls nötig. Auf die Größe der Gewerkschaftsorganisation darf es dabei nicht ankommen. Mittels "Tarifeinheit" soll hier kleinere Organisationen der Beschäftigten entmachtet werden. Gewerkschaften wie "Cockpit" oder die Fluglotsenvereinigung sollen ebenso entmachtet werden wie die Lokführergewerkschaft. Gerade der Streik solcher Organisationen ist für die Unternehmen besonders schmerzhaft. Wer den Beschäftigten dieses Mittel wegnehmen will, der will im Zweifel eine Entmachtung der Beschäftigten.

Danke liebe Sozialdemokraten dass Ihr da mitmachen wollt. Nach HartzIV verwundert mich das nicht mehr. Noch ein Grund mehr Euch bei der nächsten Wahl - egal ob Europa, Kommune oder Landtag - die "Rote Karte" zu zeigen.

Viele Grüße

Ein Wähler der sich im Zweifel für eine richtige Opposition entscheiden wird.

Sonntag, 2. Februar 2014

Worte des Vorsitzenden ... heute Sozialtourismus

Vor Wochen wurde die deutsche Öffentlichkeit durch die Christdemokraten im süd-östlichen Ende Deutschlands aufgeschreckt. Was war passiert?

Von Menschenfluten aus Bulgarien und Rumänien war da die Rede, die die Gelegenheit beim Schopfe packen, nach Deutschland kommen um es sich hier in der berühmten "sozialen Hängematte" bequem zu machen und eine Fettlebe auf Steuerzahlers Kosten zu beginnen.

Karikatur R. Schmidt <1>


Alles erinnerte ein wenig an den Einfall der Tataren-Mongolen in das geschwächte russische Reich und die Brandschatzung von Kiew.

Das war DIE Gelegenheit für eine Bürgeranfrage zum Thema "Einwanderung in die Sozialsysteme" für die Stadtratssitzung am 22. Januar 2014. Die Fragen lauteten wie folgt:

Thema: Vermeintliche Einwanderung in Sozialsysteme / Sanktionen von Leistungsempfängern im Rahmen von ALG II (Einreicher: Werner) - Gestellt

1.) Liegen der Stadt Leipzig derzeit nachprüfbare Erkenntnisse vor dass es momentan zu einer messbaren Zuzugswanderung von Bürgern
osteuropäischer Mitgliedsstaaten nach Leipzig mit dem Ziel des Erhaltsvon Sozialleistungen im Rahmen des ALG II kommt?

2.) Wieviel Bezieher von Leistungen nach dem ALG II sind (nach Quartalengetrennt) wegen Verstosses gegen die Bestimmungen des ALG II sanktioniertworden?

3.) Welches waren die häufigsten drei Gründe für Sanktionen und in
welcher prozentualen Höhe wurden die Leistungen gekürzt?

Sollten die "zügellosen Horden aus dem Osten" wirklich schon mit leeren Geldbörsen und hungrigen Bäuchen gegen die noch standhaften Stadtmauern Leipzigs an branden? Oder, was mindestens ebenso schlimm ist, etwa in Bayern eingefallen sein?

Vor meinem geistigen Auge sah ich bereits Horst Seehofer, den Ministerpräsident Bayerns gewappnet mit der Rüstung Ottos des Grossen, wie er gemeinsam mit dem für seine Fremdsprachenkenntnisse berüchtigten Alexander Dobrindt (Ab Minute 8:58) die Eindringlinge in einer erneuten Schlacht auf dem Lechfeld wiederum zum Stehen bringt und so letztlich das Abendland rettet und zugleich die Wiedergeburt des Deutschen Reiches einläutet.










Und nun? Die Antworten sprechen für sich. Der Sozialtourismus fällt aus. Insbesondere interessant in der Antwort ist der Anteil der Menschen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit die sanktioniert wurden - Versteht sich dass ich Sanktionen ablehne. Die Sanktionsquote liegt unter der der Menschen mit einer deutschen Staatsangehörigkeit. Damit geht ein ganzes Weltbild, "fauler Ausländer kommt zum Absahnen nach Deutschland", zugrunde. Tja, liebe "besorgte Bürger", nun habt Ihr ein Problem. Bei wem sollt Ihr Euer krudes ausländerfeindliches Weltbild nun abladen?

Ich hätte da einen Vorschlag, wie wäre es wenn Ihr Euch vor den Spiegel stellt und mal darüber nachdenkt, so eine Viertel Stunde z.B. -  eine Viertel Stunde, das schafft Ihr schon.

<1> Karikatur von der WEB Site von Roger Schmidt

Sonntag, 26. Januar 2014

Worte des Vorsitzenden ... heute zum Thema kommunalpolitische Bündnisse

Vielleicht mache ich eine neue Reihe daraus, aus den "Worten des Vorsitzenden". Ich gehe da noch mal in mich. Heute meine Überlegungen zum Thema kommunalpolitische Bündnisse, angeregt durch eine Email von primeros.griffinos, dem Unbekannten, der Gedanken zum Thema hat.

Danke dafür. Letztlich bieten solche Dialogangebote die Chance sich und seine eigenen Positionen zu überdenken. Und hier sind sie, meine Gedanken zu kommunalpolitischen Bündnissen. Und sie haben nicht den Anspruch die 'allein selig machende Ansicht' zu sein.

Lieber primeros.griffinos,

danke für Deine Gedanken die Du versucht hast auf die Mailingliste der Piraten zu platzieren und damit eine Debatte in den Piraten anzustossen. Im Gegensatz zu Dir erlaube ich mir Dir offen und ohne die Tarnkappe einer Anonymität zu antworten. Bei den Piraten hat jeder das Recht im Schutz der Anonymität zu agieren und ein Pseudonym zu verwenden. Das Recht gestehe ich auch Dir zu, gebe allerdings zu bedenken, ob Anonymität der derzeit richtige Weg ist. Dazu s. u.

Bei so wichtigen Fragen wie dem nach einem Wahlbündnis allerdings für das Du wohl eintritts, die Frage für welches ist mir da nicht ganz klar, fände ich es passender wenn Du

1.) Dich zu Deinen Ansichten bekennst und eine Möglichkeit gibst sich offen mit Dir auseinanderzusetzen. Das ist im Rahmen eines Mailaustausches nur begrenzt möglich und ehrlich gesagt ich rede lieber mit jemandem offen als endlose Traktate zu verfertigen. Aber gut, Du scheinst es im Moment vorzuziehen Dich nicht zu outen. Die Gründe dafür kennst nur Du. Vielleicht argwöhnst Du von Anfang an abgelehnt zu werden wenn klar ist wer da wirklich schreibt? Ich merke, ich schweife ab.

2.) Bereits einen Vorschlag machst mit wem die Leipziger Piraten nach Deiner Meinung ein Bündnis eingehen sollten. Lass mich dazu gleich zu Anfang MEINE Meinung, die NICHT die Meinung DER Piraten Leipzig ist, klarmachen.

Jeder kann nicht nur ein Bündnis gründen und dazu einladen, es ist ihm / ihr auch nicht verwehrt auf der offenen Liste der Piraten Leipzig zu kandidieren. Dazu muss er / sie auch nicht den Eid auf die Bibel ablegen. Bestimmte gleiche Grundprinzipien sollten wir allerdings auf beiden Seiten haben. Und damit wäre die rechte Seite schon mal ausgeschlossen, AfD usw. bye bye.

Das Bündnis Leipzig existiert bereits. 

Stimmt.
Es wurde von Karsten Kietz (WVL) und einigen Mitstreitern des Teams Feiertag noch im Dezember 2013 ins Leben gerufen. 

Nur eben ohne Dirk Feyertag, und auch nicht sonderlich transparent in der Gründungsphase, schon vergessen?
Was jetzt passiert, ist der Versuch einer Kopie. Soviel zur Aufklärung.
Ehrlich gesagt das ist mir im Moment ziemlich egal.
 

Zutreffend ist, das Potential an Alternativen zu den im Stadtrat bereits vertretenen Parteien beträgt 6-10 Prozent.
Ok, gehen wir mal davon aus, woher die Annahme kommt wäre gut zu wissen.

Team Feiertag konnte 6,9 Prozent zur OBM-Wahl mobilisieren, stand aber singulär.
Und wurde nicht unwesentlich von den Piraten in Leipzig mitunterstützt.

WVL hat bereits 2 Stadträte.
Stimmt, und einer davon zumindest hat nach mir vorliegenden Informationen bei der Abstimmung zur Privatisierungsbremse gemeinsam mit der "Nationalen Front des Leipziger Rathauses" bestehend aus CDU-FDP-SPD-Buendnis90/Gruene gegen Bürgerbegehren gestimmt. Ist also die WVL potentieller Verfechter von mehr Demokratie für Bürger? Wohl eher nicht.

Alle kleinen Parteien haben isoliert je zwischen 0,5 und 2,5 Prozent Wahlchancen als da wären:  AfD, Bürgerfraktion, BüSo,  NF, NPD, Piraten, Team Feiertag, WVL.  Ich streite mit niemandem darüber, ob Piraten nicht auch 3 oder 3,5 Prozent alleine holen könnten. Das ist möglich. Mehr wird es aber sicher nicht werden.
Und das Ergebnis wäre damit eine gute Ausgangsbasis für die ebenfalls anstehenden Landtagswahlen zu denen zwar die Piraten, nicht aber irgendwelche Bündnisse antreten werden. Zur AfD muss ich wohl kaum eine Zeile verschwenden und beschränke mich auf den Formalhinweis der Unvereinbarkeit der gleichzeitigen Mitgliedschaft in der Piratenpartei und der AfD vom Bundesparteitag der Piratenpartei in Neumarkt / Oberpfalz in 2013. NPD? ...

Ob WVL es wieder schafft, ist sehr fraglich. Bürgerbündnis und FDP haben ebenfalls gute Chancen, es nicht mehr in den Stadtrat zu schaffen.
Nimm es mir nicht übel, aber deren Schicksal kümmert mich nun ganz und gar nicht. Bisher waren sie auch eher nicht als "Hort des Fortschritts"in Leipzig zu erkennen.

Demnach ist eines offenkundig:

Es wird eine maximale Zersplitterung aller neuen, alternativen Kräfte geben, egal ob links oder eher rechts der etablierten Parteien, sollte es nicht zu einem Bündnis kommen.
Auch hier möchte ich Dich aus meiner Sicht ein wenig ins Bild setzen. Vergiss mal die Idee dass es sich bei der AfD um eine "Alternative" handelt. Die AfD ist aus meiner persönlichen Sicht nicht die Alternative sondern die logische Folge und parteigewordenen Konsequenz der Ideen der CDU-FDP-SPD und Teilen von Buendnis90/Gruene.

Wo sich die bisherigen Parteien des bürgerlichen Lagers, zu dem ich auch die SPD zähle, bisher zurückgehalten haben, da muss die AfD keinerlei Rücksichten nehmen. Und das tut sie auch nicht. Die AfD ist damit das ungeliebte aber folgerichtige Kind einer jahrelangen Dauerberieselung mit einer paläo- und neoliberalen Propaganda die den Menschen im Lande aus allen Kanälen vorgesetzt wurde und weiterhin vorgesetzt wird. Und ganz zu recht erkennst Du offenbar selbst, dass mit der AfD keinerlei Änderung im positiven Sinne zu erwarten sein wird.

Jeder Pirat sollte wohl überlegen, ob er weiterhin für einen Alleingang der Piraten eintreten will. Ich selbst halte das für einen großen Fehler.
Nun mag ich Deine Wertung nicht übernehmen und in der Tat sollte sich jeder Pirat etwas überlegen. Was er / sie sich überlegen sollte ist m.E. nach aber etwas anderes. Überlegen sollte er / sie sich wie er sich aktiv am Kommunalwahlkampf beteiligen kann, sei es bei der Sammlung von Unterschriften für die Zulassung der Piraten zur Kommunalwahl, sei es bei Infoständen, Flyern und sonstigen Aktivitäten.

Andererseits setzt ein Bündnis hohe Kompromissbereitschaft voraus und da bin ich hinsichtlich der Piraten skeptisch.
Auch Piraten können Kompromisse machen, insoweit teile ich Deine Skepsis nicht. Piraten verwechseln aber nicht Kompromisbereitschaft mit Prinzipienlosigkeit. Zu diesen Prinzipien zählen u.a. Transparenz. Die ist kaum gegeben wenn Piraten in entstehenden Bündnissen gemobbt werden. Wenn Du nicht weisst wovon ich rede dann bringe ich Dich gern mit Leuten aus den Leipziger Piraten zusammen die Dir das genauer erklären können.

Mehr als 2-3 gemeinsame Themen als kleinsten gemeinsamen Nenner wird es in einem Bündnis wohl nicht geben können. Das ist sicher die maximale inhaltliche Schnittmenge, die möglich wäre.
Schön wäre es wenn Du diese Themen auch benennen könntest und auch wer denn diese Themen nach Deiner Meinung vertreten könnte. Du magst es mir nachsehen wenn ich Dir sage dass ich mit vielen Leuten fachlich durchaus übereinstimmen kann. Mit ihnen in politischen Zusammenhängen zusammenarbeiten kann ich mir allerdings nicht vorstellen. das gilt insbesondere dann,wenn mir diese potentiellen Bündnispartner versuchen zu sagen wie ich "meine Leute" zu dirigieren hätte.

Um es offen zu sagen,Piraten haben nicht den Ruf besonders tolerant mit Andersdenkenden umzugehen.
Ich weiss nicht wie Du diese Ansicht begründest. Ich ziehe es immer vor nicht zu generalisieren und bin damit bisher immer gut gefahren. Ja, es gibt sie, die Verfechter der 'reinen Lehre' bei den Piraten. Da unterscheiden sie sich allerdings nicht von anderen politischen Gruppierungen. Falls Du daran Zweifel haben solltest, dann frag mal Karsten Tietz.

Gleichzeitig vertreten Piraten teilweise Inhalte, die für ein breiteres Publikum ohnehin grenzwertig sind, um es höflich auszudrücken.
 Nach meiner Meinung sind die Piraten nicht angetreten 'everybodys darling' zu werden oder zu sein. 'Volksparteien' die sich um die Mitte - und damit Mittelmäßigkeit - drängen haben wir schon genug. Sollte die Piratenpartei auch um diesen Titel eines Tages bewerben, dann werden sich unsere Wege sicher trennen. Gern erinnere ich Dich daran, dass in der konservativen Adenauer-Zeit gleichgeschlechtliche Liebe unter Männern unter Strafe stand. Das war ein Tabu an dem die ungeschriebene Koalition der 'Volksparteien' nicht im Mindesten rütteln wollte.

Auch war Schwangerschaftsabbruch ein Thema aus dem gleichen Tabubereich. Daran rütteln? Aber nicht doch. Es bedurfte der 68er-Bewegung und der Frauenbewegung um diese Regelungen auf den Kehrichthaufen der Geschichte zu befördern. Mit dem 'kleinen Mann' von damals wäre bis heute keine Bewegung in die Sache gekommen. Also versuch nicht mir zu sagen was "grenzwertig" ist und dass es Tabubereiche gibt die sich einer Veränderung auf ewig entziehen können. Wir sind nicht angetreten jedermanzu gefallen und toten Fischen gleich 'mit dem Strom zu schwimmen'.

Das bedeutet, dass nicht nur die Piraten sich schwer tun, mit anderen zu paktieren; auch andere haben große Hemmungen, mit Piraten gemeinsame Sache zu machen.
Diese Hemmungen liegen - und hier hast Du recht - nicht bei den Piraten. Niemand - auch die Piraten - verlangen im Rahmen des Kommunalwahlkampfes die 'bedingungslose Unterwerfung' unter alle Programmpunkte der Piraten. Es steht deshalb jedem frei für sich zu entscheiden ob er die Chance vertun will auf einer Liste der Piraten zu kandidieren und damit letztlich zu einem politischen Wandel in leipzig beizutragen. Am 15. Februar hat er die Gelegenheit dazu für die kommunalpolitische Liste der Piraten Leipzig zu kandidieren und eine kommunalpolitischen Wandel in Leipzig einzuläuten. 

Dennoch sehe ich keine andere Chance, als über die zugegeben hohe Hürde zu springen und einen Kompromiss in Form eines Bündnisses zu finden. Passiert das nicht, bleiben wohl alle vor der Tür.
Ob wirklich ALLE vor der Tür bleiben bleibt abzuwarten. Bei manchem sehe ich das 'draussen vor der Tür' nur mit begrenzter Trauer.

Das stärkt nur die, die ohnehin seit 20 Jahren im Stadtrat bestimmen. 
 Mit jederman 'paktieren' zu können, also dem Grundsatz 'der Zweck heiligt die Mittel'fröhnen zu können ist in der Tat keine Stärke der Piraten. Sich nicht um jeden Preis zu verkaufen kann man auch als Stärke begreifen. Und das werden die Wähler - wenn vielleicht auch nicht mit Massenzulauf - honorieren. Da bin ich mir sicher.

Wenn nicht nur Piraten wollen, dass sich im Stadtrat von Leipzig etwas ändert, dann stellen viele politisch bewusste, aktive und unabhängigen Bürgern in Leipzig gemeinsam mit den Piraten eine Liste auf, die den Belangen der Menschen in Leipzig am besten dient. Die Tür steht Dir, wie auch anderen Menschen, offen. Richtig hast Du festgestellt dass Verweigerung nur der Rathauskoalition dient. Es ist nun an Dir  die Wahl zu treffen und eine noch weitere Zersplitterung der alternativen Kräfte durch die Schaffung weiterer Gruppierungen zu verhindern.

"Judäische Befreiungsfront" oder die "Befreiungsfront von Judäa" - oder Kandidatur gemeinsam mit Piraten - Du hast die Wahl. Ich freue mich darauf Dich dazu einmal im persönlichen Gespräch treffen zu können.

Nachtrag:

Dem / der Unbekannten habe ich auch per Mail geantwortet. Hier der Wortlaut:

Lieber Unbekannter,

Deine Meinung zu Bündnissen in Leipzig haben wir bekommen und sie ist auch auf der Mailingliste publiziert worden. Zur Frage der Anonymität ghab es dazu verschiedene Aussagen, Tenor: Anonymität geht ok. Auch ich denke dass Du gern anaonym an die Piraten herantreten kannst.
Aus Praktikabilitätsgründen hätte ich es besser gefunden wenn ich mit Dir auch anders in Kontakt treten kann. Das ist nun leider nicht möglich, schade. Vielleicht überdenkst Du das ja noch. Wäre schön Dich persönlich auf einem unserer Treffen sprechen zu können.

Gruss Werner

P.S. habe MEINE Stellungnahme dazu ins WEB gestellt. Unter http://ostpirat.blogspot.de/2014/01/worte-des-vorsitzenden-heute-zum-thema.html findest Du MEINE Ansichten.

Nachtrag:

Die Antwort liess nicht lange auf sich warten. Und weil ich denke dass offene Kommunikation auch zu einer transparenten Politik gehört hier nun die Antwort im Wortlaut:

Hallo Werner,  

bin Ralf "Ralle" Müller aus Leutzsch.Nix mit anonym. Jeder kann aus meinen Mails meinen Namen erkennen. Er steht offen daneben.Nur weil es Ralf Müller bereits mehrfach gibt, ist primeros.griffinos meine Mailadresse.    
Danke für die Veröffentlichung meines Beitrags auf der Liste.
Ansonsten Buy-Buy!Das wird nix mit uns und meinen Jungs.
Die Erwiderung des Piraten Werner auf mein Schreiben an Euch zugrunde legend, erkenne ich an, dass Ihr weder willens, noch in der Lage seid, gemeinsam mit anderen etwas zu tun. Das habe ich zu akzeptieren.  Und es ist offenbar für alle Vernünftigen besser so.
Ab heute nehme ich Wetten an, dass Ihr jedenfalls nicht im nächsten Stadtrat sein werdet. Mit Ihr meine ich die Piraten. So wie Ihr andere ad hoc verprellt, wird das nichts, weder mit dem Landtag, noch mit dem Stadtrat.Game Over - Das Spiel ist für Euch aus! Leute wie Euch, will niemand, abgesehen von den 2-3 Prozent Randfichten, die jeder Wald hat.  
Das kam dann dann noch.

Wieso Unbekannter?
Bin Ralf "Ralle" Müller aus Leutzsch,
aka "Radikal Sozial"
Wir passen nicht zusammen.
Ihr seid schlicht nicht bündnisfähig!
Also geht alleine unter! 
Schade, Bündnisgespräche stelle ich mir anders vor. Aber ok, jeder versteht darunter etwas anderes. Nun gut, für Wetten ist es ein wenig früh und im Zweifel wird man sehen.

Freitag, 24. Januar 2014

Unser weiteres Ziel: der sächsische Landtag

Europawahl und Kommunalwahl stehen an, also genug zutun für die Piraten in Sachsen. Und dann sind da noch die Wahlen zum sächsischen Landtag im Sommer. Die Arbeit im Landtag finde ich spannend und daher bewerbe ich mich als Kandidat für die Landesliste der Piratenpartei in Sachsen zur Landtagswahl.

Meine skizzenhaften politischen Vorstellungen dazu findet Ihr im Wiki.

Ich würde mich freuen gemeinsam mit anderen die sächsischen Piraten im Landtag zu vertreten und freue mich auf Eure Unterstützung.

Donnerstag, 23. Januar 2014

Die wenig bekannte Kunst und Kultur in Leipzig

Leipzig ist eine Stadt der Kunst und Kultur. Das Gewandhausorchester, die Oper, die Buchmesse, politische Kabaretts wie die Pfeffermühle, all das sind beredte Zeugnisse eines lebendigen Leipzig das weit über seine Grenzen hinaus bekannt ist und Menschen aus aller Welt nach Leipzig lockt. Und auch die alternative Szene hat in Leipzig ein festes Zuhause. Das jährliche Wave Gothic Treffen z.B. bringt eine ganze Szene aus der gesamten Welt nach Leipzig und taucht die Stadt für einige Tage in ein besonderes Flair.

Daneben gibt es -oftmals zu unrecht - wenig beachtet eine Kulturszene die mindestens ebenso engagiert ist. Kleine Galerien, Off-Konzerte in Clubs, Lesungen junger Autoren in Buchhandlungen, auch all das
Das gelbe Haus
ist ein Teil der Kulturszene von Leipzig und macht die Stadt lebens- und liebenswert. Selbstverständlicher Teil der Kulturszene Leipzigs sind natürlich auch Menschen die weder einen deutschen noch vielleicht einen Pass eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union haben. Gemeinsam mit anderen Kunst- und Kulturschaffenden bereichern sie Leipzig. Sie sind so Teil einer bunten und vielfältigen Kunst- und Kulturlandschaft Leipzigsund Sachsens  die einen wohltuenden Kontrast zu den unlängst sachsenweit aufgetauchten "besorgten Bürgern" mit ihren Fackelzügen bildet.

Seit Samstag, dem 18. Januar 2014 stellt der Maler Ivan Kavtea aus Moldavien, der seit 1999 in Leipzig lebt, seine Bilder aus Leipzig im Soziokulturellen Zentrum "Grosse Eiche" in Böhlitz-Ehrenberg, Leipziger Strasse 81 aus. Die Bilder sind einen Besuch wert. Die Piraten Leipzig, die sich zur Zeit auf den Kommunalwahlkampf für den Stadtrat Leipzig vorbereiten, sind der Auffassung dass die Stadt Leipzig gut beraten ist, der alternativen Kunst- und Kulturszene in der neuen Legislaturperiode mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung zukommen zu lassen.

Bilder Eva Herbst

Montag, 6. Januar 2014

und wieder geht einer ...

Klaus Peukert geht, zum bereits zweiten mal. Und die Wirtschaftswoche läßt es sich nicht nehmen das zu kommentieren. Woher die WIWO ihre Informationen hat, ich weiss es nicht und ehrlich gesagt, ich will es auch nicht wissen. Jeder der irgendwann in die Partei eingetreten ist hat das sicher mit seinen ureigensten Motiven getan und es steht mir nicht an die zu werten. Jeder der meint gehen zu müssen, der tut das auch aus seinen ureigensten Motiven. Und jeder der sich in der Piratenpartei engagiert und dann irgendwann hinschmeisst ist ein Verlust.

Bild W. Niedermeier
Ja, ich finde auch nicht alles berauschend was in dieser Partei passiert aber ich noch andere zahllose Parteimitglieder machen darum ein allzu öffentliches Gewese. Politik ist eben nicht immer Spaß sondern oft auch Enttäuschung. Wer also z.B. erwartet dass ich nach meiner erfolglosen Kandidatur zur Europaliste den Bettel hinschmeissen werde, den muss ich enttäuschen. Mit einem Messer im Rücken gehe ich noch lange nicht nach hause. Und so geht es vielen Parteimitgliedern. Es gibt noch viel zu tun.

Mag sein dass es Aufgabe der Presse ist sog. "Prominente" in den Parteien zu identifizieren und deren Verhalten zu kommentieren und dabei ihre eigenen Schlüsse über das vermeintliche Schicksal der Piratenpartei zu ziehen. Ob diese Schlüsse immer richtig sind wird die Zeit erweisen.

Was mir allerdings zunehmend - und das sage ich mal ganz ungeschminkt - auf den Sack geht ist der Prominentenkult den manche Presseschreiberlinge zu entfachen suchen. Die Partei hat Gesichter und diese Gesichter bestimmen nicht unwesentlich das was über die Partei dann in der Öffentlichkeit berichtet wird - ganz "objektiv" und ohne weiteren Hintersinn.

All den Medienvertretern die sich allein auf die "Prominenten" stürzen sei gesagt, die Partei lebt, auch wenn Prominente sich zurückgezogen haben und die Piratenpartei schon oft totgesagt wurde. Die "Prominenz" der Partei kann nur in die Öffentlichkeit treten weil sie von einer Vielzahl Unsichtbarer unterstützt wird. Die Unsichtbaren sind es die die Parteitage zum Erfolg werden lassen. Es sind die, die nachts Hallen in funktionierende Parteitagsarenen umgestalten. Es sind die Unsichtbaren die die Strassenwahlkämpfe durchziehen, die die Parteiversammlungen organisieren, die Flugblätter entwerfen, die Programmanträge schreiben, die Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften am Leben halten und die kandidieren. Die Aufzählung ließe sich beliebig verlängern.

Sicher sind "Prominente" wie Klaus wichtig. Aber sie sind ein verschwindend geringer Bruchteil von dem was die Piratenpartei ausmacht. Das haben viele Medienvertreter offensichtlich noch immer nicht verstanden. Sie unterliegen damit dem gleichen Fehlurteil wie dem wenn sie die Piratenpartei als Internetpartei bezeichnen. Um es klar zu sagen, die Piratenpartei ist KEINE Internetpartei sondern eine politische Gruppierung die ein politisches Programm anbietet dass die Chancen und Risiken einer sich immer schneller entwickelnden digitalen Gesellschaft zum Inhalt hat.

NSA-Skandal, Datensicherheit und Datenschutz sind dabei ebenso Programmpunkte wie die Frage danach von welchem Menschenbild wir in einer digitalen Gesellschaft ausgehen wollen (Stichwort: Bedingungsloses Grundeinkommen). Das zu verstehen ist in der Tat für manche Medienvertreter nicht ganz einfach. Und in Schlagworte und Berichte über sog. Prominente ist es allemal nicht zu fassen.

Schade wenn Klaus geht, kann ich nur sagen. Aber nach dem Austritt ist oftmals auch vor dem Eintritt. Also kein Grund zur Panik.

Sonntag, 5. Januar 2014

Wählen? Ja bitte

Die Schlachten sind geschlagen, nun kommt es bald zur Entscheidung. Wieviel Menschen letztlich auf die Liste kommen ist ungewis aber auch nicht entscheidend. Als gespannter Zuhörer habe ich meine Entscheidung getroffen. Und so sieht sie aus, meine Empfehlung zu den Kandidaten mit Kurzbegründung sortiert nach Alphabet:

Amanatides, Fotios

Plus:
Europapolitisches Wissen
Multi-Kulti Person ;-)

Minus:
None

Meine Empfehlung +
==============================
Bordelais, Gilles

Plus:
Europapolitisches Wissen
Multi-Kulti Person ;-)

Minus:
None

Meine Empfehlung +
==============================
Engels, Gregory

Plus:
Europapolitisches Wissen
Multi-Kulti Person ;-)

Minus:
None

Meine Empfehlung ++
========== Mein Favorit ====================
Helm, Anne

Plus:
Europapolitisches Wissen
Multi-Kulti Person mit Herzblut für die Sache ;-)

Minus:
None

Meine Empfehlung +++
==============================
Kramm, Bruno Gerd

Plus:
Urheberrechtswissen Wissen
Mit Herzblut für die Sache ;-)

Minus:
None


Meine Empfehlung ++
==============================
Pöser, Bartina

Plus:
Europarechtliches Wissen (u.a. im Subventionsbereich)
Als einzige Kandidatin bisher gute Ausführungen zum TTIP
Mit Herzblut für die Sache ;-)

Minus:
None

 Meine Empfehlung ++
==============================
Reda, Julia

Plus:
Europarechtliches Wissen und Praxis
Mit Herzblut für die Sache ;-)

Minus:
Stellung zum Vertrag von Lissabon. Der ist nach M.E. der verzweifelte Versuch der selbsternannten EU Elite das Scheitern des Verfassungsentwurfs zu kaschieren und genügt einem Demokratieverständnis wohl kaum.

Meine Empfehlung +

Donnerstag, 2. Januar 2014

alles neu ... macht der Mai... oder so

Nachdem auf dem Blog vorwiegend themenbezone Beiträge gepostet wurden und dann die Fundstücke hinzukamen, soll der Blog jetzt ein wenig umgestellt werden. Die Fundstücke wird es weitergeben. Und themenbezogene Beiträge wird es auch geben. Darüber hinaus wird es aber einen Monatsrückblick geben und einen "Quartalsabschluss". Die Wallstreet und die enttäuschten Märkte, Ihr versteht?

Und am Ende des Jahres werden die besten Dinge noch einmal zusammengefaßt.

Also, laßt Euch überraschen.

Euer Ostpirat